Diese Frage stellt sich fast jedes Elternpaar. Nach der Erziehungszeit geht es für die meisten Eltern wieder an den Arbeitsplatz. Abgesehen von den finanziellen Mitteln heißen wir Eltern die Abwechslung zu Windel und Brei willkommen.
„Ich genoss an meinem ersten Arbeitstag, einmal wieder ganz in Ruhe zu essen und dann auf die Toilette gehen zu können, wann ich will.“ – Anja D., 39, Veranstaltungskoordinatorin
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Betreuung. Jedes Elternpaar möchte seinen Schatz gut untergebracht wissen. Hierbei spielt die Bindung zur Betreuungsperson eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden des Kindes.
„Im Grunde war es uns wichtig, dass unsere Tochter eine feste Bezugsperson während der Zeit hat, in der wir als Eltern leider im Büro sein müssen.“ – Sven I., 48, IT Projektmanager
Der Kindergarten ist die bisher am meisten genutzte Lösung. Auch Kinderfrauen und Tagesmütter werden gern in Anspruch genommen. „Was bevorzugt mein Kind?“ spielt neben der Kostenfrage eine wichtige Rolle. Kompetente Familienangehörige könnten sich ebenfalls um das Kind kümmern, sofern sie sich fit genug fühlen und – insbesondere während einer Pandemie – keiner Risikogruppe angehören. Welche Betreuungsmöglichkeit passt am besten zu uns? Vielleicht helfen euch unsere Informationen:
Krippe: Eine Kinderkrippe betreut Kinder unter drei Jahren. Die Gruppen sind klein, um dem Kind die nötige Aufmerksamkeit zu geben. In einer Krippe wird durch die Spielkameraden das Sozialverhalten gefördert.
Tagesmutter: Eine Tagesmutter betreut euer Kind mit bis zu fünf Kindern aus verschiedenen Familien in ihrem Zuhause.
Kinderfrau: Eine Kinderfrau betreut euer Kind bei euch zu Hause. Das ist eine gute Option, wenn euer Kind sich in einer fremden Umgebung noch unwohl fühlt. Manchmal übernimmt eine Kinderfrau auch Aufgaben im Haushalt.
Babysitter: Für Eltern-Auszeiten oder einzelne Termine ist er gefragt. Um einen guten Babysitter zu finden, könnt ihr euch in eurem Bekanntenkreis umhören. Alternativ findet ihr im Internet einen Babysitter. Bei der Wahl des Babysitters ist es wichtig, dass dieser Erfahrung im Umgang mit Kindern hat und zuverlässig ist.
Au-pair: Ein Au-pair passt in eurem Zuhause auf euer Kind auf und kann euch im Haushalt unterstützen. Die Kinderbetreuung steht klar im Vordergrund. Als Gegenleistung dafür bekommen Au-pairs Unterkunft, Verpflegung und auch Taschengeld. Au-pairs möchten durch den Aufenthalt in einer Gastfamilie die Sprache und neue Kulturen kennen lernen.
Großeltern/ Familienangehörige: Kaum jemand wird so liebevoll mit den Kleinen umgehen wie Oma und Opa. Außerdem genießen es Kinder, verwöhnt zu werden. Ehe ihr jedoch Oma und Opa regelmäßig für die Betreuung einspannt, solltet ihr kritisch hinterfragen, ob diese der alltäglichen Belastung gewachsen sind. Auch ist es ein Unterschied, ob euer Kind ab und zu verwöhnt wird oder ob dauerhaft Ausnahmezustand herrscht. Ihr solltet möglichst genau grundlegende Erziehungsfragen abstimmen. Wer welche Kosten der Betreuung übernimmt, sollte auch im Vorhinein geklärt sein.
Zuhause Bleiben: Dieses Modell ist ein Geschenk an euch und euer Kind. Doch es braucht ein gutes finanzielles Polster und Organisationstalent, um in der Elternrolle auch Zeitinseln für sich zu schaffen.
„Als die Zwillinge geboren waren, entschied ich mich erneut für eine Elternzeit von zwei Jahren und würde das immer wieder tun. Ich konnte mich um die Racker kümmern und ihnen Raum für ihre Entwicklung geben, ohne den Zeitdruck haben zu müssen, dass sie in einem Jahr startklar für die Kita sein mussten. So konnte ich die Zwillinge über ein Jahr lang stillen. Natürlich ist es mit drei kleinen Kindern super herausfordernd, Familie und Haushalt zu meistern und an sich zu denken, wobei sich die „Self Time“ auf duschen, anziehen und essen beschränkt. Aber alles hat seine Zeit, so auch die vielleicht anstrengende Babyzeit, die genauso viele tolle Momente hat und genauso schnell geht, wie sie kommt.“ – Madelaine K., 31, leitende Angestellte