Leuchtmittel-Ratgeber
Seit die klassische Glühbirne abgeschafft wurde, ist der Markt für Leuchtmittel deutlich vielfältiger, aber auch etwas unübersichtlicher geworden. Mit unserem kleinen Ratgeber bringen wir Licht ins Dunkel.
Art des Leuchtmittels
Halogenlampen sind zwar effizienter als die Glühbirne, aber längst nicht so sparsam wie eine LED-Leuchte. Daher stehen sie ebenfalls auf der Verbotsliste der EU. Seit 2018 ist der Verkauf einer Vielzahl von Modell verboten. Nicht betroffen sind bestimmte Halogenglühlampen, wie solche für den Backofen. Ihr Vorteil: Sie sind dimmbar. Wer also eine Halogenlampe durch eine LED-Lampe ersetzen möchte, sollte darauf achten, dass sie ebenfalls dimmbar und mit der bisherigen Lampe kompatibel ist.
Leuchtstoffröhren (auch Neonröhren) gehören zu den energieeffizientesten Lampen. Zudem haben sie eine sehr lange Lebensdauer. Man kann sie in verschiedenen Lichtfarben kaufen. Nachteil: Beim Einschalten flackern sie und sie sind nicht dimmbar.
Energiesparlampen (auch Kompaktleuchtstofflampen) brauchen ebenfalls weniger Strom, haben aber den Nachteil, dass es nach dem Einschalten relativ lange dauert, bis sie ihre volle Helligkeit erreicht haben.
Daher gehört die Zukunft den LED-Leuchten. Sie sind sehr effizient und langlebig und leuchten sofort in voller Helligkeit. Den etwas höheren Kaufpreis hat man schnell durch den geringeren Stromverbrauch und die Langlebigkeit wieder heraus.
Energieeffizienz
Stromverbrauch: Bei festgelegter Spannung gibt die Wattzahl eines Leuchtmittels dessen Stromverbrauch an. Eine 60W-Glühbirne verbraucht mehr Strom als eine Halogenlampe mit 40 Watt. Energiesparlampen haben 14 Watt, LED-Leuchten dagegen nur 5. Da sie vergleichsweise wenig Strom verbrauchen, gelten LED-Lampen als besonders effizient. Im Vergleich zu einer 75-Watt-Glühbirne verbraucht sie bei gleicher Helligkeit nur etwa 16 Prozent des Stroms. Auf Leuchtmitteln muss wie bei Elektro-Geräten die Energieeffizienzklasse angegeben werden. Besonders sparsame Leuchtmittel sind mit A++ gekennzeichnet. In dieser Klasse befinden sich besonders effiziente LED-Leuchten. Die meisten Energiesparlampen und LED-Lampen tragen das Label A+.
LED-Leuchten setzen auch im Außenbereich schöne Akzente. © licht.de
Helligkeit
Der Wert Lumen gibt an, wie hell eine Lampe strahlt. Je höher der Lumen-Wert, desto heller die Lampe. Früher diente die Wattzahl als Orientierung für die Strahlkraft der Glühbirne. 100 Watt entsprechen etwa 1.300 Lumen, 60 Watt etwa 700 Lumen und 40 Watt etwa 400 Lumen. Zusätzlich gibt es den Lux-Wert. Er verweist auf die Beleuchtungsstärke, also wieviel Licht auf eine bestimmte Fläche strahlt. Im Wohnbereich sind 300 Lux ausreichend, am Schreibtisch können es durchaus 500 Lux sein.
Lichtfarbe
Mit Kelvin wird die Lichtfarbe bzw. Farbtemperatur angegeben. Ein niedriger Wert steht für eher warmes rötlich bis gelbes Licht, ein hoher Wert für kälteres bläuliches Licht. Bis 3.000 Kelvin spricht man von warm-weißem Licht, zwischen 3.000 und 5.000 Kelvin von neutral-weißem Licht und ab etwa 5.000 Kelvin von hellem tageslichtweiß. Der Arbeitsplatz bzw. Schreibtisch sollte mit mindestens 4.000 Kelvin beleuchtet sein, für Wohn- und Schlafräume reichen um die 2.700 Kelvin.
Farbwiedergabe
Dann gibt es noch den beim Kauf oft vernachlässigten Ra-Wert, auf manchen Verpackungen auch in der englischen Bezeichnung CRI angeben. Er zeigt an, wie farbecht unsere Umgebung wiedergegeben wird. Der Wert kann zwischen 1 und 100 liegen, wobei 100 optimal ist und der Farbwiedergabe durch die Sonne entspricht. Der CRI-Wert von Energiesparlampen liegt zwischen 80 und 90, bei Leuchtstoffröhren ist er noch niedriger. Unter deren Licht wirkt es so, als läge ein Grauschleier über den Farben. Relativ hohe CRI-Werte erreichen Halogen- und LED-Lampen.
Ein niedriger Farbwiedergabewert lässt auch den schönsten Blumenstrauß fade aussehen. © licht.de