Foto: Tourismusverband Lausitzer Seenland, Nada Quenzel
Vom Tagebaurevier zum Wasserparadies: Das Lausitzer Seenland ist kein gewöhnliches Radreiseziel. Die Landschaft vollzieht einen spektakulären Wandel von Kohleflözen zur idyllischen Seenlandschaft mit Jachthafen und hellen Badestränden. Ein Wandel, den man nicht alle Tage erlebt – und der sich hier nur einmal ereignen wird. Genau das macht diese Region zu einem ganz besonderen Tipp für einen Fahrradurlaub oder eine Radtour.
Mit herrlichen Ausblicken aufs Wasser oder die Flora und Fauna führen die Radwege entlang von breiten, flachen und asphaltierten Radwegen. Einige davon eignen sich besonders gut für Familien. Sie haben eine kinderfreundliche Länge zwischen 6 und maximal 40 Kilometern und weisen eine feste Oberfläche auf, was Schiebestrecken vermeidet. Sicherheit steht bei den familienfreundlichen Radtouren an erster Stelle. Die Routenführung der Rundtouren ist sehr verkehrsarm und der ÖPNV kann je nach Gegebenheit eingebunden werden.
Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.
Am Stadthafen 2, 01968 Senftenberg
Tel.: 03573 7253000
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Alle Familienradtouren im Lausitzer Seenland
Foto: Tourismusverband Lausitzer Seenland, Nada Quenzel
Zwei Geschwisterseen voller Mysterien
Rätsel-Radtour um den Senftenberger und Geierswalder See
Auf den Spuren der Bergmänner und Seemänner, Ahoi! Auf dieser Rätsel-Radtour kann der Wandel der Landschaft von der Bergbauregion zur Urlaubsregion prima miterlebt werden. Es können kleine und große Sehenswürdigkeiten entdeckt werden, wie eine Baggerschaufel oder ein Schleusenwärterhaus, wo spielerisch Wissenswertes zum Braunkohletagebau, zu abgebaggerten Orten und zur Flutung der Seen gelernt wird. Somit wird dargestellt, wie aus Bergmännern Seemänner geworden sind.
An acht Stationen entlang des Weges sind knifflige Rätsel eingebaut, die allein oder gemeinsam mit der Familie gelöst werden sollen. Diese finden sich im begleitenden Flyer zur Radtour. Die 37 Kilometer lange Tour führt um den Geierswalder und Senftenberger See. Wer mit dem korrekt ausgefüllten Flyer in den Touristinformationen Senftenberg und Hoyerswerda vorbeikommt, erhält ein kleines Geschenk.
Routenverlauf
Länge: 1. Etappe Geierswalder See: ca. 19 km
2. Etappe Senftenberger See: ca. 18 km
Alter: 6-12 Jahre, Start/Ziel: Parkplatz Großkoschen
Zwischenstopps: Baggerschaufel am Koschener Kanal, Landmarke „Rostiger Nagel“, Barbara-Kanal, Schwimmende Ferienhäuser Geierswalde, Schleusenwärterhaus Koschener Kanal, Aussichtsturm Senftenberger See „Schiefer Turm“, „Schieber“ an der Schwarzen Elster, Stadthafen Senftenberg
Foto: Tourismusverband LS, Nada Quenzel
Im Reich der Seeadler
Radtour durch die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
Seit den 1980er-Jahren hat sich die Population der Seeadler in Deutschland erholt. Heute hat der imposante Greifvogel auch im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft südlich des Lausitzer Seenlandes wieder sein Brutrevier. Auf dem Rundweg durchquert man Wälder und begegnet Wiesen, Feldern und Teichen. Seeadler, aber auch Kraniche, Reiher und andere Wasservögel lassen sich vom Weg oder von eigens dafür angelegten Plätzen an den Teichen beobachten. Unterwegs lernt man an sieben Info-Stationen die Lebensweise und das Revier des Seeadlers kennen. Diese Stationen sind nicht zu verfehlen, über jeder dreht sich ein silbrig glänzender Seeadler im Wind. Kleine Abstecher am Wege lohnen an Aussichtspunkten, Beobachtungsplattformen, Natur- und Kulturdenkmalen, bei Biosphärenwirten, Hofläden, Kunsthandwerkern und Heimatmuseen.
Routenverlauf
Länge: 67 Kilometer (Gesamtroute), darunter West-Tour (ca. 28 km) und Ost-Tour (ca. 45 km) mit einer „Nahtstelle“ zwischen Uhyst und Mönau.
Start/Ziel: Gasthof „Drei Linden“ Uhyst/Spree
Zwischenstopps: Neues Schloss Uhyst, Bärwalder See, „Fledermausschloss“ Weißig, Denkmal am Eichberg Weißig, Infostelle des Biosphärenreservats und Naturschutzstation Friedersdorf, Silbersee mit geologischem Lehrpfad
Foto: Tourismusverband Lausitzer Seenland, Nada Quenzel
Ein Sprung von der Eiszeit in die Zukunft
Zeitsprung Route zwischen dem Euloer Bruch und Klinger See
Nach dem Start in Forst (Lausitz) führt der Radweg mitten durch das Naturschutzgebiet Euloer Bruch bis nach Klinge. Im dortigen Freilichtmuseum „Zeitsprung“ dreht sich alles um die urzeitliche Entstehung der Erdschichten. Man lernt mehr über die Flora und Fauna der Warm- und Eiszeit und trifft auf naturgroße Nachbildungen von fossilen Säugetierfunden wie beispielsweise einem Mammut. Angrenzend erlebt man als Zeitzeuge den Entwicklungsstand des zukünftigen Naherholungsgebiets Klinger See, einem Restloch des Tagebaus Jänschwalde. Ein weiteres Relikt der Tagebaufolgelandschaft begegnet einem auf der Tour zurück zwischen Gosda Richtung Mulknitz. Der Gedenkort Heimatpark Weißagk lädt zum Verweilen ein und erinnert an das Dorf, welches einst dem Braunkohletagebau weichen musste. Weiter geht es über Bohrau und Neu Sacro zurück nach Forst. Von dort aus lohnt sich ein Abstecher in das „Archiv verschwundener Orte“ im Ortsteil Horno, welches diesen historischen Radausflug perfekt abrundet.
Routenverlauf
Länge: 31 km
Start/Ziel: Touristinformation Forst (Lausitz)
Zwischenstopps: Forster Wasserturm, Naturschutzgebiet Wiesen- und Teichgebiet Eulo-Jamno, Aussichtsturm am Klinger See, Freilichtmuseum „Zeitsprung“, Heimatpark Weißagk, Erlebnishof Gut Neu Sacro, Archiv verschwundener Orte