Aber worauf sollte man beim Kauf achten?
Welche Eltern und Großeltern kennen diese Frage nicht, besonders in der Vorweihnachtszeit:
Was können wir unseren lieben Kleinen zu Weihnachten schenken?
In den Spielzeuggeschäften und –abteilungen steht man einem riesigen Angebot gegenüber, bei dem man schnell den Überblick verliert. Doch es gibt einige Anhaltspunkte, die bei der Auswahl eines Spielzeugs helfen. Erste grundsätzliche Eigenschaft eines Spielzeugs: Es muss sicher sein! Dabei helfen Prüfsiegel, der Grad der Überprüfung ist dabei jedoch unterschiedlich. Es gibt beim Spielzeug folgende Prüfkennzeichnungen:
- CE (Communauté Européennee) das bedeutet, die europäische Spielzeug-Richtlinie und das deutsche Geräte- und Produktsicherheitsgesetz wurden eingehalten, jedes Spielzeug darf nur mit diesem Zeichen in den Verkauf. Es wurde aber nicht von unabhängigen Instituten überprüft.
- GS (Geprüfte Sicherheit), dieses Zeichen ist schon aussagekräftiger, da es von unabhängigen Prüfstellen vergeben wird.
- VDE ist ein zusätzliches Prüfzeichen für stromund batteriebetriebenes Spielzeug. Sicherheit ist aber in der Realität nur bei sachgemäßer Benutzung gewährleistet.
- „Spiel gut“ kennzeichnet Spielzeug, das in vielerlei Hinsicht vom unabhängigen Arbeitsausschuss für „Kinderspiel + Spielzeug“ vergeben wird. Getestet werden Sicherheit, Haltbarkeit, Design, Material und Umweltverträglichkeit.
- Auch bei „Stiftung Waren Test“ gibt es Tests zum Thema Spielzeug.
Aber man sollte jedes Spielzeug auch einem persönlichen Sicherheitscheck unterziehen:
Riecht es unangenehm, welche Lacke wurden verwendet – gerade Säuglinge bis zum 4. Monat erforschen alles mit dem Mund. Hat es spitze Ecken und Kanten oder können Kleinteile verschluckt werden, in welchem Umfeld kann das Spielzeug gefahrlos genutzt werden, welche Vorsorgemaßnahmen müssen gegebenenfalls getroffen werden? Je stabiler ein Spielzeug ist, desto länger hält die Freude beim Spiel.
Aber welches Spielzeug ist pädagogisch sinnvoll?
Das Spielzeug sollte altersgerecht ausgesucht und das Kind sollte weder über- noch unterfordert werden. Bei der Auswahl helfen die Altersangaben auf den Verpackungen. Aber Vorsicht: nicht alle Kinder sind gleich. Die Persönlichkeit des Kindes und seine individuellen Interessen sollten bei der Auswahl berücksichtigt werden. So kann man schauen, mit welchem Spielzeug oder was das Kind besonders oft und gerne spielt. Verkleidet es sich gerne, schaut es gerne Bücher an, malt oder puzzelt es häufig, tobt es lieber herum oder ist es eher ruhig? Beachtet werden sollte auch, mit welchem Spielzeug es zurechtkommt, z.B. wie geschickt die Hände schon sind. Ist das Kind mit dem Spielzeug überfordert oder hat es grundsätzlich kein Interesse daran, wird es sich, wenn überhaupt, nur kurz daran erfreuen. Ein weiteres entscheidendes Kriterium ist, welche Spielmöglichkeiten ein Spielzeug bietet. Kann es immer wieder auf neue Art verwendet werden wie z.B. Bauklötze, oder hat es nur eine Funktion wie z.B. ein batteriebetriebenes Auto. Kann es alleine und mit mehreren gespielt werden oder kann es drinnen und draußen benutzt werden? Je mehr Einsatzmöglichkeiten Spielzeug bietet, desto länger wird das Kind daran Freude haben und die Kreativität wird gefördert. Besonders im ersten Lebensjahr sind Kinder von zu viel Spielzeug überfordert. Meist sind es die alltäglichen Dinge der direkten Umgebung wie Plastikschüsseln, Holzlöffel oder Wäscheklammern, die die Neugier der Kleinsten wecken. Geachtet werden muss auch hier darauf, dass keine Kleinteile verschluckt oder Lacke und Farben vom Baby aufgenommen werden können. Für die Kleinsten ist ein Mobile über der Wickelablage, Spieluhren und ein Kuscheltuch ausreichend. Zwischen dem 4. und 6. Monat erforscht das Kleinkind die Gegenstände mehr mit den Händen. Bälle, Würfel und unterschiedlich geformte Gegenstände wie Rasseln sind nun ideal zum Spielen. Zwischen dem 6. und 9. Monat kann das Kleinkind Dinge aus- und ein-, und Sachen von einer Schachtel in die andere räumen. Bauklötze sind nun ein geeignetes Spielzeug, damit lassen sich dann ab dem 10. Monat erste Türme bauen. Und richtig Spaß macht Spielen mit den Eltern.
Fazit: Weniges, gutes Spielzeug ist sinnvoller als überfüllte Kinderzimmer, die keinen Platz für Spiel und Kreativität lassen. Noch ein Hinweis zum Schluss: Vorhandenes Spielzeug sollte regelmäßig auf die Sicherheit überprüft werden.