Richtig Lüften
Wer nicht selbst Bauherr ist, sondern nur Mieter oder in ein gebrauchtes Haus zieht, hat nur bedingt Einfluss auf die Wahl der Baumaterialien. Daher ist das wichtigste und einfachste Mittel gegen dicke Luft im Kinderzimmer: regelmäßiges Lüften. Da Häuser heute sehr viel besser gedämmt sind als noch vor einigen Jahrzehnten, findet ein natürlicher Luftaustausch nicht mehr statt.
So lüften Sie richtig:
- Mindestens zwei Mal am Tag für mehrere Minuten bei weit geöffnetem Fenster lüften.
- Stoßlüften ist besser als Lüften bei angekipptem Fenster.
- Durchzug sorgt für einen schnelleren Luftaustausch.
- Je kälter es draußen ist, desto kürzer sollten Sie das Fenster öffnen – dafür aber häufiger.
- Besonders wichtig ist Lüften nach dem Schlafen, weil sich dabei Feuchtigkeit in der Luft anreichert – und nach dem Renovieren und Putzen.
- Nach dem Renovieren am besten ein bis zwei Wochen warten und regelmäßig lüften, bevor der Nachwuchs (wieder) einzieht.
Beleuchtung
Die Beleuchtung des Kinderzimmers steht bei der Einrichtung meist weiter hinten auf der Agenda. Sie ist aber ebenfalls wichtig, hat doch das richtige Licht Einfluss auf unser Wohlbefinden, aber auch auf die körperliche Entwicklung. So gilt zu wenig Tageslicht als eine der Hauptursachen für Kurzsichtigkeit und für Vitamin-D-Mangel, der wiederum zu einem gestörten Knochenwachstum und zu Skelett-Verformungen führen kann.
Aus diesen Gründen, sollte durch große Fenster möglichst viel Tageslicht ins Kinderzimmer gelangen. Wer ein Haus baut, kann darauf Einfluss nehmen. Ideal sind bodentiefe Fenster, die viel Licht ins Zimmer bringen. Die Landesbauordnungen von Brandenburg und Sachsen schreiben vor, dass gut 12 Prozent der Grundfläche eines Raumes mit Fenstern zu versehen sind. Fachleute empfehlen den doppelten Standard – also 25 Prozent der Grundfläche. Wer mit den vorhandenen Fenstern leben muss, sollte darauf achten, dass diese tagsüber möglichst viel Licht hereinlassen und nicht durch Rollos oder Vorhänge bedeckt sind. Ist das Kinderzimmer nach Süden ausgerichtet, braucht es dagegen einen Sonnenschutz, da sich das Zimmer sonst aufheizt.
Der zweite Faktor, den Eltern sehr wohl beeinflussen können, ist die künstliche Beleuchtung. Im Laufe der Jahre sollte sich diese den sich verändernden Bedürfnissen der Kinder anpassen. Babys beispielsweise liegen viel und schauen dann zur Decke. Dabei sollten sie nicht vom Deckenlicht geblendet werden. Ohnehin ist indirektes Licht im Kinderzimmer günstig. Im Kleinkindalter hilft eine kleine, dimmbare Beleuchtung in Bettnähe oder ein mobiles Nachtlicht gegen die abendliche Angst vor Monstern und Gespenstern. Generell sind für das Kinderzimmer Wand- und Deckenleuchten besser geeignet als Stehlampen. Letztere können beim wilden Toben schnell Umkippen.
Mit dem passenden Leuchtmittel hat man weitere Einflussmöglichkeiten. Hersteller versuchen bereits, Leuchtmittel zu entwickeln, deren Leuchtspektrum möglichst nah ans Sonnen- bzw. Tageslicht herankommt. Beim Kauf achten Familien vor allem auf zwei Werte: Der Wert Lumen gibt an, wie hell eine Lampe strahlt. Je höher der Lumen-Wert, desto heller die Lampe. Früher diente die Wattzahl als Orientierung für die Strahlkraft der Glühbirne. 100 Watt entsprechen etwa 1.300 Lumen, 40 Watt etwa 400 Lumen. Mit Kelvin wird die Lichtfarbe bzw. Farbtemperatur angegeben. Ein niedriger Wert steht für warmes rötlich bis gelbes Licht, ein hoher Wert für kälteres bläuliches Licht. Bis 3.000 Kelvin spricht man von warm-weißem Licht, zwischen 3.000 und 5.000 Kelvin von neutral-weißem Licht und ab etwa 5.000 Kelvin von hellem Tageslichtweiß.