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Titelthema :: Seite 49

Empfeh ungen

grund die immense Belastung der Ostdeutschen und

somit auch der Lausitzer Wirtschaft und Bevölke-

rung mit den Folgekosten der Energiewende. Denn

durch die ungebremste Vorfahrt des sogenannten

Ökostroms, der extrem schwankend anfällt (je nach-

dem wie Sonne und Wind wirken), müssen die Netz-

betreiber immer stärker in die Regelung der Strom-

netze eingreifen, um für eine Balance zu sorgen. Da-

durch steigen die Stromkosten – im Ergebnis zahlen

wir hier deutlich mehr als im Westen. Da trägt das

Lausitzer Revier eine Last für ganz Deutschland, ist

Garant für Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit

beim Strom, muss den Hauptteil der bundespolitisch

gewollten Emissionseinsparungen durch einseitige

Belastung des heimischen Bodenschatzes schultern

– und wird dann auch noch mit den Folgen der fehl-

gesteuerten Energiewende stärker belastet als der

nach wie vor vermögendere Westen. Das Problem:

hier wohnen weniger Wähler, die Lobby scheint zu

gering und viel zu lange fehlte es in der Lausitz auch

an Einigkeit und Stärke.

Das Wahljahr 2017

Der Wahlkampf 2017 wird sicher von Themen rund

um die Sicherheit dominiert – aber auch Wohlstand

und gute Arbeit stehen im Fokus. Hier kann die Lau-

sitz eine klare Position beziehen, denn sie ist das zen-

trale Revier, an dem der Erfolg der Energiewende

messbar wird. Scheitert die Energiewende durch ei-

nen Strukturbruch hier in der Lausitz, dann scheitert

sie als Beispiel für die Welt in Gänze. Verbunden mit

dem Rückenwind eines neuen Selbstverständnisses

in der Lausitz durch länderübergreifende Strukturen

wie der Lausitzrunde, der Wirtschaftsregion und der

Innovationsregion Lausitz stehen die Chancen gut,

dieses wichtige Thema für die Lausitz imWahlkampf

zu platzieren.

Populismus ist keine Lösung

In den vergangenen Jahren hat die Lausitz bereits laut

und hart für ihre Zukunft gekämpft – aber immer auf

demokratischen Wegen. So gaben auf Initiative des

Pro Lausitzer Braunkohle e. V. über 60.000 Menschen

ihrem Lausitzer Revier eine Stimme für eine Zukunft

mit der Kohle, im vergangenen Jahr führten öffentlich-

keitswirksame Aktion zu einer deutlich milderen Lö-

sung in der bundespolitischen Entscheidung um den

Abbau der Lausitzer Energieindustrie. Lausitzrunde

und Wirtschaftsregion sind weitere Musterbeispiele

für gelebte Demokratie über Ländergrenzen hinweg,

mit denen wir der Heimat eine starke Stimme geben

können. Wir müssen lauter für die Lausitz werden,

aber auf dem demokratischen Weg und mit konst-

ruktiven Mitteln. Insoweit ist eine Unterstützung ge-

nau dieser Strukturen der richtige Weg für alle, die

eine lebenswerte Zukunft in ihrer Lausitzer Heimat

wollen. Populismus hingegen nutzt Unzufriedenheit

und Unsicherheit nur für eigene Interessen aus und

bringt keinerlei Lösung. Auch das können wir aus

der Vergangenheit und aus jüngsten Wahlen in un-

serem Land lernen. Wer mitgestalten und etwas errei-

chen will, der sollte seine Stimme nicht leichfertig ver-

schenken, sondern sich laut in den demokratischen

Prozess rund um die Strukturentwicklung einbringen.

Wir müssen wieder lauter werden!

Es gibt also viele Gründe, im Wahljahr 2017 laut für

die Lausitz zu werden. Die Lausitz ist heute mehr als

ein Fleck auf der Wetterkarte, sie wächst immer stär-

ker zu einer wichtigen Standortmarke. Wir sollten

uns in diesem neuen Stolz auf unser Revier nicht be-

irren lassen. Wie man laut für die Lausitz werden

kann, dafür gibt es übrigens ausreichend Inspirati-

on auf der Lausitzer Homepage rund um die Energie-

industrie unter

www.pro-lausitz.de

.

Interessant?

Noch viel mehr zu Neuigkeiten rund um die Lausitzer

Braunkohle und unsere Industrieregion erfahren Sie

unter

www.pro-lausitz.de.

Wer den Verein unterstützen möchte, findet auf

der Internetseite auch alle Möglichkeiten dazu sowie

einen Mitgliedsantrag.