Raus ins Grüne

Datum: Donnerstag, 01. April 2021 16:23

Was wächst denn hier? Tiere und Pflanzen bestimmen

Gänseblümchen und Löwenzahn können die meisten vermutlich noch benennen. Doch dann wird’s schon schwieriger. Wer unterwegs in der Natur wissen möchte, was hier blüht und brummt, wächst und zwitschert, der kann entweder ein Tier- und Pflanzenbestimmungsbuch mitnehmen oder aber Apps dafür nutzen. Wir stellen einige kostenfreie Programme vor.

Insektenwelt: Mit der kostenlosen App des NABU kann man die häufigsten heimischen Insekten bestimmen, kartieren und melden. In der App sind die 122 häufigsten der etwa 33.000 in Deutschland vorkommenden Arten hinterlegt. Zum Bestimmen einfach das Insekt mit dem Smartphone fotografieren und abgleichen lassen. Dazu gibt es jede Menge Informationen zu der bestimmten Insektenart.

Flora Incognita: Die App der TU Ilmenau ermöglicht das Bestimmen von mehr als 4.800 Wildpflanzenarten, darunter alle heimischen. Dazu wird die Pflanze mit der Kamera des Smartphones fotografiert. Zusätzlich zur Pflanzenart erhält man Informationen zu Merkmalen, Verbreitung oder Schutzstatus. Beobachtete Pflanzen kann man speichern, exportieren oder in sozialen Netzwerken teilen.

Pl@ntNet: Die von einer Forschungsgemeinschaft entwickelte App ermöglicht die Bestimmung von Wildpflanzen anhand von Fotos. Derzeit beinhaltet die Datenbank Aufnahmen von mehr als 4.000 im französischen Mutterland verbreiteten Wildpflanzen. Die Anzahl der abgedeckten Pflanzenarten und die Menge der zur Verfügung stehenden Fotos nehmen mit der wachsenden Beteiligung der Nutzer kontinuierlich zu, da diese ihre Beobachtungen übermitteln können.

Naturblick: Die App vom Naturkundemuseum Berlin gehört zu den vielseitigsten, da sie sowohl beim Bestimmen von Tieren als auch Pflanzen hilft. Über die Handykamera kann man Vögel, Säugetiere, Amphibien, Reptilien, Schmetterlinge, Bäume, Kräuter und Blumen fotografieren und bestimmen lassen. Selbst Tierstimmen wie Vogelgezwitscher können über das Mikrofon aufgenommen und bestimmt werden.

Vogelwelt: Die NABU-App hilft bei der Bestimmung von Vögeln. Die kostenlose Basisversion enthält detaillierte Informationen zu mehr als 300 Vogelarten, darunter Fotos, Verwechslungsmöglichkeiten, Gesang und Verhalten. Weitere Funktionen wie Vogelstimmen sind als In-App-Kauf buchbar. Was bisher nicht möglich ist: Das bestimmen von Vögeln anhand selbstgemachter Fotos oder Tonaufnahmen.


Wild und würzig: die Taubnessel.

Kleine Kräuterkunde: Essbare Wildpflanzen

Überraschend viele der Pflanzen, die in Wald und Wiese wachsen, sind nicht nur genießbar, sondern auch noch schmackhaft und gesund. Wir geben einen kleinen Überblick über heimische Wildpflanzen, die man fast überall findet und zum Verfeinern der nächsten Mahlzeit nutzen kann:

Gänseblümchen sind im Frühjahr und Sommer auf fast jeder Wiese zu finden. Von der Blüte bis zum Stengel sind sie essbar und peppen Salate auf.

Löwenzahn wächst ebenfalls fast überall. Auch hier können Blüten und Blätter gegessen werden, am besten allerdings gleich im Frühjahr, da die Blätter mit der Zeit leicht bitter werden und dann nur noch in Maßen genossen werden sollten.

Bärlauch gilt als schmackhafter Knoblauch-Ersatz, der keinen Mundgeruch hinterlässt. Beim selber Sammeln nicht mit der ähnlichen, aber giftigen Herbstzeitlosen verwechseln. Sicherstes Erkennungsmerkmal der Bärlauch-Blätter ist ihr kräftiger Duft.

Taubnessel ist in der Handhabung etwas einfacher als die Brennnessel. Die süßen Blüten verfeinern Salate, die Blätter sind auch für Pesto oder Kräuterquark geeignet.

Vogelmiere überzeugt mit einem hohen Mineralienanteil. Durch ihren milden Geschmack ist sie auch bei Kindern beliebt.
Giersch ist ebenfalls eine echte Vitaminbombe, enthält mehr Vitamin C als eine Zitrone. Die milden Blätter können vielseitig in der Küche verwendet werden, beispielsweise in Salat, als Spinat-Ersatz, als Füllung für Teigtaschen oder im Smoothie.

Gundermann gilt als wilde Petersilie, sein würziges Aroma eignet sich aber auch für süße Speisen wie Eiscreme oder Limonade. Die Blätter können ebenso verwendet werden wie die lila Blüten.

Rezeptvorschläge findet man im Internet, beispielsweise auf:

www.kostbarenatur.net