Zahnpflege während der Schwangerschaft |
Zahnpflege ist (k)ein Kinderspiel
Das merken Eltern nicht erst, wenn die ersten Zähne durchbrechen. Oftmals wird das Thema jedoch bis zu diesem Zeitpunkt von vielen Seiten recht stiefmütterlich behandelt.
Unabhängig vom Alter des Kindes bringt diese Thematik viele Fragezeichen mit sich: Unten finden Sie für verschiedene Altersstufen je drei Hinweise für die Mäusezähnchen. Diese Übersicht ist schon aufgrund der zahlenmäßigen Beschränkung keineswegs allumfassend, sondern weist lediglich auf Möglichkeiten hin. Einen kompletten Ratgeber können Sie bei einem Experten anfordern. Wenden Sie sich an Ihren Kinder-, Zahn- oder Frauenarzt. Wenn Sie mögen, werden diese Sie auch an Heilpraktiker oder Homöopathen weiterleiten.
Abgesehen von den unten aufgeführten 3-Tipps gibt es Unmengen von Dingen, auf die geachtet werden sollte. Dazu zählen schon ab dem frühen Babyalter der Einsatz von Fluor, homöopathischen Mitteln wie Osanit, Vermeidung möglicher Gefahren von Schnullern und Nuckelflaschen, etc. Bei vielen dieser Themen scheiden sich die Geister, sowohl im Volksmund, als auch in der Medizin. Natürlich verursacht diese Uneinigkeit Unsicherheiten bei (werdenden) Eltern, ein wachsames Auge auf die Zahnentwicklung und die oft benannten regelmäßigen Zahnarztbesuche sind da hilfreich. Einigkeit besteht über Saures und Süßes, darüber, dass mangelndes Putzen Schäden hervorrufen kann sowie dass zu viel Putzen auch nicht gut ist. Den Mittelweg zu finden, ist wie so oft im Leben eine gute Richtung. Vertrauen Sie auch auf Ihr Kind. Beim Zahnen merken Sie es sowieso. Kälte- und
Wärmeempfindlichkeit können auf Zahnprobleme hindeuten. Schiefe Zähne sehen Sie auf den ersten, spätestens zweiten Blick und braune Stellen oder Löcher müssen Sie auch nicht lange suchen.
Schulzahnärztliche Untersuchungen werden vom „Gesetz über die Schulen im Land Brandenburg“ (BbgSchulG) vorgeschrieben. Das bedeutet, dass die Schulen in regelmäßigen Abständen von einem Zahnarzt besucht werden. Sie werden im Normalfall vorher über diesen Besuch unterrichtet. Sollten Sie dazu Fragen haben, können Sie sich sowohl an die Schule, als auch an Ihren behandelnden Zahnarzt sowie den Schulzahnarzt wenden.
Worauf die meisten wahrscheinlich brennend warten, ist die Antwort auf die Frage, wie man Zähne richtig putzt. Oft wird die Erfahrung gemacht, dass man sich an fünf Quellen wendet und mindestens zehn Antworten erhält. Mit dem Versuch diese Vielfalt einzudämmen und eine verlässliche, tatsächlich zahnpflegende Zahnputzmethode aufzuzeigen, wird sich nachfolgend auf die Faustregel „KIA“ bezogen. Das bedeutet im Einzelnen:
K – Kauflächen | I – Innenseiten | A – Außenseiten
Ebenso gilt die Faustregel „von rot nach weiß“. Spätestens ab dem zweiten Lebensjahr sollten die Zähne zwei bis drei Mal am Tag geputzt werden. Neben den oben genannten Regeln ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Zahnzwischenräume und auch die Zunge gesäubert werden. Lassen Sie Ihr Kind ruhig frühzeitig selbst die Zahnbürste in die Hand nehmen. Auch wenn es motorische Schwierigkeiten gibt. Einfach nachputzen und loben. Lassen Sie diesen Vorgang zu einer Selbstverständlichkeit werden. Wenn Ihr Kind Ihnen beim Zähneputzen zusieht, wird es dieses Verhalten wie auch andere Ihrer tagtäglichen Vorgehens- und Redeweisen nachahmen wollen. Vermitteln Sie Ihrem Kind also nicht, dass Zähne putzen etwas Lästiges ist und zu schlimmen, schlimmen Konsequenzen führen kann, wenn man dabei einen Fehler macht, sondern bauen Sie diesen Vorgang als etwas ganz Normales in den Tagesablauf ein. Das wird nicht immer gelingen. Aber mit etwas Einfallsreichtum kann Abhilfe geschaffen werden: Positive Verstärkung kann an dieser Stelle helfen. Auch wenn all diese Dinge klar sind und funktionieren, stehen Eltern vor den nächsten Herausforderungen: Was sind die richtigen Mittel für eine gelungene Zahnpflege? Zahnbürstenwahl, die richtige Zahnpasta und, und, und.
Zahnpasta: Laut der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) sollte man zu einer Zahnpasta mit Fluorid greifen. Bis zu dem Alter von sechs Jahren sollte dieser Fluoridgehalt bei 500 ppm (parts per million) liegen. Wie hoch der Wert der Zahnpasta ist, die Sie haben oder kaufen möchten, können Sie auf der Tube nachlesen. Eine erbsengroße Menge reicht aus. Sprechen Sie zur Sicherheit mit Ihrem Zahn- und / oder Kinderarzt, vor allem, was den zusätzlichen Einsatz von Fluoridtabletten betrifft.
Zahnbürste: Kinder benötigen spezielle Kinderzahnbürsten. Das liegt schon daran, dass der Kindermund wesentlich kleiner ist, als der eines Erwachsenen. Laut dem Bundesverband der Kinderzahnärzte sollten Sie weiche Kinderzahnbürsten verwenden. Für den Anfang gibt es auch Exemplare mit Gummiköpfen, auf denen man gut herumkauen kann. Aufgrund von Alter, Entwicklungsstand der Zähne und Motorik des Kindes kommt eine elektrische Zahnbürste etwa ab zweieinhalb Jahren in Frage. Wechseln Sie die Zahnbürste Ihres Kindes regelmäßig aus. Je jünger das Kind ist, umso öfter muss gewechselt werden, da zu Beginn noch viel gekatscht und gespielt wird. Außerdem sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass die meisten Hersteller Ihre Kinderprodukte mit einer Altersangabe versehen. An diese sollten Sie sich halten. Gibt es einen solchen Hinweis nicht auf der Verpackung, greifen Sie lieber zu einer anderen.
Zahnseide: Zweifelsohne bekommt man im Hausgebrauch die Zahnzwischenräume mit Zahnseide am besten sauber. Kinder können diese jedoch nicht handhaben. Sollten Sie auf den Einsatz von Zahnseide nicht verzichten wollen, lassen Sie sich unbedingt von Ihrem Zahnarzt die Techniken für den Kindermund zeigen. Nach Gutdünken angewandt, wird mehr Schaden als Nutzen angerichtet.
Mundwasser:Der Einsatz von Mundwasser ist bei Kindern weniger sinnvoll. Sie werden feststellen, dass das Nichtverschlucken der Zahnpasta schon eine enorme Herausforderung für Ihr Kind ist. Gleiches gilt für das Kauen von Zahnpflegekaugummis. Darauf können Sie getrost verzichten. Sollten Sie Mundwasser nutzen und Ihr Kind möchte auch, geben Sie Ihm nicht Ihres. Sie empfinden es als scharf – für einen Kindermund ist es noch schärfer. Gurgeln Sie zusammen mit klarem Wasser. Das alleine kann viel Spaß machen. Noch mehr, wenn Sie versuchen, etwas dabei zu sagen oder zu singen, was der andere dann erraten soll.
3x3 Tipps für unterschiedliche Altersklassen
Mit Waschlappen oder speziellen Fingerkuppenaufsätzen das Zahnfleisch berühren oder massieren. Dadurch können Sie gleichzeitig den Mundraum säubern und so der Keimbildung vorbeugen. Legen Sie Ihr Kind nicht mit der Nuckelflasche alleine ins Bett. Das entspricht in etwa einem Lutscher zum Einschlafen. Keinen Speichel übertragen. Dadurch können Karies-und andere Keime übertragen werden. | Unterschätzen Sie nicht Ihre Vorbildfunktion und die Wirkung von Ritualen: Lassen Sie Ihr Kind dabei zusehen, wenn Sie Zähne putzen. Machen Sie das zwei Mal täglich zu festen Zeiten, dadurch wird Zähneputzen beizeiten zur Routine und nicht zum Schreckgespenst. Suchen Sie spätestens mit dem ersten Zahn den Zahnarzt auf und halten Sie Rücksprache. Besuchen Sie diesen in regelmäßigen Abständen und nicht erst, wenn (akute) Probleme vorliegen.Achten Sie auf die Ernährung: Vor allem Süßes und Saures in Maßen. Nicht direkt nach dem Verzehr die Zähne putzen, lieber mindestens zehn Minuten warten, da der Zahnschmelz angegriffen ist. | Die Zahnpflege wird bei Teenagern nicht beliebter: Achten Sie trotz den Launen der Pubertät auf ordentliche Zähne. Auch unabhängig von der Zahnpflege sind Rauchen und der Konsum von Alkohol schädlich. Gelbe, geschädigte Zähne sind nur wenige der Nebenwirkungen. Klären Sie Ihr Kind über die möglichen Gefahren auf. Auch hier gilt die Vorbildfunktion. Selbst wenn Sie mit steigendem Alter vielleicht weniger Einfluss auf Ihr Kind zu haben scheinen: Stars haben alle strahlend weiße Zähne, vielleicht hilft ein Hinweis darauf, den regelmäßigen Zahnarztbesuch zu vereinfachen. |