Brot richtig lagern
Wer das selbst gebackene oder erworbene Brot nicht am gleichen Tag verbraucht, sollte es so lagern, dass die Kruste möglichst knusprig und die Krume möglichst weich bleibt. Gut geeignet ist ein Ton- oder Steinguttopf. Es gibt zudem spezielle Brotkästen, meist aus Holz, Metall oder Kunststoff. Bei den beiden Letzteren besteht bei fehlender Belüftung das Risiko von Schimmelbildung. Um dieser vorzubeugen, sollten sämtliche festen Brotbehälter regelmäßig (etwa ein Mal wöchentlich) mit Essig ausgewischt werden. Wer sein Brot nicht länger als ein bis zwei Tage aufbewahrt, für den sind auch Beutel oder Tücher aus Leinen bzw. Baumwolle geeignet. Die Papiertüte, in der das Brot beim Bäcker gekauft wird, hält das Brot für einen Tag frisch. Fest verschlossene Plastikbeutel oder -dosen sind nicht geeignet, Brot braucht Luft zum Atmen. Generell hält sich Roggenbrot etwas länger als Weißbrot, Vollkornbrot hält sich richtig gelagert bis zu einer Woche. Ist das Brot doch altbacken geworden und als Wurstunterlage nicht mehr so verlockend, gibt es Alternativen zum Wegwerfen. Viele Rezepte haben altes Brot als Grundlage: Frikadellen, Semmelbrösel, Croutons, Brotchips, Armer Ritter, Ofenschlupfer, Semmelknödel, Brotpudding. Größere Mengen Brot können auch tiefgefroren werden, idealerweise portionsweise in Scheiben. Auftauen lässt es sich am besten über Nacht bei Zimmertemperatur. Brot sollte nicht zu lange im Tiefkühler lagern, sonst geht Aroma verloren und das Brot trocknet aus. Brot gehört übrigens nicht in den Kühlschrank.
Wir meinen: Nach so vielen Fakten rund ums Brot, sollten Sie es jetzt riechen und schmecken. Damit es auch den Kindern schmeckt, haben wir noch ein paar Praxis-Tipps für Familien.
Tipps für die gesunde Brotdose
- Lassen Sie Ihr Kind mitentscheiden.
- Damit es nicht langweilig wird, wechseln Sie Brotsorte und Brotbelag.
- Belag kann man übrigens gut selber machen, z.B. Avocadocreme, Bananen-Nuss-Aufstrich oder Kräuterquark. Rezepte auf www.aid.de.
- Geben Sie dem Brot für kleinere Kinder eine besondere Form, indem Sie beispielsweise das belegte Brot mit einer Plätzchen-Ausstechform in ein Herz oder einen Stern verwandeln.
- Noch besser schmeckt natürlich, was die Kinder zuvor selbst zusammengerührt und geknetet haben, daher folgende Rezepte zum selber backen:
Rezepte: Brotbacken mit Kindern
Der Frühling kommt bestimmt – wir haben hier ein klassisches Brot-Rezept und zwei für die bevorstehende warme Jahreszeit rausgesucht. Die Zubereitung ist recht simpel, so dass schon kleine Hände mitmachen können.
Landbrot: 400 g Weizenmehl, 150 g Dinkelmehl, 150 g Roggenmehl, 1,5 TL Salz, 425 ml lauwarmes Wasser, 30g frische Hefe
Hefe mit etwas Wasser verrühren und zu dem mit Salz vermengten ggf. leicht erwärmten Mehl geben. Den Teig kneten, bis er fest ist und nicht mehr klebt, ggf. etwas Mehl oder Wasser hinzufügen, anschließend gut zehn Minuten kneten, dabei immer wieder auseinanderziehen. Den Teig anschließend in einer verschlossenen Schüssel etwa 2 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Den aufgegangenen Teig einige Mal zusammendrücken, um die Luft zu verteilen. Dann behutsam zu einer Kugel formen. Den Laib auf ein Blech legen, dieses mit einer großen Plastiktüte verschließen, darin den Teig erneut eine Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Nachdem die Plastiktüte entfernt wurde, den Laib mehrmals mit einem Messer einschneiden und das Brot anschließend im vorgeheizten Ofen bei 220 Grad etwa 35 Minuten backen.
Stockbrot: 500 g Weizenvollkornmehl, 300 ml lauwarmes Wasser, 40 ml Olivenöl, 20 g frische Hefe, 10 g Meersalz, Kräuter – z.B. Oregano, Thymian, Rosmarin, Petersilie, Basilikum oder Salbei
Die Hefe in etwas Wasser glattrühren, dann das restliche Wasser zusammen mit dem Salz, dem Mehl und den Kräutern dazugeben. Das Olivenöl zum Teig geben und 10 Minuten kräftig kneten. Den Teig zugedeckt etwa eine Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat und kleine Poren an der Oberfläche entstanden sind. Den Teig erneut 3 Minuten durchkneten und anschließend in 16 Portionen teilen. Jedes Teigstück zu einer Rolle formen und um den Stock wickeln. Noch mal zehn Minuten gehen lassen und dann über Feuer backen, bis es sich leicht vom Stock ablösen lässt.
Osterbrot: 50 g Rosinen, 500 g Mehl, 1/2 Würfel frische Hefe, 50 g Zucker, 250 ml Milch, 1 TL Salz, 1 Ei, 50 g Butter
Hefe mit Zucker in der warmen Milch auflösen. Butter bei kleiner Hitze schmelzen, etwas abkühlen lassen. Mehl, Salz, Ei und Butter in eine Schüssel geben. Aufgelöste Hefe zufügen. Alles zu einem glatten Teig verkneten, bis dieser nicht mehr am Schüsselrand klebt. Eventuell noch etwas Mehl oder Milch zufügen. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort etwa 45 Min. gehen lassen. Den Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche noch einmal durchkneten, dabei die zuvor in Wasser eingeweichten Rosinen unterheben. Den Teig in drei gleich große Portionen teilen. Jede Portion zu einer etwa 40 cm langen Rolle formen. Aus den Rollen einen Zopf flechten. Den Zopf auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Zugedeckt noch etwa 20 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen. Den Zopf mit Milch bestreichen und bei Bedarf mit gehackten Mandeln bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C etwa 40 Min. backen.
Im Internet
Bäckman, der kleinste Bäcker der Welt und sein Freund Mehli klären kindgerecht über Brot und gesunde Ernährung auf, inkl. Spielideen, Malvorlagen und Rezepten.
Online-Magazin zum Brot mit Rezepten, Hintergründen und Bäckereifinder.
Brotexperte Bernd Kütscher bietet auf seinem Blog zahlreiche Informationen rund ums Brot wie Herstellung, Kauftrends, Ernährung, Getreide
Tipps und Rezepte für alle, die ihr Brot zu Hause selber backen möchten.