Gabel, Schere, Licht

Datum: Mittwoch, 28. September 2016 12:58

Kinder und Haustiere
Egal ob das Kind in eine Familie mit Haustier(en) hineingeboren wird und von Beginn mit dem tierischen Gefährten aufwächst oder ob das Tier erst später zur Familie kommt – Eltern und Kinder sollten einige wichtige Regeln beherzigen. Die wichtigste: Tier und Kind nie allein in einem Zimmer lassen. Egal wie kinderlieb und harmlos das Tier ist, es kann sich in einem unbeobachteten Moment anders verhalten und zubeißen, kratzen oder treten. Wichtig ist ebenso, dass Eltern den Kindern früh den richtigen Umgang mit Tieren erklären: Nicht beim Schlafen und Fressen stören, nicht ärgern oder wehtun (z.B. am Schwanz ziehen), Hände nicht in Maul oder Ohren stecken. Erklären Sie dem Kind möglichst früh die Körpersprache des Tieres: Wedelt der Hund mit dem Schwanz, freut er sich. Bewegt die Katze den Schwanz, ist Vorsicht geboten. Hat ein Tier Junges, sollte es in Ruhe gelassen werden.


Übersicht gängiger Sicherheitsartikel
Absperrgitter und Durchgangssicherung: Diese Produkte sind für große Breiten vorgesehen und durch Zusatzteile beliebig erweiterbar. Fixierung durch Klemmen und Verschraubung.
Backofentür-Hitzeschutz: Backofentüren von älteren und preisgünstigeren Herden mit nur einfacher oder maximal zweifacher Verglasung können sich extrem erhitzen. Metallschutzgitter werden vor die Tür geklebt oder geschraubt.
Backofentür-Sicherung: Der Kunststoffriegel verhindert, dass das Kind die Backofentür öffnen kann.
Balkon-Schutz: Das Netz ist dünnmaschig und wetterfest und lässt sich mit Schrauben und Schnüren am Balkon- oder auch Treppengeländer befestigen.
Bettgitter: Plastikgitter mit oder ohne Textilanteil zur Sicherung des Bettes, in Länge und Höhe variabel als Schutz gegen Sturz aus dem Jugend- oder Erwachsenenbett im Schlaf.
Blumenerde-Schutz: Eine Manschette aus Kunststoff wird um die Pflanze gesetzt und verhindert, dass Kinder mit der keimhaltigen Blumenerde in Kontakt kommen.
Ecken- und Kantenschutz: Abrunden von Ecken und Kanten zum Schutz vor Verletzungen nach einem Sturz. Weiches Material, z.B. Schaumstoff zum Aufstecken bzw. Kleben.
Fenstersicherungen: Sicherung von Fenstern gegen Öffnen. Aus Plastik zum Schrauben oder Kleben.
FI Schutzschalter: Befindet sich im Sicherungskasten, seit 1984 in Neubauten Pflicht, in älteren Gebäuden nachrüstbar, schützt vor Stromunfällen. Der Stromkreis wird unterbrochen, wenn es zu einer Stromabweichung kommt, z.B. wenn ein Kind an der Steckdose spielt.
Herdknopf-Abdeckungen: Auf die einzelnen Schalter werden Abdeckungen gesteckt.
Herdschutzgitter: Plastikgitter mit Klappfunktion zum Schrauben oder Kleben, Schutz vor Verbrühungen und Verbrennungen am Kochfeld bzw. vor dem Herunterreißen von Töpfen und Pfannen
Laufgitter: Laufgitter sind dem Babysitz oder der Babywippe vorzuziehen, weil sie dem Kind mehr Bewegungsfreiheit lassen. Bei höhenverstellbaren Produkten ist darauf zu achten, dass Kinder oft über Nacht Entwicklungssprünge machen, geringe Begrenzungshöhen überwinden und stürzen können.
Mischbatterien mit Verbrühschutz: Eine Heißwassersperre ermöglicht, dass das Wasser sich nur bis zu einer bestimmten Temperatur aufheizen kann. Schutz vor Verbrühungen durch zu heißes Leitungswasser
Rauchmelder: Zum Festschrauben an der Zimmerdecke, batteriebetrieben. Schutz vor Rauchentwicklung, Bränden, Ersticken.
Schranksicherung: Aus Plastik zur Sicherung von Schränken gegen unbefugtes Öffnen
Steckdosenschutz: Sicherung von Steckdosen gegen Hineinstecken von Gegenständen. Aus Kunststoff, in unterschiedlichen Varianten verfügbar, zweipolig.
Türklemme/ Türstopper: Schutz gegen Einklemmen von Fingern. Aus Schaumstoff, bzw. Plastik zum Aufstecken an die Tür.
Tür- und Treppenschutzgitter: Die Befestigung erfolgt je nach Produkt durch Einspannen oder Verschraubung an Treppengeländer und Wand.
Splitterschutzfolie: Die selbstklebende, transparente Folie hält die zerbrochene Scheibe einer Glastür zusammen. Sie ist dicker als einfache Deko-Folie für Glasscheiben.
(Quelle: BAG)



Einkaufen für den Nachwuchs

Mit dem Eckenschutz beginnt es, mit dem Badewannen-Einsatz geht es weiter – wer Kinder bekommt, braucht plötzlich Dinge, von denen er vorher nicht einmal wusste, dass sie existieren. Umso wichtiger ist es, sich vor der Anschaffung umfassend zu informieren, welche Produkte für Kinder geeignet sind. Egal ob Erstausstattung fürs Baby, neues Kinderzimmer für den Junior oder Spielzeug für Weihnachten. Je nach Produkt kann Neuanschaffung oder second-hand-Erwerb sinnvoll sein. Wer gebrauchte Kleider, Möbel und Spielsachen erwirbt, kann sich ziemlich sicher sein, dass mögliche Schadstoffe ausgewaschen oder verflogen sind. Für bestimmte Artikel wie Fahrradhelme oder Kindersitze sollten Eltern beim gebrauchten Erwerb sicher sein, dass diese unfallfrei sind und noch den aktuellen Sicherheitsempfehlungen entsprechen. Fahrradhelme beispielsweise sollten nicht älter als fünf Jahre sein, weil das Material sonst altersschwach wird. Mittlerweile bieten auch Discounter fast alle Kinderprodukte vom Kinderbett bis zum Treppenschutz an. Beim Fachhändler bezahlt man mehr, hat aber auch Beratung und eine größere Auswahl, kann vor Ort ausprobieren. Bevor Eltern größere Anschaffungen machen, sollten sie sich bei unabhängigen Stellen informieren: Verbraucherzentrale, Stiftung Warentest und Ökotest bewerten fast alle Produktgruppen.


Gütesiegel – Orientierung beim Einkauf:
CE: Das CE-Zeichen auf Produkten ist gesetzlich vorgeschrieben, um in Europa in den Verkauf zu kommen. Der Händler bestätigt damit, die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Außer für bestimmte Produktgruppen wie Spielzeug und Elektrogeräte ist eine zusätzliche unabhängige Sicherheitsprüfung nicht notwendig.
GS oder TÜV-Zeichen: Das GS-Zeichen steht für „geprüfte Sicherheit“. Ein unabhängiges Institut wie der TÜV hat das Produkt vor Markteinführung auf mögliche Gefahren getestet und für sicher befunden. Das Siegel ist freiwillig.
VDE: Auch das VDE-Zeichen für die geprüfte Sicherheit von Elektrogeräten und -spielzeugen ist freiwillig. Vergeben wird das Siegel vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V. (VDE).
Spielgut: Das spielgut-Siegel gibt es für Spielsachen, die auf Sicherheit, Material, Haltbarkeit, Umweltstandards und weitere Kriterien geprüft wurden. Das Siegel ist unabhängig von der Spielwarenindustrie. zur Website  
Blauer Engel: Das von der Bundesregierung initiierte Umweltzeichen kennzeichnet umweltfreundliche, nachhaltige Produkte. zur Website 
Goldenes M: Das Goldene M gibt es für Möbel, die auf Sicherheit und Gesundheitsgefährdung (z.B. Schadstoffe) geprüft wurden.


Ansonsten gilt: Prüfen Sie vor allem Spielzeug mit Ihren Sinnen: Nehmen Sie es in die Hand, ziehen Sie daran, riechen Sie daran. Spielzeug sollte nicht nach Chemie riechen, nicht abfärben, robust sein, nicht scharf oder spitz sein, nicht zu groß oder zu schwer für das Kind sein, Kleinteile sollten sich nicht ablösen lassen. Ist das Spielzeug einmal in Benutzung, prüfen Sie es regelmäßig auf Beschädigung: Hat es Risse, lösen sich Kleinteile ab, ragen Holzsplitter heraus? Dann entsorgen oder reparieren Sie das Spielzeug.


Kaufen Sie kein lärmendes Spielzeug, Kinderohren sind sehr empfindlich. Geben Sie Ihrem Kind Spielsachen, die seinem Alter und seiner Entwicklung angepasst sind – sie sollten weder unter- noch überfordern. Und von ihnen sollte keine Gefahr ausgehen, weswegen Kleinteiliges erst ab drei Jahren empfohlen wird.