Pädagogisch wertvoll
Es gibt verschiedene Mittel und Wege, Ihren Kindern einen sicheren Umgang mit den neuen Medien zu ermöglichen. Bei Spielen für den Computer
oder die einzelnen Konsolen ist es vergleichsweise einfach, da diese Angebote meistens mit der sogenannten FSK-Kennzeichnung versehen sind. Wenn das eigene Kind also erst sechs Jahre alt ist, empfiehlt es sich nicht, ein Spiel mit dem Aufdruck FSK 18 zu kaufen. Bei Internetseiten ist es schon schwieriger herauszufinden, ob eine Seite für Kinder geeignet ist. Klar ist, dass Gewalt- oder Sexualdarstellungen potenziell kindergefährdend sind doch wie geht man zum Beispiel mit Angeboten wie YouTube oder sozialen Netzwerken um, wo man sowohl geeignete, als auch mehr als ungeeignete Inhalte finden kann? Zunächst ist ein kontrollierter Umgang mit dem Internet wichtig. Das bedeutet, Sie sollten wissen, was Ihr Kind im Internet macht. Damit ist keine totale Überwachung jedes Klicks gemeint, die Privatsphäre Ihres Kindes sollten Sie auch in diesem Bereich wahren. Schauen Sie einfach über die Schulter, helfen, erklären und unterstützen Sie Ihr Kind bei seinem Umgang im Internet. Wenn Sie einen offenen Umgang mit dem Thema und eine Vertrauensbasis aufgebaut haben, wird Ihr Kind sich weit weniger scheuen, sich direkt an Sie zu wenden, wenn es bei der Eingabe eines harmlosen Suchbegriffes auf Inhalte gestoßen ist, die nicht für Kinder geeignet sind. Damit Suchen im Internet gar nicht erst so ausgehen kann, gibt es verschiedene Jugendschutzsoftware und Filterprogramme. Diese müssen auf dem Computer installiert werden, auf www.lausebande.de finden Sie kurze Anleitungen zur Installation. Sie können aber auch innerhalb weniger Klicks kindergerechte Suchmaschinen als Startseite einrichten. Wie das funktioniert, finden Sie ebenfalls auf unserer Internetseite.
Freiwillige Selbstkontrolle
Für manche Eltern sind die neuen Medien ein Buch mit sieben Siegeln. Andere hingegen haben sich schon gut mit der Thematik auseinander gesetzt. Für viele sind vor allem soziale Netzwerke Schauplatz des Internetgeschehens. Wenn Sie das Internet, Spielekonsolen oder andere Angebote nutzen sollten Sie sich weitestgehend an die Regeln halten, die Sie für Ihr Kind aufgestellt haben. Hier geht es vor allem um den Umgang mit Daten. Dass man seine persönlichen Daten nicht preisgeben sollte, ist wahrscheinlich jedem klar. Und das man das auch nicht mit denen anderer macht, trifft vermutlich auch auf Zustimmung. Dennoch gibt es eine Vielzahl von (frischgebackenen) Eltern, die permanent Bilder ihrer Kinder veröffentlichen. Man kann verstehen, dass Eltern stolz sind auf ihren Nachwuchs und das gerne mit der ganzen Welt teilen möchten. Dank Internet ist das möglich, also wird diesem Drang nachgegeben. Das ist aus verschiedenen Gründen problematisch. Ganz banal angefangen: Erinnern Sie sich daran, wie peinlich es war, als Ihre Eltern Ihre Babyfotos vor Ihren Freunden und der gesamten Familie vorgezeigt haben? Babyfotos im Internet bekommen aber nicht nur Freunde und Familie zu Gesicht, sondern potentiell alle Menschen, die sich im Internet bewegen.
Allein in Deutschland verfügten 2011 laut Statistischem Bundesamt 75,9 Prozent der Haushalte über einen Internetanschluss, soll heißen, dass alle in diesen Haushalten lebenden Menschen ganz bequem von Sofa aus Ihr süßes Baby sehen könnten. Außerdem vergisst das Internet nicht. Das Album mit den Aufnahmen als nacktes Baby beim Purzelbaum am Strand liegt sicher bei Ihren Eltern im Schrank, bei all den anderen Alben, die
Ihre Kindheit dokumentieren. Die Kindheit Ihres Kindes wird, einmal im Netz veröffentlicht, für immer dort vorhanden sein und für jeden zugänglich, wenn auch über Umwege. Einmal abgesehen von der peinlichen Berührtheit, die Ihr Kind im Heranwachsendenalter in Anbetracht seiner zur Schau gestellten Kindheit empfinden könnte, verletzen Sie mit der Veröffentlichung grundlegende Prinzipien: Das Recht auf Privatsphäre und Selbstbestimmung Überlegen Sie also, auch wenn Sie verständlicher Weise noch so stolz sind, genau, ob Sie Bilder von Ihrem kleinen Racker online stellen und wenn ja, welche und wie viele. Oder ob Sie das goldige Bild von dem Kleinen, nachdem es seinen ersten Brei gegessen hat, nicht lieber nur mit Ihrem Freundes- und Familienkreis teilen möchten.
"Kommst du rauf spielen?"
Datum: Montag, 29. Oktober 2012 21:23
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