Ein Ratgeber zum Thema Süßigkeiten
Jeder fürchtet die letzten Meter bis zur Supermarktkasse. Für Kinder ist es die bunte Welt von Haribo und Co., genauestens positioniert für ihre Augen. All diese Leckereien fallen als „Extras“ in die Gruppe der sogenannten geduldeten Lebensmittel. Unser Körper braucht sie nicht, aber in kleinen Mengen dürfen sie auf dem Speiseplan stehen. Zu den „Extras“ zählen zusätzlich: fettreiches Kleingebäck, Fruchtsaftgetränke, Limonaden, Kinder-Milchprodukte oder süße Brotaufstriche. Allein die Ausgewogenheit der Ernährung macht`s! Wichtige ist das Maß des Zucker- und Salzsnackkonsums!
Ist Honig besser als Zucker?
Honig ist nicht empfehlenswerter als Zucker. Er besteht zu 80% aus Zucker, knapp 20% sind Wasser. Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme sind nur in Spuren enthalten. Ob Honig, weißer oder brauner Zucker – sie alle zählen zu den „Extras“. Was steckt in einem Haribobärchen nun Wertvolles für mein Kind? Da hätten wir Zucker, Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Glukosesirup, modifizierte Stärke, Gelatine, Säuerungsmittel, Aromastoffe, Geschmacksverstärker usw. – natürlich setzt Zucker das sogenannte Glückshormon Serotonin frei. Mit „Haribo macht Kinder froh“ ist so manches Elternteil davon überzeugt, sein Kind glücklich zu sehen. Bei Nebenwirkungen wie Konzentrationsschwäche, Aggressivität, Gewichtszunahme usw. sucht man dann oft nach anderen Ursachen. Das durch Zuckerkonsum frei gesetzte Hormon Serotonin macht glücklich, doch in Obst und Gemüse stecken ebenso Zucker. Diese sind natürlich, nicht chemisch beigesetzt und die Menge der Zuckeraufnahme ist wesentlich geringer.
Süßigkeitenverbot?
Nein, nicht generell. Verbote lassen die bunte Welt der Süßigkeiten nur noch attraktiver erscheinen. Naschen in Grenzen ist erlaubt! Aber es sollte Regeln dafür geben. Portionen sollten möglichst klein sein und nicht vor den Mahlzeiten gegessen werden. Ein absolutes No-Go: Mahlzeiten nie durch Süßigkeiten oder salzige Snacks ersetzten! Gute Alternativen: Obst (da gibt`s auch Getrocknetes zum Knabbern), Milchreis, Grießbrei oder Quarkspeisen, auch Gemüse stillt das Verlangen nach Süßem. Die Verantwortung im Umgang mit den vielen „Extras“ liegt allein bei den Eltern. Wer früh anfängt, seinem Kind ausgewogene Ernährung auch mit Obst und Gemüse schmackhaft zu machen, hat es mit dem „Nein“ am Süßigkeitenregal leichter. Lernen Sie mit ihrem Kind den Umgang mit Süßigkeiten und Snacks, erklären Sie, warum sie nicht zu wichtiger Ernährung gehören. Trösten Sie ihr Kind nie mit Süßigkeiten, sonst verlangt es auch in späteren belastenden Situationen nach Süßem.