Ein Paradies für Kinder: ein Hochbett zum Klettern, Rutschen, Höhlebauen und natürlich schlafen.
Schlafen
Die meisten werdenden Eltern kaufen für ihr Baby ein Gitterbett. In den ersten Lebenswochen kann man sich auch für eine Wiege oder einen Stubenwagen entscheiden. Die sind durchaus hübsch anzusehen und haben den Charme, dass man sie leicht von einem ins andere Zimmer schieben kann. Aber die Kleinen wachsen so schnell raus, dass man sich gut überlegen sollte, ob die Anschaffung wirklich lohnt. Die Vorteile eines Gitterbetts liegen klar auf der Hand: Das Kleine kann im Schlaf nicht aus dem Bett fallen und wenn es etwas mobiler ist, nicht allein aus dem Bett krabbeln. Folgende Ausstattung erleichtert den Alltag mit Baby und Kleinkind: Ein höhenverstellbarer Lattenrost kann in den ersten Lebensmonaten in der Höhe so eingestellt werden, dass die Eltern das Kind rückenschonend ins Bett legen und herausheben können. Zudem kann die Matratzenhöhe parallel zur Höhe des Elternbetts eingestellt werden. Steht das Gitterbett noch neben dem Elternbett, können die Eltern nachts ohne aufzustehen reagieren, wenn das Kind Kummer hat. Wer sein Kind stillt, sollte sich für ein Beistellbett entscheiden, bei dem man eines der beiden langen Gitter entfernen kann. Dann wird das Bett wie eine Art Balkon am Elternbett befestigt und das Baby muss zum nächtlichen Stillen nur noch auf Mamas Bettseite gezogen werden. Spätestens wenn die Kleinen stehen können, sollte die Matratze möglichst weit unten im Bett befestigt werden, damit sie nicht kopfüber aus dem Bett fallen oder allein herausklettern. Hier kommt das dritte lohnenswerte Zubehör ins Spiel: sogenannte Schlupfsprossen. Diese herausnehmbaren Gitterstäbe ermöglichen es Kindern ab etwa einem Jahr, selbständig das Bett zu verlassen, wenn sie nachts heraus oder morgens eigenständig aufstehen wollen.
Babybetten haben in der Regel eine Größe von 60 mal 120 cm oder 70 mal 140 cm. Die Gitterstäbe sollten so eng stehen, dass Babys Kopf nicht durchpasst, also max. 6,5 cm auseinander. Der Lattenrost sollte stabil sein und ein mögliches Durchrutschen der Füßchen nicht ermöglichen. Die optimale Matratze wird passend zur Bettgröße gewählt und ist weder zu hart noch zu weich. Die meisten Baby- und Kindermatratzen haben einen festeren Rand, da sich die Kinder gern daraufstellen. Genau wie das Bett selbst sollte die Matratze frei von Schadstoffen sein. Das Bettgitter bzw. dessen Lackierung muss speichelfest sein.
Verzichten Sie auf wasserfesten Nässeschutz. Dieser kann zu Hitzestau führen. Wer vor einem nächtlichen Malheur Angst hat, achtet besser darauf, dass der Matratzenbezug abnehmbar und bei 60 Grad waschbar ist. Wer dennoch einen Nässeschutz haben möchte, wählt ein Modell aus reiner Baumwolle.
Nun gilt es noch, den passenden Ort fürs Babybett zu finden. Experten empfehlen, das Babybett im ersten Lebensjahr im Elternschlafzimmer direkt neben dem Elternbett aufzustellen. Es sollte so stehen, dass ältere Babys durch die Gitterstäbe nicht nach potentiell gefährlichen Dingen wie Steckdosen, Kabeln oder Gardinen greifen können.
Wann Sie vom Babybett aufs Kinderbett umsteigen, hängt von mehreren Faktoren ab. Vielleicht kündigt sich ein Geschwisterchen an und Sie brauchen das Babybett jetzt für das neue Baby. Oder Ihr Kind wächst aus dem Gitterbett heraus. Wenn das Gitterbett nicht benötigt wird, sollte zunächst noch ein Ausfallschutz angebracht werden. Während wir Erwachsenen nachts wach werden, wenn wir von der Bettkante zu kullern drohen, funktioniert dieser Schutzmechanismus bei Kindern noch nicht. Anders als Erwachsene, die kurz wachwerden, bevor sie sich im Bett drehen, bewegen sich Kinder im Schlaf. Daher brauchen sie entweder einen hohen Bettrahmen, einen einfach nachzurüstenden Ausfallschutz oder aber Sie polstern den Boden neben dem nicht zu hohen Kinderbett, falls das Kind nachts doch herausfällt.
Ab dem Kitaalter oder spätestens mit dem Schulstart wünschen sich viele Kinder ein Hochbett. Wenn das Kind alt und reif genug dafür ist, dann kann ein Hochbett tatsächlich eine echte Attraktion im Kinderzimmer sein. Tagsüber wird es wahlweise zum Klettergerüst oder zur Kuschelhöhle. Außerdem erhöht es den Platz zum Spielen, der im Zimmer zur Verfügung steht. Wichtig vor der Anschaffung: Das Kind sollte grobmotorisch so sicher sein, dass es beim Spielen nicht stürzt. Kleinkinder denken noch nicht daran, was hinter ihnen ist und laufen einfach rückwärts – auch auf einem Hochbett. Wichtig ist ebenfalls, dass das Bett stabil gebaut ist, da die Kinder es intensiv bespielen werden. Sind Geschwister oder Freunde im Haus, muss es auch mehrere Kinder aushalten können. Bedenken Sie ebenfalls, dass Sie als Eltern abends vielleicht noch mit dem Kind kuscheln wollen oder es nachts aus dem Bett heben müssen, wenn es Kummer hat. Wie bei allen anderen Möbeln im Kinderzimmer gilt: Idealerweise lässt sich das Bett umbauen, denn auch die Hochbettphase geht irgendwann vorbei. In der Regel mit zehn bis zwölf Jahren ziehen die Heranwachsenden ein großes, breites Bett vor, auf dem sie chillen können – auch mit ihren Freunden.
Dem plötzlichen Kindstod vorbeugen
Obwohl er nur noch selten vorkommt, ist er noch immer ein Schreckgespenst junger Eltern: der plötzliche Kindstod, der Babys unter einem Jahr scheinbar grundlos im Schlaf ereilt. Bis heute können Experten nicht die genauen Ursachen benennen, die zum Tod führen. Es gibt aber mittlerweile Empfehlungen für eine optimale Schlafumgebung für Babys, die das Risiko deutlich senken:
Stillen: Mehrere Studien deuten daraufhin, dass Stillen das Risiko für den plötzlichen Kindstod deutlich senkt. Zum einen stärkt Muttermilch die kindlichen Abwehrkräfte. Zudem haben gestillte Kinder einen leichteren Schlaf und werden nachts häufiger wach, was das Risiko für einen plötzlichen, unbemerkten Atemstillstand im Schlaf reduziert.
Rückenlage: Bis zum ersten Geburtstag sollten Kinder idealerweise immer auf dem Rücken schlafen. So können sie das Gesicht nicht in der Matratze vergraben und ersticken. Sobald sich Kinder allein drehen können, lässt es sich nicht mehr verhindern, dass sie sich im Schlaf auf die Seite oder auf den Bauch drehen.
Schlafsack: Babys schlafen besser mit Schlafsack statt Zudecke. Eine Zudecke könnten sie sich über das Gesicht ziehen und ersticken. Zudem schwitzen sie unter einer zu dicken Decke stark, was ebenfalls als Risikofaktor gilt. Der Schlafsack sollte die passende Größe haben, so dass das Kind nicht mit dem Kopf durchrutschen kann und ausreichend Platz zum Strampeln hat. Wer nicht auf eine Decke verzichten möchte, sollte deren Fußende unter die Matratze stecken.
Matratze: Die optimale Baby-Matratze ist luftdurchlässig und nicht zu weich. Auf eine nicht atmungsaktive Unterlage als Matratzenschutz sollten Sie verzichten.
Babybett im Schlafzimmer: Idealerweise schläft das Kind im ersten Jahr in seinem eigenen Babybett am Elternbett. Schläft das Kind im Elternbett, besteht das Risiko, dass es überhitzt oder erstickt. Schläft es im eigenen Zimmer, haben Eltern es weniger gut im Blick und können weniger schnell auf Unregelmäßigkeiten beispielsweise der Atmung reagieren.
Weniger ist mehr: Auch wenn es niedlich aussieht – verzichten Sie auf Kissen, Plüschtiere, ein Fell zum Unterlegen, lange Betthimmel und ein Nestchen/ Polster. Auch sie erhöhen das Risiko zu ersticken oder sich darin zu verheddern. Bänder, Schnüre und Ketten (z.B. Bernsteinkettchen) gehören aus dem gleichen Grund ebenso wenig in Babys Bett.
Nicht rauchen: Schwangere und Stillende sollten aufs Rauchen verzichten, in der Wohnung sollte Rauchen generell tabu sein.
Raumtemperatur: Die ideale Raumtemperatur liegt im Schlafzimmer nachts zwischen 16 und 18 Grad. Damit das Kind nicht überhitzt, ziehen Sie es nicht zu dick an, ein Schlafanzug reicht, verzichten Sie auf eine Mütze. Das Bett sollte weder in der Nähe der eingeschalteten Heizung noch in der prallen Sonne stehen.
Lernen
Wir haben oben bereits erläutert, warum Kinder im Grundschulalter noch nicht zwingend einen eigenen Schreibtisch benötigen. Wer dennoch den eigenen Schreibtisch bevorzugt, achtet am besten auch hier auf ein mitwachsendes, höhenverstellbares Modell. Damit wird der Schreibtisch zum treuen Begleiter bis ins Teenageralter. Das gleiche gilt für den Schreibtischstuhl.
Selbst wenn es dem Nachwuchs schwerfällt, Ordnung zu halten, sollte zumindest ein Bereich immer aufgeräumt sein: der Schreibtisch von Schulkindern. Denn Hausaufgaben und Schularbeiten lassen sich an einem übersichtlichen Arbeitsplatz sehr viel besser erledigen. Dinge, die ablenken können, haben da nichts zu suchen. Im Grunde reicht es aus, wenn ein Schreibtisch über gutes Licht, Schreibutensilien, Schreibunterlage, PC/ Laptop, einen Kalender, den aktuellen Stundenplan und gegebenenfalls einen Globus verfügt.
Wichtig ist die richtige Beleuchtung am Schreibtisch. Das Licht sollte nicht auf Bildschirm oder Tastatur reflektieren, gut geeignet sind verstellbare Schreibtischleuchten mit indirektem Licht. Steht der Schreibtisch am Fenster, dann sollte das Licht am besten seitlich einfallen, bei Linkshändern von der rechten Seite, bei Rechtshänder von der linken Seite. Das vermeidet Schatten beim Schreiben.