Ideen für Energiesparer

Datum: Freitag, 28. Januar 2022 15:43


Immer mehr Eigentümer nutzen die Kraft der Sonne zur Herstellung von Strom oder Wärme – hier eine Solarthermieanlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses. Foto: www.co2online.de / Alois Müller

Erneuerbare Energien nutzen

Wer zu Hause Erneuerbare Energien herstellt und nutzt, verursacht weniger CO2-Emissionen, spart langfristig Geld und macht sich vom zuletzt recht turbulenten Energiemarkt samt seinen Preisschwankungen unabhängiger. Wer neu baut und nach neuesten Standards dämmt, kann sein Haus theoretisch bereits komplett mit erneuerbaren Energien versorgen. Der Klassiker ist die Solaranalage auf dem Dach – die Sonnenenergie kann wahlweise für die Gewinnung von Strom (Photovoltaik) oder Wärme (Solarthermie) genutzt werden.

Wurde der produzierte Sonnenstrom aufgrund einer großzügigen Einspeisevergütung früher gern ins öffentliche Stromnetz eingespeist, lohnt sich heute eher der Eigenverbrauch. Nach Angaben des Portals co2online.de rechnet sich die Investition in eine Photovoltaikanlage nach etwa 8 bis 15 Jahren. Je höher der Stromverbrauch, desto eher. Denn derzeit sparen Familien mit Sonnenstrom gut 20 Cent pro kWh. Daher kann sich die Anschaffung eines E-Autos samt Ladestation lohnen. Wer mehr Sonnenstrom produziert, als er selbst verbraucht, kann den Überschuss ins Netz einspeisen oder zwischenspeichern.

Die Installation einer Solaranlage kostet zwischen 6.000 und 12.000 Euro. Hinzu kommen etwa 300 Euro jährlich für Wartung und Versicherung. Wer sich für eine solche Anlage entscheidet, kann dafür staatliche Fördermittel beantragen. Die wichtigsten Förderprogramme stellen wir im folgenden Kapitel vor.

Zu den erneuerbaren Energien gehört übrigens auch der mit Holz befeuerte Kamin – der sorgt im Winter für wohlige Wärme. Der romantische Blick auf das knisternde Feuer wurde aber durch eine im vergangenen Jahr vom Umweltbundesamt veröffentlichte Studie getrübt. Demnach verursachen Kamine und Holzöfen zwar kaum CO2, aber dafür mehr Feinstaub als alle PKW und LKW in Deutschland zusammen.

Wie sinnvoll sind Ökostrom-Tarife?

Mieter haben kaum Einfluss darauf, ob eine Solaranlage auf dem Dach oder eine Biogasanlage im Keller steht. Sie können aber Ökostrom beziehen. 2018 wurde bereits jede vierte Kilowattstunde Strom in Privathaushalten über einen solchen Tarif bezogen.

Mittlerweile bieten viele Versorger, auch die regionalen Grundversorger, einen Öko- und Naturstromtarif an. Dabei kommt weiterhin jener Strom aus der Steckdose, der vor Ort zur Verfügung steht. Das kann hier in der Lausitz auch das nahe gelegene Braunkohlekraftwerk sein. Ein Teil des Geldes, das man für den Tarif zahlt, wird aber in den Ausbau erneuerbarer Energien gesteckt. So zumindest die Theorie. Denn in Deutschland wird dieser Ausbau bereits durch die EEG-Umlage finanziert. Strom aus Erneuerbaren, der bereits über die EEG-Umlage finanziert wird, darf nicht mit dem Ökostromlabel versehen werden – um eine Doppelförderung zu vermeiden. Die entsprechenden Herkunftszertifikate der Ökostromanbieter kommen daher meist aus dem Ausland, beispielsweise aus Norwegen, wo Wasserkraft eine große Rolle spielt. Solche Tarife bringen die Energiewende in Deutschland nicht voran. Es gibt auch Anbieter, die mit dem Ökostrom den zusätzlichen Ausbau von regenerativen Energien in Deutschland fördern, denen keine EEG-Umlage zusteht oder aber solche, die nach 20 Jahren Laufzeit keinen Anspruch mehr auf EEG-Vergütung haben. Solche Tarife gibt es. Die sind aber gar nicht so leicht zu finden. Einen aktuellen Test gibt es bei Ökotest. Die Zeitschrift hat im Mai 2021 knapp 70 Ökostromanbieter verglichen und nur zehn für empfehlenswert befunden.