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Die Lausitz macht sich auf denWeg

... mit Lausitzrunde, Innovations- & Wirtschaftsregion.

Empfehlungen :: Seite 70

In den kommenden Ausgaben des Familienmagazins lausebande informiert der Pro Lausitzer Braunkohle e.V. weiter zu diesen Themen.

www.pro-lausitz.de www.prolausitzerbraunkohle.de

Jahrelang wurde um eine länderübergrei-

fende Zusammenarbeit in der Lausitz gerun-

gen. Viele Bemühungen zeigten keine Früch-

te und scheiterten an der trennenden Landesgrenze

zwischen Brandenburg und Sachsen. Seit einem Jahr

ist aber jede Menge Bewegung in der Lausitz spürbar

und es wächst endlich zusammen, was zusammen-

gehört. Vor allem drei Institutionen sollen die Lau-

sitz nun in ein neues Zeitalter führen.

1 Mio Lausitzer: Die LAUSITZRUNDE

Das kommunale Bündnis für Strukturentwicklung ist

sicher der „Überraschungskandidat“ in den Bündnis-

sen für die Zukunft der Lausitz. Sie ist als ein lände-

rübergreifendes, freiwilliges, kommunales Bündnis

eine bundesweite Innovation. Ihr gehören momen-

tan 23 kommunale Vertreter der brandenburgischen

und sächsischen Lausitz an, die ca. 1 Million Lausit-

zer Bürgerinnen und Bürger vertreten. Alle Mitglieder

sind demokratisch gewählte Bürgermeister, Oberbür-

germeister, Amtsdirektoren oder Landräte. Die LAU-

SITZRUNDE ist damit ein Musterbeispiel gelebter De-

mokratie. Sie sieht sich als Bindeglied der Bürgerin-

nen und Bürger zu den regionalen Gesellschaften wie

der Innovationsregion und der Wirtschaftsregion Lau-

sitz sowie als Ansprechpartner der Lausitz im Dialog

mit der Bundesregierung zum Strukturwandel bzw.

zur Strukturentwicklung der Lausitz. Beachtlich ist

der überparteiliche Ansatz der LAUSITZRUNDE, des-

sen beide Sprecher bezeichnender Weise auch keiner

Partei angehören.

Ebenso beachtlich sind die ersten Erfolge des Gremi-

ums. So schrieb die LAUSITZRUNDE zum Sommer-

beginn einen vertraulichen Brief an Bundeskanzle-

rin Angela Merkel, in dem sie klare Vorstellungen für

die Entwicklung der Lausitz benannte. Diese umfas-

sen vor allem 4 Punkte:

• Einen Staatsvertrag für die Lausitz als europäische

Modellregion für Strukturwandel

• Die Federführung des Bundes für denWandel in der

Lausitz unter kommunaler Beteiligung

• Einen Strukturfonds für die Lausitz unter kommu-

naler Mitbestimmung

• Maßnahmen im Bereich der Infrastruktur sowie For-

schung und Entwicklung

Inzwischen wurde der Brief aus dem Bundeskanz-

leramt beantwortet. In dem Antwortschreiben zeig-

te man sich auf Seiten des Kanzleramts erfreut, für

den Bundesdialog mit der LAUSITZRUNDE den wich-

tigen länderübergreifenden Ansprechpartner für die

brandenburgische und sächsische Lausitz gefunden

zu haben. So ist es laut Auskunft der LAUSITZRUNDE

imAntwortschreiben des Kanzleramts vom 10.08.2016

klar formuliert. Im nächsten Schritt will die LAU-

SITZRUNDE nun mit den Fachressorts der Bundesre-

gierung zu den vier Themenbereichen beraten.

Parallel wurden die Mitglieder auch von Bundeswirt-

schaftsminister Sigmar Gabriel zum Gespräch einge-

laden. Das Gespräch findet am 21.09.2016 im Berliner

Wirtschaftsministerium statt. Nach der Antwort aus

dem Kanzleramt kann die LAUSITZRUNDE somit zeit-

nah mit dem zentralen Fachbereich der Bundesregie-

rung für wirtschaftliche Fragen zur Lausitzer Struk-

turentwicklung in den Dialog treten.

Im Ergebnis haben die Lausitzer Kommunen durch

ihre Einigkeit und Bündelung erreicht, dass die Inter-

essen der Lausitzer nun tatsächlich direkt mit der Bun-

desregierung verhandelt werden können. Ein wahrli-

ches Meisterstück der Demokratie!

v.l.n.r.: Sprecher und gesamte Lausitzrunde, Dr. Lange (Innovationsregion), Wirtschaftsregion