Medien für Klein und Groß

Datum: Freitag, 28. November 2014 13:49

Medien gehören in den Alltag. Ohne diese könnten wir uns das berufliche wie private Leben gar nicht mehr vorstellen. Im Jahr 1445 wurde der Buchdruck von Gutenberg erfunden, der erste Computer war 1945 auf dem Markt, den Fernseher gibt es in Deutschland seit 1952 und die Videospiele sind seit 1972 verfügbar.  Später kamen Internet, Smartphone und soziale Netzwerke noch dazu. Welche von diesen Medien sind für welches Alter zu empfehlen und bei welchen sollten wir als Erwachsene etwas genauer hinsehen?


Ob Groß und Klein: Bücher gehören in unser Leben. Mit den Kleinsten schauen wir gerne Bücher an oder lesen ihnen am Abend vor. Im Kindergartenalter sehen sie sich Bilder an und erzählen dann auch selber kleine Geschichten. In der Schulzeit lernen sie dann die Buchstaben und damit öffnet sich für sie eine neue Welt.

In fast jedem Haushalt gibt es einen oder sogar mehrere Fernsehgeräte. Sie stehen nicht nur im Wohnzimmer, sondern auch in der Küche, im Schlafzimmer und fast in jedem Kinderzimmer.  Und damit können Kinder häufig Fernsehen schauen, wann und wie viel sie wollen. Dabei kommen nicht nur die Bewegung und das Spielen mit Freunden oft zu kurz. Die Sprachentwicklung sowie das Sozialverhalten leiden darunter. Die Kinder sind dabei optischen und akustischen Reizen ausgesetzt, die sie oftmals gar nicht verarbeiten können.  Kinder von 0 - 2 Jahren sollten überhaupt kein Fernsehen schauen. Kinder von 3 – 5 Jahren max. 30 Minuten am Tag, mit 6 – 9 Jahren max. 60 Minuten und ab 10 Jahre max. 90 Minuten am Tag. Nehmen Sie sich als Eltern die Zeit und schauen Sie besonders bei kleineren Kindern gemeinsam die Fernsehsendungen an. Vereinbaren Sie diesbezüglich auch gemeinsame Regeln.

Wenn Sie mit Ihren Kindern essen, schalten Sie den Fernseher aus. Denn nur so können Sie zusammen den Tag auswerten und hören Ihren Kindern zu und somit fühlt sich auch jedes  Kind ernst genommen.   
Ihr Kind möchte mit Ihnen spielen, nehmen Sie sich die Zeit. Wenn Sie jetzt im Moment keine Zeit haben, reden Sie mit Ihrem Kind darüber, vielleicht kann es Ihnen bei Ihrer Arbeit helfen. Umso eher können Sie Ihre Zeit gemeinsam nutzen und zum Beispiel den Nachmittag draußen verbringen. Im Herbst gehen Sie raus und sammeln Eicheln oder bunte Blätter und basteln etwas daraus und im Winter können Sie einen Schneemann bauen usw.  Ob es draußen regnet oder die Sonne scheint, verbringen Sie viel Zeit miteinander. Und statt Computerspiele spielen Sie gemeinsam Kartenspiele oder Brettspiele oder malen oder basteln gemeinsam mit Ihrem Kind.

Computer, Internet usw. gehören bei den großen Kindern zum Alltag. Vieles kann aus dem Internet für die Schule genutzt werden. Wenn der Computer an einem zentralen Platz in der Wohnung steht, haben sie die Möglichkeit, die Zeiten und den Inhalt zu kontrollieren.

Welches Kind hat heute kein Handy? In der Grundschule besitzt schon fast jedes Kind ein Mobiltelefon. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über den richtigen Umgang mit Handys. Medien für Groß und Klein gehören zum Alltag. Ein Leben ohne Medien, ob Bücher, Fernsehen und Computer, ist für uns nicht mehr vorstellbar.  
Es ist wie beim Essen kochen. Wir benötigen Kartoffeln, Gemüse, Fleisch und Gewürze und  auch hier macht die richtige Menge zum richtigen Zeitpunkt erst ein gutes Essen aus. So ist es auch bei den Medien. Kleine Kinder benötigen von uns viel Liebe, Geborgenheit und besonders Zeit, damit wir auf ihre Bedürfnisse eingehen können. Mit kleineren Kindern können Sie Bücher anschauen und größere benötigen unsere Aufmerksamkeit und Hilfe bei den Hausaufgaben und wir führen sie dann in die neue Welt der Medien wie z.B. den  Computer ein.
Alles braucht seine Zeit und die entsprechende Menge macht den richtigen Umgang. Schenken Sie Ihrem Kind Liebe und Zeit und seien Sie Ansprechpartner, wenn es um den richtigen Umgang mit Medien in Ihrer Familie geht. Auch wenn es manchmal schwer fällt, vereinbaren Sie Regeln und denken Sie immer daran, Sie wollen nur das Beste für Ihr Kind – und das von Klein an.

Literaturhinweise:
„Gut hinsehen und zuhören“ Tipps für Eltern zum Thema „Mediennutzung in der Familie“
von der BZgA
Elternbriefe vom Arbeitskreis Neue Erziehung e.V.