Die Schlafumgebung für Kleinkinder
Was für Babys zählt, lässt sich in vielen Grundzügen auch auf Kleinkinder übertragen – nur das im Alter ab zwei, drei Jahren der kindliche Körper viel weiter entwickelt ist und dadurch Gefahren wie der plötzliche Kindstod und viele andere Beeinträchtigungen weitestgehend ausgeschlossen werden können. Aber Kleinkinder, die zu warm angezogen bzw. eingebettet sind, keine Frischluft erhalten oder passiv mitrauchen, sind anfälliger für Krankheiten. Bei der Kleidung und Dicke der Bettdecke wissen Kleinkinder schon selbst am besten, wann es zu warm oder zu kalt für sie wird – hier sollten Eltern einfach mehr auf ihre Kleinen vertrauen.
Auch bei der Schlafzeit sollten Eltern darauf achten, Kleinkinder oder Kinder in den ersten Schuljahren nicht zu überschätzen. Selbst mit 8 Jahren benötigt ein Kind noch durchschnittlich 11 Stunden Schlaf – der sich aufgrund des fehlenden Mittagsschlafes nur auf die Nachtruhe verteilt. Insofern gehören Grundschulkinder, die früh um 6 Uhr aufstehen, auch schon 20 Uhr abends ins Bett. Andernfalls findet man im Schlafmangel oft die Ursachen für Konzentrationsstörungen in der Schule und auch für schlechtere schulische Leistungen – bis hin zu körperlichen Anzeichen des Schlafentzugs wie Kopfschmerzen oder Übelkeit.
Ein- und Durchschlaf-Rituale
Babys schlafen 16 Stunden am Tag und gewöhnen sich erst im Zeitablauf an „feste Schlafenszeiten“. Schlafzeit und –dauer sind wie der Schlaf allgemein bei jedem Baby und Kleinkind sehr individuell. Manche schlafen schon nach wenigen Wochen die Nacht durch, andere fordern ihre Eltern noch nach zwei Jahren zu unfreiwilligen nächtlichen Spaziergängen. Oft liegt das allerdings nicht am individuellen Schlafbedarf der Kinder, sondern am falschen Verhalten der Eltern.
So können Eltern schon im Babyalter Einschlafrituale schaffen, die sich auch auf das spätere Einschlafverhalten im Kleinkindalter auswirken. Dabei sollten Eltern Einschlafrituale wählen, die sie möglichst lange beibehalten können. Zum Einschlafen ist für Kinder Wiederkehrendes, Gleichbleibendes, Vetrautes extrem wichtig. Zu den Einschlafritualen gehören z.B. das Abdunkeln des Schlafzimmers, das Aufziehen der Spieluhr, das Streicheln über das Köpfchen, vielleicht auch das Singen eines Gute-Nacht-Liedes oder das Vorlesen einer Schlummer-Geschichte. Hat sich ein Baby oder Kleinkind an Rituale gewöhnt, sollten diese nicht ständig verändert werden. Zubettgeh- und Einschlafrituale sind wichtige Orientierungshilfen und erleichtern einem kleinen Kind das sogenannte Durchschlafen erheblich. Genauso wichtig ist die Gewöhnung an einen festen Schlafplatz, deshalb sollen Babys (und Kinder) immer im eigenen Bett einschlafen. Ab einem Alter von zwei Jahren kann man ein Kind auch getrost in seinem eigenen Zimmer schlafen lassen – die Einschlafrituale sollten aber gepflegt werden. Bei einem Kind im Grundschulalter können die Rituale angepasst fortgesetzt werden, z.B. mit dem Vorlesen oder gemeinsamen Lesen einer Gute-Nachtgeschichte, einem Hörbuch, einer kurzen Kuschelparty. Folgende Tipps helfen Kindern beim Einschlafen:
• Jeden Tag um die selbe Zeit ins Bett gehen und aufstehen, auch am Wochenende! So gewöhnt sich der Körper an einen festen Rhythmus.
• Vor dem Einschlafen keine aufregenden Filme gucken oder Bücher lesen, lieber ruhige Musik hören.
• Lieber tagsüber statt abends mit Kindern über Sorgen reden, so nehmen sie diese nicht mit in den Schlaf.
• Kinder schlafen fast immer ein, auch wenn sie es nicht möchten! Einfach lange genug liegen bleiben (und liebe Eltern, konsequent bleiben) …
Viele Babys ziehen rhythmische Geräusche der völligen Ruhe vor – auch deshalb ist der richtige Platz eines Babybettes im Schlafzimmer der Eltern. Stimulationen z.B. durch Atemgeräusche der schlafenden Eltern haben offensichtlich sogar einen positiven Einfluss auf die Atemregulation des Babys – selbst ein laut schnarchender Papa kann für den Babyschlaf sogar förderlich sein. Die Atemgeräusche der Eltern beeinflussen die Arousal-Schwelle des Babys günstig.
Auch das Durchschlafen kann durch elterliche Konsequenz gefördert werden. Beim Baby, das nachts schreit, sollten Eltern zunächst immer beruhigen, ohne es gleich aus dem Bett zu nehmen. Wer grelles Licht und laute Geräusche vermeidet, kann dem Baby durch ein paar beruhigende Worte und Streicheleinheiten schnell wieder zum Einschlafen verhelfen. Spielen Sie grundsätzlich nicht in der Nacht mit Ihrem Kind! Auch die oft praktizierten Tricks – Umherfahren im Auto, Füttern bis zum Umfallen und Umquartieren ins elterliche Bett – verhindern, dass das Kind eine Strategie zum eigenständigen (Ein-) Schlafen entwickeln kann.
Im Kleinkindalter hingegen ist es wieder vollkommen okay, Kinder bei nächtlichem Erwachen mit ins elterliche Bett zu nehmen. Hier droht die Gefahr der Überwärmung und Rückatmung nicht mehr, da die Schutzreflexe weit genug entwickelt sind.
Ich war Superman!!!
Datum: Freitag, 28. Oktober 2011 14:37
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