Ideen für Energiesparer

Datum: Freitag, 28. Januar 2022 15:43

Stecker ziehen
Das ist einer der effektivsten und am einfachsten umsetzbaren Stromspartipps. Denn die Stand-by-Funktion vieler Geräte zieht unnötigen Strom. Dabei müssen Radio, Stereoanlage, Fernseher, PC, Kaffeemaschine, Toaster, Mikrowelle oder Spielekonsole gar nicht dauerhaft an der Steckdose hängen, da wir sie ohnehin nur wenige Stunden pro Tag oder gar Woche nutzen. Hier hilft wieder ein Strommessgerät. Damit kommt man den stillen Stromfressern auf die Schliche. Geräte, die im Leerlauf besonders viel Strom ziehen, sollte man nur ans Netz anschließen, wenn sie wirklich benutzt werden. Entweder man zieht den Stecker oder noch einfacher: Man nutzt eine Steckdose bzw. Steckerleiste zum Abschalten. Alternativ gibt es für schwer zugängliche Netzstecker auch Funksteckdosen, wobei auch diese etwas Strom ziehen. Um den Stand-By-Verbrauch zu reduzieren, hat die EU eigens eine Verordnung beschlossen: Neue Elektrogeräte dürfen nicht mehr als ein Watt im Stand-by verbrauchen. Auch Ladegeräte und Netzteile ziehen Strom, selbst wenn das Smartphone nicht dran hängt. Elektro-Zahnbürste und Akku-Rasierer daher nicht ständig laden, sondern nur nach Bedarf.


Vor dem Urlaub oder nach Benutzung Stecker ziehen. Die Stand-by Funktion kostet einen Durchschnittshaushalt pro Jahr etwa 60 Euro. Foto: www.co2online.de / Phil Dera

Energielabel im Überblick

Eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf eines neuen Elektrogeräts sollte das Energielabel sein. Dieses ampelfarbene, in der EU einheitliche Label gibt Aufschluss über die Energieeffizienz des Gerätes. Seit vergangenem Jahr wird es schrittweise umgestellt. Die bisherigen Effizienzklassen und Messmethoden waren nicht mehr aussagekräftig genug. Für die einzelnen Produktklassen galten unterschiedliche Klassifizierungen. So war ein Kühlschrank mit einem A+++ Klassenbester, ein Staubsauger aber bereits mit A. Die neuen Label umfassen nur noch die Kategorien A (bester Wert) bis G (schlechtester Wert). Die neuen Messmethoden orientieren sich stärker als bisher an der täglichen Nutzung im Haushalt. Die Anforderungen sind strenger. So kann sich ein Kühlschrank, der vorher A+++ erhielt, jetzt in Kategorie C wiederfinden. Den besten Wert A erhält derzeit kaum ein Gerät. Damit sollen die Hersteller ermuntert werden, noch effizientere Geräte zu bauen. Die Umstellung erfolgt schrittweise, bis 2030 soll sie abgeschlossen sein.

Neu sind außerdem die Piktogramme unten auf dem Label. Sie zeigen die maximale Füllmenge (in Gedecken bzw. Kilogramm), den durchschnittlichen Strom- und Wasserverbrauch pro Wasch- bzw. Spülgang, die Laufzeit für das Energiesparprogramm und die Lautstärke und lassen sich so leichter vergleichen. Ein QR-Code oben rechts auf dem Label führt zu einer EU-Datenbank mit detaillierten Produktinformationen.

Der Blick aufs Label und der Vergleich mehrerer Geräte lohnt, weil Familien beim Kauf besonders effizienter Geräte Energie und so übers Jahr gerechnet mehrere hundert Euro sparen können. Damit hat man den in der Regel höheren Neupreis schnell wieder rein.


Altes (links) und neues Label im Vergleich, hier am Beispiel eines Geschirrspülers. Neu sind die Effizienzklassen, ein QR-Code und die Piktogramme unten. Quelle: BMWi