Immer mehr Kids sowie Jugendliche nutzen intensiv das Smartphone als Mittel für Kommunikation und Spaß im kindlichen Alltag. Das Smartphone ist heutzutage aus dem Leben der meisten Menschen kaum noch wegzudenken. Selbst bei Erwachsenen Nutzern kann das Verhalten der Smartphone-Nutzung problematisch werden und sich zur Sucht entwickeln. Umso wichtiger ist es, Kinder und Jugendliche rechtzeitig auf die Gefahren und Risiken der Smartphone-Nutzung hinzuweisen.
Denn die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
- Kinder und Jugendliche in der Altersklasse 8-14 haben zu zwei Drittel ein Handy oder Smartphone zur Verfügung. Das führt laut Experten durchaus auch zu Problemen, wie Konzentrationsschwäche oder psychischer Abhängigkeit.
- Sogar 20% der sechs- und siebenjährigen Kinder besitzen oder nutzen ein Smartphone. Besonders die Nutzung des Internet- und multimediafähigen Smartphones ist dabei auch kritisch zu sehen und bedarf umfangreicher und frühzeitiger erzieherischer Begleitung durch die Eltern.
- In der Altersgruppe der 14- und 15-jährigen ist die Zahl dramatisch: bereits 85% besitzen ein eigenes Smartphone.
- Dieser Wert steigert sich bei den 16- bis 18-jährigen auf 88 Prozent. In der Regel besitzen Kinder ab 10 Jahren ein eigenes Gerät, während sie vorher eher auf ein Smartphone der Eltern zurückgreifen.
Generell kein grundlegender negativer Effekt
Grundsätzlich ist die frühzeitige Nutzung von modernen Medien- und Kommunikationsmitteln wie Internet und Smartphone aber nicht zu beanstanden, sondern sogar zu fördern. Das Smartphone und Internet ist heute im modernen Leben und in der Arbeitswelt unverzichtbar. Auch als Lernmittel in der Schule sind das Internet und der Einsatz von Smartphones nicht zu stoppen. Frühzeitig sollte aber der richtige Umgang damit mit den Kindern geübt werden. Eltern sollten ihre Kinder auf verantwortungsvollen Umgang mit dem Smartphone hinweisen und von Anfang an begleiten. Bei kleineren Kindern und Jugendlichen sollte der Gebrauch auch mit festen Regeln beschränkt werden.
Zuerst die Funktionen testen und eventuell beschränken!
Wenn ein Kind ein eigenes Smartphone bekommt, müssen die Eltern gerade bei jüngeren Kindern wissen, über welche Funktionen das Gerät verfügt. Teilweise lasen sich die Smartphones mit einer Kindersicherungs-App schützen, um ein kindgerechtes Benutzerverhalten zu garantieren.
Eltern sollten ihren Kindern Schritt für Schritt die Funktionen und nützlichen Möglichkeiten, aber auch Risiken der Smartphone-Nutzung erklären. Bei einem eigenen Fernseher bekommen Kinder auch feste Regeln, was sie sehen dürfen und wie lange. Bei der unbegrenzten Welt des Internets, die sich durch das Smartphone für die Kleinen eröffnet – mit allen Gefahren, zum Beispiel hinsichtlich des Jugendschutz-Aspektes – ist das erst recht unverzichtbar. Es muss auch eine zeitliche Beschränkung vereinbart werden. Erschreckende 48% der Kinder und Jugendlichen sind nach eigener Aussage durch das Smartphone von den Hausaufgaben abgelenkt. Hier muss früh das richtige Verhalten trainiert werden. Insbesondere die Nutzung der zahlreichen Spiele-Apps und das Versenden von Chatnachrichten sollte thematisiert werden. Notfalls muss es hier auch zu einer von den Eltern überwachten Einschränkung der Nutzung kommen, um gefährliches Suchtverhalten bei den Kindern zu vermeiden.
Für Kosten und Datenschutz sensibilisieren
Kinder müssen von Beginn an lernen, dass es erhebliche Kosten gibt, die durch Datennutzung und Herunterladen von Apps und Spielen entstehen können. Auch über kriminelles Abfischen von Daten sollten Eltern mit ihren Kindern sprechen. In diesem Zusammenhang ist selbstverständlich auch die passende Handytarife-Auswahl für die Kleinen nachzudenken – eine solche wird u.a. bei Handytarife.org oder Computerbild.de zur Verfügung gestellt. Es gibt in der Praxis definitiv viel Verbesserungspotenzial bei der Tarifselektion, was demnach auch auf mangelndes Fachwissen der Eltern zurückzuführen ist.
Soziale Netzwerke wie Facebook, WhatsApp und Snapchat sind schon bei den Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Eltern sind hier angewiesen, den Umgang der Kinder mit solchen Netzwerken auf die richtige Art und Weise zu fördern! Die Nutzung dieser Apps auf dem Smartphone darf aber keinesfalls ohne Aufklärung erfolgen, welche Risiken für Privatsphäre und Datenschutz bestehen, wenn die Kinder und Jugendlichen unbedacht persönliche Daten und intime private Fotos öffentlich machen oder mit anderen teilen. Soziale Probleme wie Cyber-Mobbing im Internet sind aktuell ein großes Problem unter Schülern und werden mittels Smartphones und den damit verbundenen Foto- und Videofunktionen noch verschärft.
Da es durch diese Probleme bereits zu Suiziden von jugendlichen Opfern dieser Attacken gekommen ist, sollten Eltern ihre Kinder besonders für behutsamen Umgang mit Daten, Fotos und Privatsphäre anleiten. Der Umgang und die Aufklärung sollten aber offen und vertrauensvoll passieren. Ein heimliches Kontrollieren des Smartphones (wie früher beim Tagebuch) kann eher den gegenteiligen Effekt auslösen.
Fazit: Vertrauensvoll zum verantwortlichen Umgang erziehen
Smartphones sind eine große Chance, Kinder und Jugendliche frühzeitig für Leben und moderne Arbeitswelt fit zu machen. Auch können sie die Sicherheit verbessern, weil das Kind jederzeit erreichbar ist und im Notfall der Aufenthaltsort festgestellt werden kann. Gleichzeitig drohen Kostenfallen bei unvorsichtiger Nutzung und schwere Folgen für die Privatsphäre. Gewaltverherrlichende Videos und Cyber-Mobbing lauern im Netz und zusätzlich kann das Smartphone zur Sucht werden. Die Verantwortung für Eltern ist also hier noch größer als beim Fernseher.
Artikelbild: via flickr.com / CC 2.0