Ein Ratgeber für gesunde Kinderfüße
Jeden Tag tragen uns unsere Füße viele Meter von A nach B. Mal schnell, mal langsam, mal barfuß, mal nicht. Kinder, die das Laufen gerade für sich entdeckt haben, legen sogar so viele Schritte am Tag zurück wie ein Marathonläufer in einem Lauf. Umso wichtiger ist es, sich ordentlich um die eigenen Füße zu kümmern und vor allem um die der Kleinen. Denn gute Kinderfüße tragen den Erwachsenen später federleicht überall hin.
Der Fuß – Was ist das?
Damit Menschen aufrecht laufen können, ist der menschliche Fuß hinsichtlich seiner Anatomie und Funktionalität äußerst komplex. Der Fuß besteht ganz offensichtlich aus jeweils fünf Zehen, dazu kommen noch der Mittelfuß und die Fußwurzel. Der Mittelfuß teilt sich auf in Ballen, Fußsohle und –rücken sowie die Ferse. Auch wenn die Füße verglichen mit dem Rest des Körpers ziemlich klein erscheinen, befinden sich in ihnen doch etwa ein Viertel der gesamten Knochen des gesamten Körpers.
Die Füße entwickeln sich im Laufe des Lebens. Betrachtet man die Füße von Babys und Kindern, stellt man fest, dass sie noch nicht die spätere Fußform haben. Babys haben per se Plattfüße – die spätere Fußstruktur entwickelt sich erst nach dem Laufen lernen, da dabei die Muskulatur und das Fettgewebe im Fuß entsprechend beansprucht und entwickelt werden. Auch der Greifreflex, den jeder bei den kleinen Händen und Füßen kennt, nimmt im Laufe der Jahre, ungefähr ab dem ersten Lebensjahr, spürbar ab.
Erste Schuhe
Nicht nur Frauen finden viel Gefallen an Schuhen. Eltern können kaum an den kleinen niedlichen Exemplaren für Kinder vorbeigehen, ohne mindestens ein Paar gekauft zu haben, und sei es als Erinnerung an Babys erste Schuhe. Generell kann aber gesagt werden: Das Baby braucht keine Schuhe. Ganz überflüssig ist das Schuhwerk jedoch nicht. Zunächst muss bei den „ersten Schuhen“ unterschieden werden, ob es sich um Babyschuhe oder solche zum Laufen lernen handelt. Bei den Babyschuhen, schützen diese vor eventuellen Auskühlungen. Bei denen, die die ersten Schritte begleiten, werden die kleinen Füße vor sogenannten mechanischen Verletzungen geschützt. Das heißt, Verletzungen, die sich das Kind bei einem Tritt auf einen Stein oder gegen die Schrankwand zuziehen kann, werden durch die Schuhe abgewehrt. Sobald ein Kind ungefähr ein bis eineinhalb Jahre alt ist und der Fuß mitsamt seiner Muskulatur den kleinen Körper tragen kann, ist die ruhige Zeit vorbei und das Kleine wird selbstständig anfangen, sich überall, wo es herankommt, hochzuziehen und die ersten Schritte wagen. Generell gilt, dass barfuß laufen am Besten ist. Lassen Sie sich von den Begriffen Lauf-Lern-Schuhe oder Erstlaufschuhe nicht in die Irre führen, dabei handelt es sich lediglich um Werbeslogans. Wer bei seinem Baby oder Kleinkind nicht auf Schuhe verzichten möchte, sollte auf einige Punkte dennoch achten:
Babyschuhe
- Am Besten selbst gestrickt
- Weiches Leder
- Je nach Jahreszeit gefüttert
- Gummisohle
- Keine Fersenstütze
Wichtig: Babys sitzen und krabbeln – Fersenstützen sind also vollkommen unnötig. Sie richten mehr Schaden an, als dass sie nutzen.
Lauf-Lern-Schuhe
- Atmungsaktivität!
- Auf die Passform achten!
- Außen: Weiches Leder
- Innen: Lederfutter und Spitzenverstärkung
- Biegsame Sohle (aus Gummi oder Leder)
- Kinderfüße entwickeln sich am besten barfuß
Wichtig: Kinderfüße wachsen schubweise. Also kontrollieren Sie immer wieder die Schuhgröße Ihres Kindes, damit die Füße sich ordentlich entwickeln können.