3. Technische Endgeräte
Bevor alle Schüler über ein digitales Endgerät verfügen, sollten erst die technische Infrastruktur der Schule und das nötige Know-how der Lehrkräfte sichergestellt sein.
Das Ende der Kette der Grundlagen für digitale Lehre bilden die Endgeräte für Schüler – also Notebooks oder Tablets, mit denen sie während einer Homeschooling-Zeit oder auch im Unterricht arbeiten können. Diese machen dann Sinn, wenn die digitale Infrastruktur der Schule gut genug ausgebaut ist, der Einsatz der Endgeräte auf durchdachten pädagogischen Konzepten fußt und die Lehrkräfte auch mit ihnen umzugehen wissen. Hier will der Bund mit einem neu aufgelegten Programm aushelfen.
Notebooks und Tablets für sozial Schwächere
Nicht jede Familie besitzt zuhause ein Notebook oder Tablet – gerade für sozial schwächere Familien bedeuten solche Geräte immense Ausgaben. Wenn doch eines vorhanden ist, steht es den Schüler/innen oft nicht jederzeit zur Verfügung, da es mit anderen Haushaltsmitgliedern geteilt wird. Um das Ziel zu erreichen, dass alle Schüler/innen über ein digitales Endgerät verfügen können, hat das Bundesbildungsministerium ein Sofortausstattungsprogramm über 500 Millionen Euro aufgesetzt, das den Digitalpakt Schule ergänzt. Brandenburg erhält aus diesem Programm 15 Millionen Euro, dazu kommt ein Eigenanteil von 1,8 Millionen. In sächsische Schulen fließen insgesamt 28 Millionen. Förderfähig sind Laptops und Tablets zum Verleih an die Schüler/innen, Software-Programme für das digitale Lernen sowie entsprechende Schulungen für Lehrer/innen. Die Schulen sollen dabei vor Ort entsprechend des jeweiligen Bedarfs darüber entscheiden, welche Schüler/innen ein Leihgerät erhalten.
Bundesland | Fördervolumen | Anzahl der Geräte | Anzahl der Schüller | Anteil versorgter Schüler |
Brandenburg | 16,8 Mio. € | Ca. 18.000-24.000 | Ca. 294.000 | Ca. 6-8 % |
Sachsen | 28 Mio. € | Ca. 30.000-40.000 | Ca. 490.000 | Ca. 6-8 % |
Sechs bis acht Prozent – also je nach Klassenstärke ein bis zwei Schüler – können in Brandenburg und Sachsen mithilfe des Sofortausstattungsprogramm mit einem Leih-Notebook oder -Tablet versorgt werden. (Datenquellen: Pressemitteilung des Landes Brandenburgs & schule.sachsen.de, ausgehend von einem Gerätepreis i. H. v. 650-850 Euro)
Leihtablets lassen noch auf sich warten
Noch haben die Schulen in Brandenburg keine Geräte aus Mitteln des Sofortausstattungsprogramm bekommen. Das Bildungsministerium erarbeitet derzeit die genaue Förderrichtlinie, nach der das Programm umgesetzt werden soll. Die Bildungsministerin Britta Ernst kündigte an, dass die mobilen Endgeräte innerhalb des angelaufenen Schulhalbjahres zur Verfügung stehen sollen. Bis dahin bestehen die technischen Ausstattungsprobleme, die in manchen Haushalten vorherrschen, fort. Auch hier mahnen wir zu einem unkomplizierten Verfahren an, damit die Mittel schnell fließen können.