Zum Wohl!

Datum: Mittwoch, 30. Januar 2019 13:21

Wer Mineralwasser bevorzugt, hat eine große Auswahl: 500 verschiedene Sorten gibt es im Handel. Der Konsum von Mineralwasser ist zwar in den vergangenen Jahren leicht zurückgegangen, aber noch immer gilt es als beliebtes Getränk: Etwa 145 Liter trinkt jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr. Für einige Menschen ist der höhere Mineraliengehalt ausschlaggebend dafür, Mineralwasser statt Leitungswasser zu trinken. Doch das ist ein Stück weit ein Mythos. Zum einen nehmen wir den Großteil der erforderlichen Mineralien über unser Essen auf, Getränke haben bei der Mineralstoffversorgung nur eine ergänzende Wirkung. Zum anderen hängt es stark vom Leitungswasser und von der Mineralwasser-Sorte ab, wie viele Mineralien tatsächlich enthalten sind. Beim Mineralwasser finden sich die Angaben auf dem Etikett. Wer den Mineraliengehalt seines Leitungswassers erfahren möchte, kann beim Wasserversorger nachfragen. Viele veröffentlichen die Werte auf ihrer Homepage. Tendenziell enthält aber Mineralwasser tatsächlich etwas mehr Mineralien als Leitungswasser.

Wasser für Säuglinge und Kleinkinder
Wer keine Bleileitungen im Haus hat, kann seinen Kinder bedenkenlos Leitungswasser geben. Für Säuglinge unter sechs Monaten sollte Wasser zum Trinken oder für die Zubereitung von Tee oder Säuglingsnahrung in jedem Fall abgekocht werden, ganz gleich ob man Leitungswasser oder Mineralwasser nimmt. Denn für die ganz Kleinen können schon wenige Keime gefährlich werden. Speziell für Säuglinge geeignetes Wasser ist nicht nötig. Wer es dennoch nutzen möchte, braucht es nicht abzukochen, wenn er es nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 24 Stunden verbraucht. Ob man Kindern ab etwa einem Jahr lieber Wasser mit oder ohne Sprudel gibt, ist Geschmackssache.

Mineralwasser und Leitungswasser – die Unterschiede
Leitungswasser wird von den regionalen Wasserversorgern aus dem Grundwasser und aus Gewässern wie Flüssen, Seen und Talsperren gewonnen und dann aufbereitet, also gereinigt und gefiltert. Bevor es in den Wasserhahn gelangt, muss es den strengen Anforderungen und Richtwerten der Trinkwasserverordnung genügen. Daher gilt Trinkwasser als sicherstes Lebensmittel in Deutschland. Mineralwasser dagegen wird aus tiefer liegenden Quellen gefördert, die ursprünglich reines Wasser versprechen, weil giftige Stoffe wie Nitrat, Pestizide und Arzneimittelrückstände nicht in diese tiefen Schichten gelangen. Das Wasser wird nur minimal aufbereitet und dann direkt abgefüllt. Dann gibt es noch sogenanntes Heilwasser, das aufgrund seiner Mineralstoffe bestimmte Heilwirkungen hat und dem Arzneimittelrecht unterliegt.

Reines Wasser: Während Mineralwasser aus tiefen unterirdischen Quellen gewonnen wird, kommt Trinkwasser auch aus Flüssen und Seen. © Informationszentrale Deutsches Mineralwasser

Gut verpackt: So finden Sie die passende Trinkflasche
Egal ob zu Hause oder unterwegs: Wenn das Getränk hübsch verpackt ist, schmeckt es noch ein wenig besser. Da Plastik im Verdacht steht, gesundheitsschädigend zu sein und bis heute nicht sicher geklärt ist, wie viel Plastik ins Getränk übergeht und wie es sich auf den Körper auswirkt, ist man plastikfrei auf der sicheren Seite.

Für zu Hause heißt das: Glas oder Keramik bzw. Porzellan statt Plastikbecher. Getränke werden am besten in einer Glaskaraffe oder Keramikkanne und in schönen Gläsern bzw. Tassen serviert. Damit es nicht zu viele Scherben gibt, sollten schon kleine Kinder den sorgfältigen Umgang mit Geschirr lernen. Alternativ kann man nach bruchsicheren Alternativen wie Edelstahl schauen. Wer seinem Baby das Fläschchen gibt, kann eine Glasflasche nehmen oder aus zahlreichen BPA-freien Kunststoff-Modellen wählen. Dort wird auf die als besonders gefährlich geltende Chemikalie verzichtet.

Generell sollten Kinder möglichst früh das selbstständige Trinken ohne Nuckel oder Saugmechanismus lernen. Wenn Kinder häufig und lange an der Flasche nuckeln, erhöht das die Gefahr für Karies schon im Milchgebiss. Zahnärzte sprechen dann vom Nuckelflaschenkaries. Spätestens nach dem ersten Geburtstag sollten Nuckelflaschen nicht mehr genutzt werden. In der Übergangszeit können Trinklernhilfen eine sinnvolle Unterstützung sein, hier gibt es ebenfalls eine Auswahl an BPA-freien Modellen.

Für unterwegs in der Schule, beim Sport oder auf Ausflügen und Reisen sollte jedes Kind eine schicke Trinkflasche haben. Auch hier gibt es mittlerweile praktische und bunte Alternativen zu Plastikflaschen: aus Edelstahl oder aber aus Glas (gegen Scherben auf besonders dickes Glas achten oder aber auf einen zusätzlichen Textilüberzug). Für alle Behälter gilt: die richtige Reinigung ist das A und O gegen Keime. Reinigen Sie auch Trinkflaschen regelmäßig und lassen Sie diese danach bis zur nächsten Benutzung trocknen.

Wer Mineralwasser in Flaschen kauft, sollte ebenfalls Glas statt Plastik nehmen. Jede zweite verkaufte Mineralwasserflasche ist aus Einwegplastik, knapp jede Vierte aus Glas, jede fünfte aus Mehrweg-Plastik. Schöne Gläser empfehlen wir übrigens auch für die selbstgemachten Drinks aus den folgenden Rezepten. In diesem Sinne: Zum Wohl!