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Interview :: Seite 51

Zum Sommerstart geht es in der ersten rbb-Expe-

dition „Mit Mops ans Meer“, ausgerechnet diesem

Hund sagt man nach, voller Widersprüche zu sein.

Haben Sie gut harmoniert?

(Lacht). Ich besitze

seit November ja auch privat einen Hund und war

schon immer ein Hundefan. Aber ein Mops ist sehr

speziell, und das gilt für unsere Mopsdame Frida

umso mehr. Sie zeichnete sich durch große Träg-

heit aus und kam zum ersten Drehtag sehr, sehr

gut genährt. Sie hat dann auch abgenommen und

sich in ihrem Leben bestimmt noch nie so viel be-

wegt wie auf unserer Expedition. Ich glaube aber,

dass ihr das auch gefallen hat. Sie hat Seeluft ge-

schnuppert. Ansonsten ist unfassbar, wie laut so

ein Mops schnarchen kann. Wir haben jede Nacht

gemeinsam in einem Zimmer verbracht und Frida

schnarchte wie ein alter, dicker Mann mit einer

Lautstärke, die ich dem kleinen Hund nie zuge-

traut hätte. Der Mops ist aber auch ein Hund, der

bei anderen Leuten auf unheimlich viel Interes-

se stößt. Scheinbar wollte jeder schon mal einen

Mops haben. Vor allem ist er aber ein bequemer

Hund, der sich kaum beeindrucken lässt.

Was haben Sie privat für einen Hund?

Einen Jagd-

hund-Mischling aus dem Tierschutz, der stammt

aus Griechenland.

Tierschutz und Griechenland, da haben Sie ja

gleich doppelt Gutes getan …

Ja, der Hund war

pleite und ich habe ihm geholfen.

Können Sie schon verraten, wo die weiteren rbb-

Expeditionen Sie hin führen?

In drei Wochen steige

ich auf eine Art Postfahrrad, mit dem geht es über

die Alpen. Vor dieser Aufgabe habe ich schon viel

Respekt. Ich bin zwar ein guter Fahrradfahrer, bin

aber nicht sonderlich gut trainiert. Im Herbst geht

es dann nochmal von Würzburg zum Schloß Neu-

schwanstein auf der berühmten Romantik-Straße

– und das in einer sehr speziellen Kutsche. Da will

ich jetzt noch nicht so viel verraten.

Michael Kessler wurde zum Beginn der

90er Jahre als naiver Nachwuchsproll

Klausi in „Manta Manta“ bekannt, impro-

visierte sich später durch die Schillerstraße und

gilt seit Switch und Switch reloaded als einer der

besten Parodisten des Landes. Aktuell verwandelt

er sich während seiner Sendung „Kessler ist …“ in

den Promi, der ihn dann quasi als sich selbst in-

terviewt. Verwirrend. Aber so ist er nun mal. Wir

Brandenburger lieben ihn seit Jahren für seine

rbb-Expeditionen, anfangs mit Huskys, Esel oder

Hausboot durch unsere Gefilde, inzwischen mit

dem Klapprad von Kopenhagen nach Berlin oder

mit dem Rasenmäher auf den Brocken. In diesem

Jahr stehen drei neue Expeditionen an, passend zu

unserem Ferienmagazin sprachen wir mit Michael

Kessler über seine Reiselust und Reisetipps:

Sie gehen in diesem Jahr auf gleich 3 rbb-Expediti-

onen, ist das für Sie bezahlter Urlaub?

Das glauben

ja viele Menschen. Ich erleide aber zum Teil viele

Strapazen. Es ist ja nicht so, dass der Herr Kessler

sich gemütlich aufs Klapprad setzt, für fünf Minu-

ten durchs Bild fährt und dann im Auto zur nächs-

ten Station chauffiert wird. Es gibt mal anstrengen-

de und mal weniger anstrengende Expeditionen

und mal sehr lange, mal kurze Drehtage. Das ist

Arbeitsalltag, aber ein unheimlich spannender. Ich

weiß vorher nie genau, was mich erwartet.

Bei all dem Reisestress, wie sieht da Ihr Urlaubssom-

mer aus?

Da im Sommer die meiste Drehtage anste-

hen und das für mich die Hauptarbeitszeit ist, verla-

gert sich mein Urlaub eher in denWinter. Ich muss ja

dann arbeiten, wenn die Arbeit da ist. Deshalb packe

ich privat zur Hauptreisezeit auch keine Koffer.

Wenn dann aber Urlaub ansteht, verbringen Sie

den ebenso aktiv wie Ihre Expeditionen oder beim

Cocktail im Wellnesshotel?

Eine Mischung aus bei-

dem. Ich fahre gern herum und hocke nicht gern

an einem Ort. Ruhe und Gelassenheit brauche ich

trotzdem, beobachte aber auch im Urlaub gern an-

dere Menschen und Kulturen.

Interview:

Jens Taschenberger

„Ich bin kein Mikrowellenkünstler“

Interview mit Comedian Michael Kessler

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