Foto: Olga Yastremska, New Africa, Africa Studio
Ideen & Tipps für das Basteln mit Kindern
Für die einen Eltern ist es ein rotes Tuch, andere gehen voll darin auf: basteln. Wir finden, dass der Dezember mit seinen kurzen heimeligen Tagen und den weihnachtlich dekorierten Fenstern der ideale Zeitpunkt ist, um dem Basteln und Kreativsein ein ganzes Titelthema zu widmen. Kaum etwas braucht so wenig Wissen, Können und Vorbereitung, um gemeinsam in Familie analoge Zeit miteinander zu verbringen. Am Ende kommt auch noch etwas Hübsches dabei heraus, mit dem das eigene Heim dekoriert werden oder mit dem man zu Weihnachten anderen eine kleine Freude machen kann.
Basteln ist ein Hobby, das schon die ganz Kleinen begeistert und bei entsprechendem Schwierigkeitsgrad auch noch die Großen fordert. Es braucht keine Elterntaxis, keine festen Wochenzeiten und lässt sich jederzeit in den Familienalltag einschieben. Wer auf Naturmaterialien und vermeintlichen Müll setzt, schont zusätzlich das Familienbudget.
Ein kleiner Trost für jene Eltern, die dem Basteln dennoch nichts abgewinnen können: Die Kinder bekommen auch in Kita, Hort und Schule ausreichend Gelegenheit zum Basteln. Alternativ können die Großeltern als Bastelpaten einspringen und das Schneiden, Kleben und Malen übernehmen. Alle anderen dürfen sich auf den kommenden Seiten inspirieren lassen.
Mit etwas Stempelfarbe, einem Bleistift und einer Kinderhand lassen sich jede Menge Figuren zaubern.
Darum lohnt sich basteln
Bevor wir gleich jene Kompetenzen und Fähigkeiten aufzählen, die gefördert werden, wenn sich Kinder mit Schere, Kleber und Papier auseinandersetzen, wollen wir eines betonen: Basteln macht den meisten Kindern viel Spaß. Sie schaffen innerhalb kürzester Zeit etwas mit ihren eigenen Händen und können dabei frei von Vorgaben und Anleitungen kreativ werden. Außerdem genießen sie die Zeit mit Mama, Papa und vielleicht Geschwistern. Das Basteln bringt nämlich meistens die ganze Familie an den Tisch und schafft so wertvolle gemeinsame Zeit. Ganz nebenbei fördert das Kreativsein und Gestalten wichtige Kompetenzen.
Kreativität: Wenn sie sich nicht an die Anleitung aus dem Internet oder Bastelbuch halten, dann können Kinder sehr kreativ werden. Sie können selbst Ideen entwickeln, was sie gestalten möchten und dann überlegen, was es dafür braucht. Das fördert jene Kompetenz, die später in Stellenausschreibungen als Problemlösekompetenz auftaucht. Das fördern Sie, indem Sie Ihr Kind ab und zu ohne Vorgaben basteln lassen. Alternativ können sie vorgegebene Anleitungen leicht abwandeln.
Feinmotorik: Kaum etwas schult die Feinmotorik so gut wie das Schneiden von Papier, das Halten von Stift oder Pinseln, das Aufkleben von Wackelaugen oder das Auffädeln und Verknoten einer Perlenkette. Die Kinder schulen dabei ihre Fingerfertigkeit und die Auge-Hand-Koordination. Beide Fähigkeiten benötigen sie spätestens in der Schule, wenn es um das Schreibenlernen geht.
Konzentrationsvermögen: Wer ein Muster aus Bügelperlen gelegt, Perlen auf ein Band aufgefädelt oder einen aufwändigen Weihnachtsstern gefaltet hat, der weiß, wie gut Basteln die Konzentrationsfähigkeit schult. Sobald die Kinder etwas gestalten, das ihnen wirklich Spaß macht, können sie erstaunlich lange bei der Sache sein. Da wird sogar der Wildfang, der sonst am liebsten durch das Haus tobt, für ein paar Minuten ganz still.
Kognitive Fähigkeiten: Selbst Mathematik, Deutsch und Naturwissenschaft erlernen die Kinder beim Kreativsein. Wer die entsprechenden Figuren aufmalen oder ausschneiden muss, lernt alsbald, was Dreieck, Kreis und Viereck sind. Auch das Erlernen von Farben passiert beim Basteln nebenbei. Größere Kinder erlernen, welche neuen Farben beim Mischen entstehen. Wenn viel mit Naturmaterialien gearbeitet wird, lernen die Kinder die Blätter und Früchte bestimmter Pflanzen kennen. Durch das Benennen von Materialien und einzelnen Arbeitsschritten erweitern die Kinder ihren Wortschatz. Sie merken, dass Dinge unterschiedliche Oberflächen und Konsistenzen haben können. Watte ist weich, Baumrinde hart und rau. Moos ist feucht, Sand krümlig.
Selbstbewusstsein: Wenn aus verschiedenen Materialien nach einigen Minuten oder auch mehreren Tagen endlich ein Kunstwerk entstanden ist, dann ist das Kind darauf sehr stolz. Es kann etwas vorzeigen, dass es selbst erschaffen hat. Gerade für kleine Kinder, die möglichst viel allein machen wollen, ist das Basteln daher ideal. Hier können sie viel allein machen, ohne dass etwas schief gehen kann. Einen Extra-Kick für das Selbstbewusstsein gibt es, wenn das Gebastelte verschenkt wird und die beschenkte Person sich ehrlich darüber freut.
Soziale Kompetenzen: Basteln stärkt nicht nur das Selbstwertgefühl, sondern auch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und die Frustrationstoleranz. Ein gemeinsames Bastelprojekt mit Eltern, Freunden oder Geschwistern ist gut für die soziale und emotionale Entwicklung. Das Kind lernt, mit anderen zusammenzuarbeiten, die Bastelmaterialien zu teilen und sich gegenseitig zu helfen. Außerdem fördern Kinder ihre Fähigkeit zur Empathie, wenn sie sich gegenseitig spiegeln oder für ihre Erfolge loben. Sie lernen durch Kreativität, Ausdauer und Anstrengungsbereitschaft ein Ziel (nämlich das Gebastelte) zu erreichen. Wenn sie sich dabei vermalen, etwas falsch aufkleben oder zuschneiden, dann üben sie sich in Frustrationstoleranz.
Etwas Farbe, ein Korken, ein altes T-Shirt, ganz viel Platz – und schon können die Kleinsten kreativ werden.
Allgemeine Tipps
Basteln lässt sich nicht nur mit wenig Aufwand umsetzen, sondern auch schon mit den ganz Kleinen. Bereits im Alter von etwa 1,5 Jahren können die Kleinen einfache Dinge mitmachen, z.B. mit Fingerfarben malen oder stempeln, Papier in Stücke reißen und aufkleben, mit einem Korken stempeln, kleine Papierkügelchen rollen, mit Knete oder Salzteig gestalten. Je jünger das Kind ist, desto mehr Anleitung und Unterstützung braucht es. Den Umgang mit der Schere können Kinder ab etwa zwei Jahren erlernen und üben, ebenso den mit einem Pinsel.
Gerade bei sehr kleinen Kindern ist es wichtig, auf die Auswahl der Materialien zu achten, da diese im Zweifel auch mal mit dem Mund probiert werden und auf Kleidung, Tisch oder Fußboden landen. Wasserfarben oder Fingermalfarben sind besser als Acrylfarben. Bei Klebstiften und Flüssigkleber bitte zu lösemittelfreien Produkten greifen, da diese keine bedenklichen Stoffe ausdünsten.
Eine Bastelunterlage, alte Zeitung oder eine abwischbare Tischdecke verhindern, dass der Tisch beim Malen und Kleben schmutzig wird. Eine Schürze oder ein altes T-Shirt schützt die Kleidung. Lifehack gegen umfallende Wasserbecher: Den Becher in eine breite Tasse stellen, dann steht er stabil.
Überlegen Sie allein (bei sehr kleinen Kindern) oder gemeinsam, was Sie basteln möchten. Im Internet finden sich auf Seiten wie Pinterest unzählige Inspirationen, aber auch das klassische Bastelbuch kann tolle Vorlagen liefern. Am besten orientieren Sie sich dabei an den Jahreszeiten und Festen. Sie können die Kinder mit wenigen Anregungen einfach gestalten lassen oder mit konkreten Anleitungen arbeiten. Suchen Sie die Vorlage so aus, dass Ihr Kind nicht überfordert ist, da es sonst nicht viel allein machen kann oder schnell Frust entsteht.
Ältere Kinder brauchen nicht mehr unbedingt die Unterstützung der Eltern. Einzig, wenn es um die Arbeit mit Werkzeugen wie Cuttermesser, Säge oder Handbohrer geht, sollten auch ältere Kinder noch beaufsichtigt werden. Das gleiche gilt für den Umgang mit der Heißklebepistole. Die ist beim Thema Klebekraft unschlagbar, kann aber schnell zu kleinen Brandblasen führen.
Ausstattung & Materialien
Damit sind wir auch schon beim Thema Grundausstattung. Wenn Familien viel und gern basteln, dann sollten ein paar Dinge zur Grundausstattung gehören und immer im Haus vorrätig sein. Alles was darüber hinaus für besondere Projekte benötigt wird, wird vorab gekauft. Es gibt nur noch wenige Läden, die auf Bastelbedarf spezialisiert sind. Dort gibt es Beratung und Inspiration dazu. Viele Materialien erhält man überdies in Schreibwarenläden wie die ROTEC in Cottbus, Drogeriemärkten und Non-Food-Discountern. Alles, was man dort nicht findet, kann man im Internet bestellen. Wer nachhaltig und preiswert basteln möchte, kann mit solchen Dingen arbeiten, die normalerweise im Müll landen – wie leere Eierkartons, Küchenpapierrollen oder Joghurtbecher. Wem die folgende Liste zu lang erscheint, der kann fertige Bastelsets kaufen, die enthalten bis auf Schere, Stift und Kleber alles, was man benötigt und sind leicht umzusetzen – erfordern allerdings auch wenig Kreativität.
Grundausstattung:
- Pappe, Pappkarton
- weißes und buntes Papier in unterschiedlichen Stärken
- Transparentpapier, Moosgummi
- Nadel & Faden, Gummiband
- Wolle, Filz, Watte
- Schere, Klebestift, Flüssigkleber, ggf. Heißklebepistole
- Lineal, Schablonen, Draht
- Buntstifte, Faserstifte, Wachsmalstifte
- Pinsel, Wasserfarben, Fingermalfarben
- Knete, Modelliermasse
- Perlen, Wackelaugen, Pfeifenputzer/Chenilledraht,
- Motivstempel, Motivstanzer, Glitzer
- Pompons in verschiedenen Farben und Größen
Naturmaterialien:
- Kastanien & Eicheln
- Tannen- oder Kiefernzapfen
- Bucheckern, Hagebutten, Nussschalen
- Rinde & Äste
- Moos, Blüten & Laub
- Steine, Federn
Upcycling:
- Pappteller/Papprollen
- Eierkartons
- Küchen- & Klopapierrollen
- Kronkorken, Sekt- oder Weinkorken
- Schraubgläser, Konservendosen
- Luftpolsterfolie, Styropor aus Versandkartons
- Joghurtbecher, Pralinenschachteln, Chipsdose
- Cremedosen und Kosmetikflaschen
- gelbe Überraschungseierhülle
- Eisstiele aus Holz
- Plastikdeckel von Flaschen
- Tetrapaks
- (pfandfreie) PET-Flaschen
- löchrige Socken
- Bücher
Upcycling: Basteln mit „Müll“
Die Liste kann beliebig fortgesetzt werden. Wer einmal anfängt, „Müll“ zu sammeln und vor jedem Wegwerfen überlegt, ob sich das noch anderweitig nutzen lässt, wird überrascht sein, was man alles zweitverwerten kann. Aus der Idee kann ein ganzes Nachhaltigkeitsprojekt mit der Familie werden: Dazu wird vier Wochen lang in einem leeren Pappkarton all das gesammelt, was im Müll landen sollte, aber noch brauchbar erscheint. Anschließend wird gemeinsam überlegt, was man daraus basteln kann – Skulpturen oder Roboter sind ebenso denkbar wie Nützliches, z.B. Bilderrahmen, Blumentopf oder Stiftehalter. Je älter die Kinder sind, desto weniger Vorgaben sollten Sie machen. Mit einem solchen Projekt wird automatisch die Nachhaltigkeit zum Thema. Im Idealfall sparen Sie damit den Kauf neuer Dinge. Wie wäre es zum Beispiel, wenn zum diesjährigen Martinstag nicht die 8-Euro-Laterne aus der Drogerie entzündet wird, sondern die aus einem Tetrapak selbst Gestaltete? Wir haben auf den kommenden Seiten einige Inspirationen für gemeinsame Bastelprojekte ausgesucht – darunter auch solche zum Upcycling.
Basteln mit Profis
Doch bevor wir konkrete Ideen für den heimischen Bastelnachmittag geben, wollen wir Alternativen aufzeigen für all jene, die sich selbst für wenig kreativ halten oder sich das Vorbereiten und Aufräumen zu Hause sparen möchten. Es gibt zwischen Lübben und Weißwasser viele Einrichtungen, die anlassbezogene Bastelaktionen oder regelmäßige Kurse anbieten, in denen Kinder unter professioneller Anleitung und gegen ein kleines Entgelt kreativ werden können. Geeignete Adressen sind die Volkshochschulen, Museen, Kulturzentren, Sozialverbände, Jugendhilfeträger, Bibliotheken. Bei Stadtfesten, Weihnachtsmärkten, Tagen der offenen Tür oder Messen gibt es ebenfalls fast immer Bastel- und Mitmachangebote für Kinder. Außerdem wird in Kitas, Horten und Grundschulen viel mit den Kindern gebastelt.
Bastelideen für lausebanden
Für alle anderen, denen jetzt schon die Finger kribbeln, haben wir auf den folgenden Seiten Ideen zusammengestellt, mit denen sich wunderbar graue Herbsttage gestalten lassen. Es sind einfache und herausfordernde Anleitungen dabei, Inspirationen für den Herbst und die bevorstehende Weihnachtszeit sowie nachhaltige Bastelarbeiten aus Naturmaterialien und Müll.
Viel Freude beim Nachmachen!
Basteln mit den Kleinsten
Auch wenn die ganz Kleinen noch nicht alles können, beispielsweise mit der Schere schneiden, gibt es viele Möglichkeiten, mit ihnen zu basteln. Sie können mit gerissenem Papier Muster erstellen, einen Blätterigel basteln oder Collagen aus Naturmaterialien kleben. Sie können kneten, mit Bügelperlen Bilder legen, T-Shirts bedrucken, eine Laterne aus Papierstücken zusammenkleistern, mit Blättern drucken und vieles mehr. Stempeln ist in dem Alter sehr beliebt, als Stempel eignen sich u.a. Korken, Schwämme, Luftballons, die eigenen Finger, Kartoffeln (Stichwort Kartoffeldruck).
1. Teelicht mit Transparentpapier
Materialien:
- leeres Marmeladenglas
- Teelicht
- Transparentpapier
- Kleber
Anleitung: Das Kind schneidet oder reißt das Transparentpapier in kleine Stücke und klebt diese anschließend auf das Marmeladenglas. Sobald es dunkel ist, ein Teelicht in dem Glas entzünden und über die schillernden Farben staunen.
2. Stempelschneemann
Materialien:
- weiße, orange und schwarze Fingermalfarbe
- Weinkorken
- farbiger Fotokarton in A4 oder A3
Anleitung: Die Eltern zeichnen auf einem farbigen Blatt Fotokarton mit Bleistift die Umrisse eines Schneemanns auf. Weißer Fotokarton ist ungeeignet, da man auf ihm den weißen Schneemann nicht sehen würde. Anschließend darf das Kind den Korken in weiße Farbe tauchen und damit in die vorgezeichneten Kreise stempeln. Wenn die Fabre getrocknet ist, darf das Kind noch mit schwarz und orange Knöpfe, Gesicht und Hut stempeln. Wenn alles trocken ist, werden die noch sichtbaren Bleistiftumrisse vorsichtig wegradiert.
3. Klebeclown
Materialien:
- weißes dickes Papier oder Fotokarton
- buntes Papier
- Klebestift
Anleitung: Die Eltern zeichnen auf dem weißen Fotokarton mit Bleistift die Umrisse eines Clowns vor. Auf dem bunten Papier werden Hände, Füße, Kopf, Hut und mehrere Kreise aufgezeichnet. Die Kreise kann das Kind mit einem Becher als Schablone selbst aufzeichnen. Anschließend wird das ausgeschnitten und das Kind kann den Clown aufkleben und ihm ein Gesicht malen.
4. Nudelkette
Materialien:
- ungekochte Nudeln der Sorte Penne oder Rigatoni
- Fingermalfarbe oder Acrylfarbe
- Wolle
Anleitung: Das Kind kann die Nudeln in verschiedenen Farben anmalen. Acrylfarben sind wasserfest und halten besser, Fingerfarben sind verträglicher beim Bemalen. Zum Trocknen die Nudeln am besten auf einen Schaschlikspieß schieben und diesen über einen leeren Schuhkarton legen. Wenn die Farbe getrocknet ist, werden die Nudeln auf einen Wollfaden aufgefädelt und fertig ist die bunte Nudelkette.
5. Ballonstempeln
Materialien:
- kleine Luftballons
- Fingermalfarbe
- dickes Papier oder Pappe
- flache Schalen oder Teller für die Farbe
- Becher oder Schalen zum Ablegen der Ballons
Anleitung: Verschiedene Farben in die flachen Schalen geben und den Luftballon so weit aufpusten, dass das Kind ihn mit seinen kleinen Händen gut greifen und festhalten kann. Dann darf es den Ballon in die Farbe tauchen und damit auf das Papier stempeln. Für jede Farbe sollte ein neuer Ballon genommen werden. Ein besonders schöner Effekt entsteht, wenn in eine Schale zwei bis vier Farben nebeneinander gefüllt werden (nicht vermischen!). Das Kind kann auch ausprobieren, was passiert, wenn es nicht stempelt, sondern mit dem Ballon über das Papier malt.
6. Malen mit Eiswürfeln
Materialien:
- Wasser
- Fingermalfarbe oder Lebensmittelfarbe
- Eiswürfelblätter
- Eisstiele
- dickes Papier oder Zeichenkarton
Anleitung: Die Farbe stark verdünnen, indem sie in einem Marmeladenglas mit Wasser verrührt wird. Anschließend das bunte Wasser in eine Eiswürfelform geben und über Nacht im Tiefkühlschrank fest werden lassen. Wer Angst vor kalten oder bunten Fingern hat, kann das farbige Wasser in Eisbehälter mit Stiel geben. Am nächsten Tag können die Kinder mit den bunten Eiswürfeln über das dicke Papier fahren und malen. Je mehr Farben sie haben, desto bunter wird das Bild.
Basteln für Größere
Ältere Kinder ab dem Schulalter brauchen kaum noch Unterstützung und Anleitung. Sie können Vieles anhand von Anleitungen selbstständig umsetzen. Wir haben Dinge zusammengestellt, deren Umsetzung die Kinder fordert und die etwas längere Zeit benötigen.
7. Buchbinden
Materialien:
- mehrere A4-Blätter weißes Papier – je nach gewünschter Buchdicke
- flüssiger Bastelkleber
- Pappe
- Designpapier
- Moosgummi oder Textilisolierband
- Flüssigkleber
- Foldbackklammern
- Schere oder Cuttermesser
Anleitung: Als erstes die weißen A4-Blätter in der Mitte falten, so dass sie A5-Format haben. Anschließend die gefalteten Blätter übereinanderlegen und an dem Falz mit Foldbackklammern fixieren. Die Seite mit dem Falz mit Flüssigkleber bestreichen, das Ganze mehrfach wiederholen und dabei die Klammern versetzen, damit überall Kleber hinkommt. Für die Buchdeckel zwei Pappen im A5-Format zurechtschneiden und diese mit Designpapier oder Geschenkpapier gestalten. Um die Buchdeckel mit den Buchseiten zu verbinden, wird ein festes weißes oder Designpapier im A4-Format mittig gefaltet und mit einer A5-Hälfte auf die Innenseite des Buchdeckels und mit der anderen auf die erste Seite des gebundenen Buchs geklebt. Das wird mit der Vorder- und Rückseite des Buchs gemacht. Zum Schluss wird der Buchrücken aus Moosgummi, farbiger Pappe oder Textilisolierband gestaltet. Der Buchrücken braucht die gleiche Höhe wie das Buch, darf aber etwa drei bis vier Mal so breit sein. Das gibt zusätzliche Stabilität und sieht schicker aus.
8. Laterne
Materialien:
- Wasser
- Papier oder Zeitung
- gepresste Blüten, Blätter oder Servietten
- Luftballons
- Draht
- leere Schraubdeckelgläser
- Kleister
Anleitung: Einen Luftballon aufpusten, die Laterne wird vom Umfang her so groß wie der Ballon. Den Ballon auf dem leeren Glas ablegen und etwas mehr als die Hälfte mit Kleister einstreichen. Darauf zunächst das in Stücke gerissene Papier kleben. Sobald diese Papierschicht getrocknet ist, in gleicher Weise eine zweite Papierschicht aufbringen und trocknen lassen. Als letzte Schicht die Blüten oder Blätter mit Kleister aufkleben und erneut trocknen lassen. Alternativ nutzt man Servietten mit passendem Motiv. Am besten über Nacht erneut trocknen lassen. Den Luftballon zerstechen, um die Luft herauszulassen und ihn vorsichtig vom Papier lösen. Übrig bleibt eine schalenförmige Laterne, an der oben nur noch der Draht befestigt werden muss. Mit dieser sogenannten Kaschiertechnik mit Luftballon, Papier und Kleister lassen sich noch viele weitere Dinge gestalten, z.B. ein Sparschwein, Masken, ein Schneemann, ein Teelichthalter oder eine Dekoschale.
9. Adventskalender
Materialien:
- zwei Blätter farbiger Fotokarton in A4/A3
- Näh- oder Pinnnadel
- bunte Stifte
- Klebestift
- weihnachtliche Aufkleber oder Klebestreifen
Anleitung: Zunächst wird einer der beiden Fotokartons mit einem weihnachtlichen Bild gestaltet, wobei gedanklich bereits Platz für die 24 Türchen vorgesehen werden sollte. Anschließend werden diese dünn mit Bleistift vorgezeichnet und die dabei entstehenden Vierecke an drei Seiten mit der Nadel aufgeritzt – dabei bitte auf eine passende Unterlage achten, z.B. ein Holzbrettchen oder Pappe. Jetzt kann der so gestaltete Karton mit Klebestift auf das andere Blatt geklebt werden. Wichtig ist, dass die noch zu gestaltenden Türchen nicht geklebt werden. Wenn das Ganze getrocknet ist, kann das Innere der Türchen gestaltet werden, z.B. mit einem Bild, einem kurzen Text oder mit Fotos. Dann werden die Türchen von außen mit den Zahlen 1 bis 24 beschriftet und mit Klebestreifen und Aufklebern so verschlossen, dass sie später leicht wieder zu öffnen sind.
Basteln für den Herbst
Mit bunten Blättern, Kastanien, Hagebutten und anderen Früchten bietet der Herbst reichlich Bastelmaterial, das man nur vom Weg auflesen muss. Auch Laternen und Teelichthalter sind passende Bastelarbeiten für die dunkle Jahreszeit.
10. Blätterigel
Materialien:
- ein Blatt braunes Tonpapier in A4 oder A3
- buntes Herbstlaub
- Kleber & Faserstift
Anleitung: Einen Igel mit Bleistift auf das Tonpapier zeichnen und diesen ausschneiden. Dann die bunten Blätter auf den Igel kleben, dabei den Igelkopf freilassen. Auf diesen mit schwarzem Faserstift Nase und Auge malen.
11. Blätterstempel
Materialien:
- Laubblätter
- Tonpapier oder Fotokarton
- Farben & Pinsel
- Kleber
Anleitung: Die Blätter werden mit Pinsel und Farbe gestrichen und dann wird mit dem bemalten Blatt ein Abdruck auf das Tonpapier gestempelt. Je mehr Farben zum Einsatz kommen, desto bunter wird am Ende der Mini-Herbstwald. Nach dem Trocknen können die Blätterdrucke noch ausgeschnitten und auf einem Band aufgefädelt werden.
12. Laterne
Materialien:
- leere runde Käseschachtel (z.B. von Schmelzkäse)
- 1 Bogen Tonpapier A4 oder A3, je nach Größe der Käseschachtel
- Nadel
- Korkplatte oder Pappkarten
- Kleber
- Draht
- Teelicht
Anleitung: Es gibt im Internet unzählige Ideen für selbstgebastelte Laternen. Für die Lochtechnik wird das Tonpapier mit Hilfe einer Stopfnadel oder einer Pinnnadel mit einem Muster versehen, beispielsweise mit Sternen oder Herzen. Vorher unbedingt eine Korkplatte oder einen Pappkarton darunterlegen. Anschließend wird das Tonpapier gerollt und an die Käseschachtel geklebt. Der Boden der Käseschachtel wird zum Boden der Laterne, in die zum Schluss ein (elektrisches) Teelicht reingestellt wird. Oben wird das Tonpapier mit dem Deckelrand der Käseschachtel oder mit einem 2 cm breiten Streifen aus Pappe verstärkt. Dort wird zum Schluss der Draht befestigt.
Basteln für Weihnachten
Die Adventszeit ist für viele Familien Bastelzeit. Was in den Tagen vor Weihnachten entsteht, lässt sich wunderbar als Dekoration für das eigene Heim oder aber als kleines Präsent für das Fest nutzen.
13. Adventskerze
Materialien:
- eine Kerze mit mindestens 5 cm Durchmesser
- Zimtstangen
- Haushaltsgummi
- Geschenkband
- weihnachtlicher Anhänger
Anleitung: Die Zimtstangen mit dem Gummi rund um die Kerze befestigen, über den Gummi das Geschenkband geben für zusätzlichen Halt und eine schönere Optik. An dem Band werden noch ein oder mehrere kleine weihnachtliche Anhänger befestigt – und schon ist die Adventskerze fertig.
14. Erdnussschneemann
Materialien:
- Erdnüsse mit Schale
- weiße Farbe
- schwarzer und orangener Faserstift
- bunter Chenille-Draht oder Wolle
- kleine Pompons
- Flüssigkleber
Anleitung: Die Erdnüsse mit weißer Farbe bemalen und trocknen lassen. Mit den Faserstiften werden Gesicht und Knöpfe aufgemalt. Aus dem Chenilledraht, der Wolle und den Pompons können Accessoires wie Mützen und Schals gestaltet werden.
15. Konfettikarte
Materialien:
- ein Blatt farbiger Fotokarton A4
- Transparentpapier
- buntes Papier
- Klebestift
- Faserstift
- Locher oder Ministanzer
- Bäckergarn/farbige Baumwollkordel
Anleitung: Den Fotokarton in der Mitte falten, so dass eine Klappkarte entsteht. Aus dem Transparentpapier einen Kreis von etwa 10 cm Durchmesser ausschneiden. Dazu am besten einen Zirkel oder eine passende Schüssel als Schablone nehmen. Aus dem bunten Papier kleine Kreise, Sterne oder andere weihnachtliche Motive ausstanzen. Diesen mittig auf die Vorderseite der Klappkarte legen, den Kreis aus Transparentpapier am Rand mit Kleber bestreichen und damit das bunte Konfetti auf der Karte befestigen. Über die so entstandene Weihnachtskugel wird noch ein Stück Kordel geklebt und darunter kann ein kleiner Gruß geschrieben werden.
16. Geschenkhülle aus Toilettenpapierrolle
Materialien:
- Toilettenpapierrollen
- buntes Papier oder weihnachtliches Geschenkpapier
- buntes Klebeband
- Acrylfarbe
- Klebestift
Anleitung: Aus leeren Toilettenpapierrollen lassen sich ganz einfach kleine Geschenkverpackungen oder Adventskalendertürchen gestalten. Zunächst wird die Rolle farbig gestaltet, indem sie mit Papier oder Klebeband beklebt oder mit Farbe bemalt wird. Anschließend wird die Rolle auf dem Tisch flach gedrückt und an jeder Öffnung von beiden Seiten etwa einen Zentimeter nach innen gefaltet, so dass die Rolle geöffnet und verschlossen werden kann.
Weihnachtssterne
Es gibt unzählige Varianten, zu Hause Weihnachtssterne zu basteln. Wir stellen einige vor und verlinken jeweils direkt zu einer Anleitung, da bei den meisten Sternen wichtig ist, dass sie korrekt gefaltet bzw. zusammengeklebt werden. Wir haben sie nach Schwierigkeitsgrad sortiert, wobei der Bascettastern (s. Foto) am aufwendigsten und anspruchsvollsten ist.
Basteln mit Naturmaterialien
Vor allem der Herbst lädt dazu ein, mit Fundsachen aus der Natur Dinge zu gestalten. Der Klassiker sind Figuren aus Kastanien. Wer keine Lust hat, Löcher hineinzubohren, kann sich auf ein paar Wackelaugen und Schalen beschränken, um daraus kleine Igel zu basteln. Sehr einfach umzusetzen ist ein Kastanienmemory: Auf die flache Seite der Kastanien mit Edding einfache Motive aufmalen – jedes Motiv wird zwei Mal aufgemalt und schon kann es losgehen. Da Kastanien mit der Zeit austrocknen, kann man sie mit Haarspray oder Klarlack haltbarer machen.
17. Kastanienfiguren
Materialien:
- Kastanien inkl. Schalen
- Eicheln inkl. Hüte
- Schalen von Bucheckern
- Wackelaugen
- rote Pompons oder Perlen
- Kleber
Anleitung: Zunächst alle benötigten Zweige und Äste nach Belieben bemalen. Für längere Haltbarkeit und eine geplante Aufhängung im Freien mit Klarlack einsprühen. Anschließend die kleinen Äste, die Zapfen, Hagebutten und Bucheckern mit Faden oder dünnem Draht am dicken Ast befestigen.
18. Mobile
Materialien:
- mehrere Äste
- ein dicker Ast mit mind. einer Abzweigung
- Hagebutten, Bucheckern und Zapfen
- getrocknete Orangen
- Acrylfarbe, ggf. Klarlack
- Wolle oder Kordel
- dünner Draht
Anleitung: Zunächst alle benötigten Zweige und Äste nach Belieben bemalen. Für längere Haltbarkeit und eine geplante Aufhängung im Freien mit Klarlack einsprühen. Anschließend die kleinen Äste, die Zapfen, Hagebutten und Bucheckern mit Faden oder dünnem Draht am dicken Ast befestigen, so dass sie wie bei einem Mobile herabhängen. Alternativ die Äste wie auf dem Bild untereinander befestigen.
19. Brettspiel
Materialien:
- eine große Baumscheibe
- Säge
- Acrylfarbe
- ein Weinkorken
- 16 etwa gleichgroße Steine
- 1 Würfel
Anleitung: Die Baumscheibe dient als Spielbrett, wahlweise für Tic-Tac-Toe (Foto) oder „Mensch ärgere dich nicht“. Für Tic Tac Toe wird die Baumscheibe in neun Felder aufgeteilt, entweder wie auf dem Foto mit einer Säge oder durch farbige Markierungen. Als Spielsteine dienen jeweils fünf unterschiedlich bemalte Steine. Für die Variante „Mensch ärgere dich nicht“ werden mit dem Korken und der Acrylfarbe die notwendigen Felder auf die Baumscheibe gestempelt. Dafür am besten ein klassisches Mensch ärgere dich nicht-Spielbrett als Vorlage nutzen. Als Spielfiguren dienen 16 Steine, die in vier unterschiedlichen Farben angestrichen werden.
20. Schneemann
Materialien:
- Holzstamm
- Säge
- Reisigbündel
- weiße, rote und schwarze Acrylfarbe
- Klarlack
- Holzleim
Anleitung: Aus dem Holzstamm werden zwei bis drei Körperteile gesägt und mit weißer Acrylfarbe angemalt. Nach dem Trocknen werden die Teile übereinander geklebt. Die Knöpfe und das Gesicht können mit schwarzer Farbe aufgemalt oder mit schwarzen Knöpfen aufgeklebt werden. Die Nase wird mit roter Farbe aufgemalt oder zuvor aus Holz geschnitzt. Der Hut kann ebenfalls zurecht gesägt werden, für die einfache Variante wird eine aussortierte Wintermütze gewählt. Das Reisigbündel wird an der Seite befestigt, für mehr Stabilität ein kleines Loch in den Schneemannkörper bohren und das Bündel dort reinstecken.
Basteln mit Müll
In Deutschland landen jedes Jahr knapp 20 Mio. Tonnen Verpackungsmüll in der Tonne. Das entspricht 237 Kilogramm pro Person und Jahr. Wer wenigstens einen winzigen Teil davon zu Hause zum Basteln nutzt, bringt den Kindern die Themen Upcycling und Nachhaltigkeit nahe. Sie lernen, wieviel Dinge wir Tag für Tag wegwerfen – meist nach nur einmaligem Gebrauch – und sie sehen, dass man nicht alles wegwerfen muss, sondern manches weiternutzen kann.
21. Adventskalender aus Breigläsern
Materialien:
- 24 leere Breigläser mit Deckel
- Acrylfarbe oder bunter Klebestreifen
- Faserstift
- Sternaufkleber
Anleitung: Die ausgewaschenen Breigläser werden zunächst einheitlich gestaltet. Sie können beispielsweise mit Farbe bemalt werden. Ideal sind weihnachtliche Farbtöne wie rot und grün. Alternativ werden sie mit buntem Klebestreifen beklebt. Die Deckel werden bemalt. Wenn die Farbe getrocknet ist, mit Faserstift oder Edding die Zahlen 1 bis 24 darauf schreiben und mit Sternenaufklebern dekorieren. Anschließend können die Gläser mit kleinen Süßigkeiten oder Überraschungen befüllt und zugeschraubt werden.
22. Stiftebecher
Materialien:
- Tetrapak oder Konservendose oder Chipsdose
- alte Zeitschriften oder Bücher oder Filz
- Kleber, Schere
Anleitung: Die leere Verpackung wird gereinigt, der Tetrapak und die Chipsdose mit einem Cuttermesser oder einer Laubsäge halbiert. Anschließend werden sie von außen mit bunten Seiten aus alten Magazinen oder Büchern beklebt. Besonders schick sehen Notenblätter oder Comics aus. Alternativ lässt sich der Stiftebecher mit Filzresten gestalten.
23. Bilder aus Anspitzresten
Material:
- Reste vom Stifte anspitzen
- weißes Papier
- Stifte
- Klebestift
Anleitung: Die Anspitzreste nach Wunsch in gemalte Bilder integrieren. Zum Aufkleben eignet sich am besten Klebestift.
24. Bücherigel
Material:
- altes Buch
- Wackelaugen
- schwarzer Knopf
- Flüssigkleber
Anleitung: Zuerst die Ecke einer Seite so weit wie möglich einschlagen. Dann die gefaltete Buchseite halbieren. So mit allen Seiten des Buchs fortfahren. Es empfiehlt sich, ein nicht allzu dickes Buch zu nehmen. Anschließend die beiden Wackelaugen und als Nase den Knopf befestigen.
25. Schneekugel
Material:
- leeres Marmeladenglas
- Schmirgelpapier
- eine kleine Figur, z.B. aus dem Überraschungsei
- (destilliertes) Wasser
- Glitzer und/ oder Kunstschnee
- wasserfester Flüssigkleber
- etwas Öl und Spülmittel
- Geschenkband oder bunte Klebestreifen
Anleitung: Das Innere des Glasdeckels in der Mitte mit Schmirgelpapier anrauen, an dieser Stelle die Figur mit Kleber befestigen und mehrere Stunden trocknen lassen. Das Glas mit Wasser, Glitzer und Kunstschnee füllen. Wenn man noch wenige Tropfen Öl und Spülmittel hinzugibt, rieselt der Glitzer langsamer herunter. Im inneren Deckelrand den Kleber verteilen und den Deckel samt Figur auf dem Glas festschrauben. Zum Schluss ein farblich passendes Geschenkband oder bunten Klebestreifen auf Höhe des Deckels befestigen.
26. Deckelraupe
Material:
- mehrere, bunte Deckel von PET-Flaschen
- Wackelaugen
- Pappe oder Deckel eines Schuhkartons
- Flüssigkleber
Anleitung: Die Deckel leicht versetzt auf den Schuhkarten kleben, so dass sie wie eine Raupe nebeneinander liegen. Bei Bedarf können die Deckel vorab mit Farbe bunt angestrichen werden. Beim Aufkleben darauf achten, dass der erste Deckel (der Raupenkopf) etwas größer ist und mit der Öffnung nach unten auf den Karton geklebt wird. Darauf werden die Augen geklebt und mit Faserstift ein Mund gezeichnet. Die weiteren Deckel können auch mit der Öffnung nach oben aufgeklebt werden, damit sie besser halten. Zum Schluss die Beinchen und zwei Fühler auf den Karton zeichnen. Wer mag kann den Karton noch passend gestalten – beispielsweise mit grünen Blättern, Ostergras oder gezeichneten Grashalmen.
27. Murmelbahn
Material:
- einen leeren Pappkarton
- leere Küchenrollen
- leere Toilettenpapierrollen
- Farbe
- buntes Papier
- bunter Klebestreifen
- bunte Wolle
- Flüssigkleber
- Tischtennisball oder Glasmurmeln
Anleitung: Zunächst werden die leeren Rollen bunt gestaltet – wahlweise mit Papier beklebt, mit Wolle umwickelt, angemalt oder mit buntem Klebeband. Anschließend werden die Rollen in den Deckel oder Bodes des Pappkartons geklebt, so dass für die Murmel bzw. den Ball ein kleiner Parcours entsteht, den es zu bewältigen gilt. Der Karton sollte so groß sein, dass ihn das Kind allein mit beiden Händen halten und dabei hin und her bzw. vor und zurück bewegen kann.
Selber machen statt kaufen
Kinder lieben es, die Eltern weniger: Schleim, Knete, kinetischer Zaubersand. Diese und weitere Dinge lassen sich zu Hause mit relativ wenig Zutaten selbst herstellen. Sie sind meist nicht so perfekt und nicht so lange haltbar wie das Original aus dem Laden, da sie weniger Konservierungsstoffe und andere Chemikalien enthalten. Das macht sie aber verträglicher für kleine Kinderhände.
28. Salzteig
Material:
- 200 g Mehl
- 100 g Salz
- 100 ml Wasser
- ggf. Öl und Natron
Anleitung: Mehl, Salz und Wasser verrühren, bis eine homogene Masse entsteht. Wer mag, kann ein paar Tropfen Öl hinzugeben und einen Teil des Mehls durch Speisestärke ersetzen. Dann wird die Masse noch geschmeidiger. Der so hergestellte Salzteig eignet sich als Modelliermasse, aus der z.B. Geschenkanhänger (mit Ausstechförmchen), Teelichthalter (s. Foto) oder Fuß- und Handabdrücke der Kinder gestaltet werden können. Die fertigen Werke müssen nach dem Modellieren aushärten. Dazu entweder für zwei bis drei Stunden bei max. 80 Grad im Ofen backen – bei höheren Temperaturen entstehen Risse – oder energiesparend für ein paar Tage bei Raumtemperatur trocknen lassen. Anschließend kann alles noch mit Pinsel und Farbe angemalt werden.
29. Knete
Material:
- 300 g Mehl
- 100 g Salz
- 4 EL Speiseöl
- 250 ml heißes Wasser
- Lebensmittelfarbe
Anleitung: Mehl, Salz, Öl und heißes Wasser verrühren, bis die Masse eine knetartige Konsistenz hat. Bei Bedarf noch etwas Mehl oder Wasser hinzugeben. Anschließend die Masse in mehrere Stücke aufteilen und jedes Stück mit Lebensmittelfarbe nach Wunsch färben. Die Masse hält sich im geschlossenen Behälter wenige Wochen. Übrigens: Noch einfacher ist es, bei regelmäßigem Konsum von Babybel dessen rote Hülle aufzuheben und zu sammeln. Wenn man genug zusammen hat, lässt sich damit wunderbar kneten.
30. Seifenblasen
Material:
- 250 ml destilliertes, lauwarmes Wasser
- 4 EL Spülmittelkonzentrat
- 2-4 Tropfen Speiseöl
Anleitung: Zunächst das Wasser mit dem Spülmittel verrühren, bis es sich vollständig aufgelöst hat. Nach etwa fünf Minuten Ruhezeit wenige Tropfen Speiseöl hinzugeben. Destilliertes Wasser entsteht als Nebenprodukt bei vielen Wäschetrocknern. Wer ein solches Gerät nicht zu Hause hat, kann destilliertes Wasser im Baumarkt kaufen. Die fertige Mischung in eine leere Seifenblasendose geben und lospusten.
31. Schleim
Material:
- 750 ml Wasser
- 2 TL Natron
- 4 TL Guarkernmehl
- 2 EL Kombilösung für Kontaktlinsen
- Lebensmittelfarbe
Anleitung: Das Wasser mit dem Natron vermischen und anschließend das Guarkernmehl mit einem Schneebesen untermengen. Falls sich Klümpchen bilden, die Masse durch ein Sieb streichen. Etwa eine halbe Tasse Kombilösung zu der Masse geben, bis der Schleim nicht mehr am Schüsselrand klebt und die gewünschte Konsistenz hat. Zum Schluss mit Lebensmittelfarbe einfärben. Der Schleim hält sich einige Tage.
32. Zaubersand
Material:
- 200 g Mehl
- 30 g Öl
- Lebensmittelfarbe & Glitzer
Anleitung: Mehl und Öl miteinander vermengen, bis der Zaubersand die gewünschte Konsistenz hat. Anschließend nach Wunsch mit Lebensmittelfarbe und eventuell etwas Glitzer aufpeppen. Der selbstgemachte Zaubersand ist wenige Tage haltbar. Sobald er anfängt, unangenehm zu riechen, muss er entsorgt werden.