Für ein gesundes Zuhause

Datum: Mittwoch, 28. Oktober 2020 16:31

Smarte Lichtsysteme

Moderne Lichtsysteme ermöglichen eine Beleuchtung, die dem menschlichen Tagesrhythmus entgegenkommt. Ein solches Konzept lässt sich am einfachsten über smarte Technologien umsetzen, wie sie auch bei der Beleuchtung längst auf dem Markt sind. Das Ein- und Ausschalten der Beleuchtung, aber auch die Lichtstärke und -farbe lassen sich dabei digital steuern. Wahlweise über eine Fernbedienung, die über Funk oder Infrarot funktioniert. Mehr Möglichkeiten bietet die Steuerung über das Smartphone, Sprachassistent oder an der Wand montierte Touchdisplays. Hier lassen sich komplette Beleuchtungsszenen wie Kinoabend, Feierabend oder Partybeleuchtung einstellen. Wer sich für eine smarte Lichtsteuerung entscheidet, plant das idealerweise rechtzeitig beim Hausbau ein, weil dann eine technische Umsetzung über Datenkabel möglich ist. Die Nachrüstung in einem bestehenden Haus bzw. einer Wohnung ist via W-Lan aber ebenso möglich.


Moderne Lichtsteueranlagen lassen sich über Fernbedienung oder Smartphone steuern, Displays bieten fertige Lichtszenen an. © licht.de/Signify

Wohnzimmer: Es ist das Zimmer, das im Haus die meisten Funktionen erfüllen muss: Lesen, Fernsehen, Spielen, gemütlich beisammen sitzen, Essen. Um all diesen Funktionen gerecht zu werden, braucht es in der guten Stube vielfältige Lichtquellen, die je nach Bedarf für eine ausreichende Grundbeleuchtung sorgen oder für eine Wohlfühlstimmung. Daher sollten viele Leuchten ihren Platz finden – sowohl Deckenfluter, als auch Spots und Stehleuchten – möglichst in unterschiedlichen Lichtfarben.

Schlafzimmer: Auch hier ist eine ausreichend helle Grundbeleuchtung wichtig. Nicht vernachlässigt werden sollte die Ausleuchtung des Kleiderschranks. Als Beleuchtung direkt am Bett für abendliche Lesestunden eignet sich eine kleine Tisch- oder Wandlampe – idealerweise dimmbar. Alle Lampen im Schlafzimmer sollten vom Bett aus ein- und ausgeschaltet werden können. Wer sich sanft wecken lassen will, stellt sich einen Lichtwecker ans Bett, der den Sonnenaufgang simuliert. Das erleichtert dem Körper das Munterwerden und Aufstehen. Alternativ lässt sich das auch über digitale Lichtsteuerung einstellen.

Esszimmer: Hier steht der Tisch im Mittelpunkt und sollte mit der passenden Beleuchtung entsprechend in Szene gesetzt werden. Besonders geeignet sind Pendelleuchten. Wenn diese auch noch höhenverstellbar und dimmbar sind, lassen sie sich auch anderen Zwecken wie einem Spieleabend anpassen. Zum Essen wird ein Abstand von 60 cm über der Tischfläche empfohlen. Ein hoher Ra bzw. CRI-Wert von mindestens 90 sorgt für eine gute Farbwiedergabe und lässt so das Essen noch appetitlicher aussehen. Für ausziehbare Tische bieten sich verschieb- oder justierbare Lampen an, damit auch bei vielen Gästen der Tisch komplett ausgeleuchtet ist. Ergänzt wird die Tischbeleuchtung durch eine gute Grundbeleuchtung.

Küche: Für Tätigkeiten wie Kochen, Backen und Abwaschen ist eine gute Arbeitsbeleuchtung wichtig. Damit man beim Stehen an der Arbeitsplatte keine Schatten wirft, sollte das Licht entweder direkt über der Arbeitsplatte befestigt werden, beispielweise unter dem Hängeschrank. Alternativ werden Deckenleuchten oder Downlights dezentral an der Decke befestigt. Wie im Esszimmer ist hier ein hoher CRI-Wert wichtig, damit die zu verarbeitenden Lebensmittel möglichst farbecht ausgeleuchtet werden.

Bad: Je nachdem ob Morgenhygiene, entspannendes Bad am Abend oder Putzaktion am Wochenende – braucht es im Badezimmer verschiedene Beleuchtungen. Wichtig ist zunächst eine ausreichend helle Grundbeleuchtung. Bei kleinen Bädern kann diese direkt am Spiegel befestigt sein. Die Spiegelbeleuchtung sollte so gewählt werden, dass keine Schatten aufs Gesicht geworfen werden. Für den Wellnessfaktor empfehlen sich in Wand oder Boden eingelassene, dimmbare Lichtleisten.


Beispielbeleuchtung für das Badezimmer: Die beiden Leuchten seitlich am Spiegel sorgen für eine gleichmäßige Ausleuchtung der davorstehenden Personen. © licht.de 

Kinderzimmer: In diesem Raum sollte sich die Beleuchtung über die Jahre den Bedürfnissen der Kinder anpassen. Babys beispielsweise liegen viel und schauen dann zur Decke. Dabei sollten sie nicht vom Deckenlicht geblendet werden. Im Kleinkindalter hilft eine kleine dimmbare Beleuchtung in Bettnähe gegen die abendliche Angst vor Monstern und Gespenstern. Spätestens mit Beginn der Schulzeit ist ein gut ausgeleuchteter Schreibtisch wichtig. Hier ist auch darauf achten, dass das Licht nicht auf Bildschirm oder Tastatur reflektiert. Am besten eignen sich verstellbare Schreibtischleuchten mit indirektem Licht.

Sicheres Licht für Kleinkinder: Wer Babys oder kleine Kinder hat, sollte beim Thema Licht unbedingt an die Sicherheit denken: Achten Sie darauf, dass keine Kabel lose herumliegen. Heiße Leuchten sollten nicht in Reichweite der Kinderhände sein. Die Kinder sollten nicht die Möglichkeit haben, heiße Leuchten mit Tüchern oder dergleichen abzudecken, da es sonst im schlimmsten Fall zu einem Brand kommen könnte. Aufgrund der empfindlichen Augen von Kindern ist direktes, blendendes Licht in Kinderzimmern nicht zu empfehlen. Stattdessen sind indirektes Licht und verkleidete Lampen sinnvoll.


Verschiedene Leuchten unterstreichen die einzelnen Bereiche eines Kinderzimmers und sorgen für Behaglichkeit. © licht.de