Das richtige Bett
Auch Bett und Matratze spielen eine entscheidende Rolle für den kindlichen Schlaf. Dabei verliert die Wahl des passenden nächtlichen zu Hauses bei Babys und Kindern auch in zunehmendem
Alter nicht an Bedeutung. Für Babys sollte zumindest folgende Checkliste beachtet werden:
• Vermeidung von Unfallgefahren: Keine scharfen oder spitzen Kanten bzw. Lücken, keine überstehenden Teile, an denen Kordeln, Bänder oder Schnullerketten hängen bleiben können.
• Sichere Gitterabstände im Babybett liegen zwischen 4,5 - 6,5 cm. Bei geringeren Abständen besteht Einklemmgefahr, bei größeren Abständen passen hingegen schon Beinchen oder Ärmchen hindurch.
• Der Lattenrost sollte stabil sein, die Abstände im Lattenrost dürfen ein Durchrutschen der Füßchen beim Stehen oder Hopsen nicht zulassen.
• Bei höhenverstellbaren Rosten müssen sich zwischen Bettboden und Oberkante der Gitter mindestens 30 cm Abstand befinden, damit das Baby in der hochgestellten Position nicht aus dem Bett kullern kann.
• Die Matratze sollte maximal 10 cm hoch, nicht zu weich, schadstoffarm und mit trittfestem Rand versehen sein. Zu weiche Matratzen bieten wenig Halt beim Laufen, Hopsen und Stehen im Kinderbett. Der trittfeste Rand verhindert, dass Kinder bei ihren ersten Stehversuchen am Gitterrand abrutschen und sich ihre Füßchen einklemmen. Der kleine Körper sollte nicht mehr als 2 cm tief in die Matratze einsinken können, dann passt sich die Unterlage der Wirbelsäule des Babys an. In Zeiten zunehmender Allergien empfiehlt es sich, besonders auf die verwendeten Materialien in Matratze und Bett zu achten!
• Moderne Matratzen reduzieren durch senkrecht und horizontal durch den Matratzenkern verlaufende Luftkanäle eine mögliche Rückatmung und Überwärmung des Babys in Bauchlage
• Bezüge (Matratzendrells) sollten abnehmbar und waschbar sein – im Sinne der Allergieprävention sollten Bezüge und Bettlaken regelmäßig bei 60°C gewaschen werden.
• Die Matratze muss so stramm im Bettrahmen liegen, dass sie nicht verschiebbar ist!
• Auch wenn in Fachgeschäften noch immer Nestchen oder Polsterungen als Schutz empfohlen werden, gelten diese nach modernen Erkenntnissen eher als gesundheitsgefährdend!
• Es wird ebenso kein Kopfkissen benötigt, auf einen Kunststoff-Schonbezug und eine Gummiauflage sollte ebenso verzichtet werden.
• Prüfen Sie alle Schrauben und Bolzen auf festen Sitz!
Dann sollten Sie zum Arzt
Es gibt im Schlaf Anzeichen, bei denen Eltern natürlich mit ihrem Baby oder Kind unverzüglich den Arzt aufsuchen sollten. Genau wie bei Erwachsenen sind bei Kindern im Schlaf schließlich Bewusstsein und viele Schutzmechanismen im Ruhezustand, ernsthafte Probleme können schnell zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Der Arzt kann im Zweifel eine Schlaflaboruntersuchung anordnen und so Ursachen ermitteln und Gefährdungen vermeiden helfen. Zu den Anzeichen, die einen Arztbesuch erfordern, zählen folgende Punkte:
• das Kind ist sehr schwer zu wecken und ungewöhnlich schlaff
• das Kind zeigt deutlich verlängerte Atempausen über 15 Sekunden während des Schlafens
• bei wiederholtem Blau- oder extremem Blasswerden ohne Grunderkrankung
• bei Schwitzen während des Schlafes ohne Grund (kein Infekt, keine zu warme Kleidung, keine hohe Raumtemperatur)
Reden Sie auch mit dem Arzt, wenn ein Baby im Alter von sechs oder mehr Monaten nachts mehr als 230 ml Flüssigkeit trinkt oder mehrmals länger gestillt werden muss.
Die Traumwelt
Zur Erklärung der Welt unserer Träume ist es notwendig, vorab noch genauer in die Welt des Schlafens einzutauchen. Leider sind beide Gebiete bislang nur wenig erforscht und Schlaf und Träume gehören nach wie vor zu den faszinierendsten Geheimnissen der Natur. Der Schlaf ist übrigens nicht so ruhig wie wir glauben, denn der gesamte Organismus ist daran beteiligt. Ein Arsenal von Botenstoffen hemmt oder fördert ihn. So wacht jeder Mensch pro Nacht im Durchschnitt 28 Mal auf – diese Wachphasen sind allerdings so kurz, dass sie nicht in unserem Gedächtnis bleiben.
Bei Kindern wie Erwachsenen wechseln während der Nacht verschiedene Phasen des Schlafes mehrfach einander ab. Durch die Hirn- und Schlafforschung werden neben der Phase des Einschlafens und des Aufwachsens dabei zwei Schlafphasen unterschieden: Die Tiefschlafphase und die REM-Schlafphase, oft werden Zustände zwischen Letzterem samt Tiefschlafphase als NREM (Non-REM)-Schlaf bezeichnet. Die Schlafphasen wechseln sich nachts mehrfach ab, die meisten Tiefschlafphasen erlebt man allerdings in der ersten Hälfte der Nacht – weshalb diese für unsere Erholung auch bedeutender ist. In der Tiefschlafphase werden auch Wachstumshormone ausgeschüttet, die den Körper nicht nur wachsen lassen, sondern ihn auch „reparieren“. Andere Hormone helfen unserem Körper gegen Krankmacher wie Bakterien und Viren und bekämpfen Entzündungen. Schlafen (und Träumen) macht also gesund! Heute geht man davon aus, dass sich im Tiefschlaf vor allem die Physis, also der Körper erholt – die Körperfunktionen sind in dieser Phase auf ein Minimum reduziert, die Körpertemperatur sinkt, wird sind fast wie gelähmt. Dennoch steht der Körper unter einer gewissen Muskelanspannung und neigt zu kleinen Bewegungen. In dieser Phase tritt auch das Phänomen des Schlafwandels auf. Im leichteren REM-Schlaf hingegen erholt sich das Gehirn – allerdings nicht mit Inaktivität. Ganz im Gegenteil ist diese Schlafphase durch wahre „Neuronengewitter“, also starke Aktivitäten in bestimmten Hirnarealen gekennzeichnet, während die Muskeln ohne jegliche Anspannung ruhen. Der REM-Schlaf ist die Phase unserer Träume, wobei Träume grundsätzlich auch in anderen Phasen des Schlafes vorkommen können. Sie wiederholt sich drei bis viermal in jeder Nacht. Ihren Namen bekam der REM-Schlaf durch die Beobachtung schneller Augenbewegungen schlafender Probanden bei Experimenten (englisch: Rapid Eye Movement). Dabei wurde festgestellt, dass unser Gehirn im REM-Schlaf sogar aktiver ist als im Wachzustand. Hirnscans haben eine hohe Aktivität in emotionalen Zentren ergeben, während der für Logik und Handlungsabsichten zuständige Hirnbereich ruht – es fehlt also jegliche Kontrollinstanz. Emotionen übernehmen das Kommando – und in der Folge träumen wir bizarre Erlebnisse, die bei Tätigkeit entsprechender „logischer“ Hirnareale erst gar nicht entstehen könnten. Träume handeln deshalb oft von Dingen und Ereignissen, die theoretisch unmöglich oder bei wachem Zustand unwahrscheinlich sind. Oft sind sie stark mit emotionalen Erlebnissen verbunden. Geistige Tätigkeiten werden in Träumen viel seltener wiedergespiegelt als aktive körperliche Handlungen.
Nicht nur Frauen und Männer, auch Kinder und Erwachsene träumen auf unterschiedliche Art. Im Kindesalter kommt es häufiger zu Albträumen, und oft sind Kinderträume fantastischer und weniger real. Kinder erinnern sich auch öfter an ihre Träume – sie träumen sehr häufig davon, durch die Lüfte zu fliegen. Die Träume aller Menschen sind eher durch Gewalt als durch Freundlichkeit gekennzeichnet, Menschen träumen öfter vom Unglück als vom Glück, die negativen Gefühle überwiegen. Kinder träumen mehr von Tiersymbolen, das nimmt mit zunehmendem Alter gleichmäßig ab. Das alles sind zumindest Aussagen vieler Beiträge der Schlaf- und Traumforschung.
Alle Menschen mit einem normalen Schlafverhalten träumen in etwa gleich viel, unabhängig von ihrem Erinnerungsvermögen daran. Im Durchschnitt erlebt jeder Mensch fünf bis sieben Träume je Nacht, wonach ein siebzigjähriger Mensch fast 153.000 Träume erlebt hat. An die meisten Träume haben wir keine Erinnerung, erst beim Wecken wird uns das Geträumte bewusst, indem das Gehirn aus dem gerade erlebten Traum resultierende verstreute Restaktivitäten interpretiert.
Unser Körper schützt sich während des Schlafens und Träumens übrigens selbst. Vor dem Einschlafen merkt er sich im Allgemeinen, wie groß das Bett und somit der Spielraum ist, in dem wir uns bewegen können. Erwachsene fallen deshalb nur selten im Schlaf aus dem Bett. Kindern fehlt jedoch diese Erfahrung, weshalb an Kinderbetten entsprechende Schutzmechanismen notwendig sind.
Ich war Superman!!!
Datum: Freitag, 28. Oktober 2011 14:37
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Neela - Kolumna
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