Mein Kinder-Garten

Datum: Freitag, 29. März 2019 14:52


Sicherheit im Garten und bei der Gartenarbeit

Mit dem Frühjahr beginnt auch wieder die Saison für Hobbygärtner. Viele Gartenbesitzer genießen die Gartenarbeit im Freien. Doch in der körperlichen Arbeit lauern Gefahren, wie z. B. Verletzungen durch Gartenwerkzeuge, Vergiftungen durch Chemikalien oder Stürze von Bäumen und Leitern. Wir verraten Ihnen, wie Sie gefahrlos Ihre Gartenarbeit genießen können.

Ursachen für Gartenunfälle
Die Ursache für Unfälle bei der Gartenarbeit sind vielfältig: Elektrische Geräte können einen Wackelkontakt haben, Gartengeräte oder gelöste Bretter und Drähte liegen herum oder verrostete Sägeblätter müssten ausgetauscht werden. Ein Unfallklassiker im Garten ist der Sturz von der Leiter. Deshalb zuerst Sprossen und Holme checken, ob diese unbeschädigt sind. Ansonsten die Leiter austauschen. Ein fester Stand auf dem Untergrund gibt Halt. Ein Brett oder zwei Bohlen helfen, wenn der Untergrund nicht tragfähig genug ist. Außerdem spielen Kinder gerne im Garten herum oder wollen beim Arbeiten mithelfen. Auch aus diesem Grund sollten Sie der Sicherheit im Garten einen besonderen Stellenwert einräumen.

Unfallschutz im Garten – für Sie und Ihre Helfer
Die meisten Unfälle passieren in der Freizeit – für die Arbeit im Garten gibt es keinen gesetzlichen Unfallschutz. Die private R+V-Unfallversicherung schließt diese Lücke. Wenn Sie sich für den Leistungsbaustein Heim und Garten entscheiden, dann sind nicht nur Sie und Ihre Familie beim Heimwerken versichert, sondern auch andere Personen, die beim Gärtnern helfen. Weitere Informationen unter:
www.vrblausitz.de/unfall 

Schneiden von Hecken und Bäumen
Beim Heckenschneiden gibt es einige Tipps, die unbedingt zu beachten sind. Am sichersten ist es immer, die Heckenschere mit beiden Händen zu führen. Halten Sie das Scherblatt stets vom Körper weg nach oben und achten Sie bei der elektrischen Heckenschere unbedingt auf das Kabel. Bei hohen Hecken oder Bäumen ist ein Gerüst sicherer als eine Leiter. Doch beugen Sie sich nicht zu weit von der Leiter weg zur Seite, sondern stellen Sie diese lieber häufiger um. Wenn Sie eine Anlegeleiter zu steil anlehnen, besteht leicht die Gefahr, mit der Leiter hintenüber zu kippen. Achten Sie deshalb auf einen möglichst flachen Anlegewinkel.

Gesund und munter im Garten arbeiten

  • Rutschfeste Gartenschuhe geben einen sicheren Tritt.
  • Risiko für einen Bandscheibenvorfall oder andere Rückenschädigungen verringern: Eine Schubkarre benutzen, um schwere Säcke oder Erde zu transportieren und eine gebückte Arbeitshaltung vermeiden. Langstielige Geräte helfen dabei.
  • Regelmäßig die Tetanusimpfung auffrischen. Ohne Impfschutz können selbst kleine Verletzungen im Garten sehr gefährlich werden. Ob eine Zeckenbissimpfung notwendig ist, sollte man mit einem Arzt klären. Hier ist das Ansteckungsrisiko regional sehr unterschiedlich.
  • Ein Erste-Hilfe-Kasten ist für Hobbygärtner ein absolutes Muss. Falls trotz aller Vorsicht doch etwas passiert, kann man kleine Verletzungen sofort selbst versorgen.
  • Auf der Terrasse dient zur Beleuchtung am besten eine Lampe mit Bewegungsmelder. Der Gartenweg sollte ebenfalls gut beleuchtet sein.


So ist Ihr Garten sicher für Kinder
Kleinkinder können schon in ganz flachem Wasser ertrinken, wenn sie mit dem Gesicht hineinfallen.

  • Teich und Planschbecken sollten sicher abgedeckt sein. Verschließen Sie Regentonne oder Teich so, dass Kinder nicht hineinfallen können. Beispielsweise mit einem Metallgitter oder Zaun.
  • Giftpflanzen raus: Erkundigen Sie sich vor der Bepflanzung in einer Gärtnerei, welche Blumen und Sträucher Sie bedenkenlos pflanzen können. Verzichten Sie am besten ganz auf giftige Pflanzen.
  • Chemikalien sicher verwahren: Prüfen Sie, ob Sie statt Gartenchemikalien nicht besser gesundheitlich und ökologisch unbedenkliche Alternativen verwenden können. Wenn nicht, schließen Sie die Chemikalien für Kinder unerreichbar weg.
  • Spielgeräte prüfen: Kontrollieren Sie regelmäßig Schaukeln oder andere Spielgeräte auf Standfestigkeit und andere Auffälligkeiten.
  • Gefahr vermeiden: Halten Sie Kinder unbedingt von Geräten fern, an denen sie sich verletzen könnten und verstauen Sie alle Geräte sofort nach Gebrauch wieder.
  • Spielsachen aufräumen: Spielsachen haben nach dem Spielen auf dem Rasen nichts verloren. Sie sind oft so klein, dass sie im Gras übersehen und dann zu Stolperfallen werden.
  • Tor: Sinnvoll ist auch ein Törchen oder ein Zaun am Gartenausgang, das die Kinder daran hindert, auf die Straße zu laufen.
  • Steckdosen sichern: Verschließen Sie Außensteckdosen mit einer entsprechenden Sicherung aus dem Baumarkt.


Infektionsgefahr: Zecken lauern auch im eigenen Garten

Wie schütze ich mich vor Zecken? Interview mit Dr. Marko Ostendorf, Arzt beim R+V-Infocenter

„Zecken lassen sich von Bäumen fallen“ – dieser weit verbreitete Mythos hält sich hartnäckig. Wo lauern die blutsaugenden Spinnentiere wirklich?
Zecken lauern meist auf Büschen und Sträuchern oder im hohen Gras – und das schon im Frühjahr, wenn die Temperaturen auf 7 bis 9 Grad steigen.

Also bin ich auch im eigenen Garten gefährdet…
Ja. Viele Hobbygärtner denken gar nicht daran, dass sich Zecken auch im eigenen Garten aufhalten könnten. Doch Zecken fühlen sich in Sträuchern, Hecken, Ziergehölzen oder in Blumenbeeten wohl. Studien zufolge steigt beispielsweise das Risiko einer Borreliose-Infektion, wenn jemand im Garten mit Büschen in Kontakt kommt – vor allem wenn der Garten in der Nähe eines Waldes liegt.

Wie kann ich mich schützen?
Am besten sind geschlossene Schuhe, lange Strümpfe, die über die Hosenbeine gezogen werden, langärmelige Oberteile, die eng anliegen. Zudem sieht man die Tiere auf heller Kleidung schneller. Auch Anti-Zecken-Mittel können Schutz bieten. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, sich nach getaner Arbeit genau auf Zecken hin zu untersuchen. Wer ein Tier entdeckt, sollte es sofort vorsichtig entfernen, ohne es zu quetschen, die Wunde desinfizieren und im Zweifelsfall einen Arzt aufsuchen.

Gibt es eine Möglichkeit, Zecken aus meinem Garten zu vertreiben?
Gartenbesitzer können es Zecken möglichst ungemütlich machen: Da die Spinnentiere schattige und feuchte Stellen bevorzugen, hilft es beispielsweise, Laubansammlungen zu entsorgen und den Rasen nicht zu hoch wachsen zu lassen.