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Interview :: Seite 55

gen und sie wollte vorher noch eine schöne Zeit mit

mir verbringen. Man kann Kinderfilme ja nur in den

Ferien drehen, und da hätten wir sonst wenig von-

einander gehabt. Auf der anderen Seite war es ihr

auch wichtig, weil wir uns einfach gut verstehen,

auch beim Filmemachen, und ich dabei das Beste

aus ihr herausholen kann.

Sagt Emma mit ihren 14 Jahren eigentlich noch Papa

zu Ihnen?

Emma sagt immer noch Papa zu mir. Ich

hoffe, das bleibt auch so.

Wie gut kann man die väterliche Liebe mit der pro-

fessionellen Arbeit als Chef am Set vereinbaren?

Das ist gar nicht so schwer, wie viele glauben. Da

waren ja noch viele andere Kinder dabei und ich

habe mich bemüht, alle gleich zu behandeln. Mit

Schauspielern erreicht man ohnehin immer die

besten Ergebnisse, wenn man lieb zu ihnen ist. Bei

Kindern ist das noch wichtiger. Sie sind schließlich

keine Profischauspieler.

Sie haben das erste Mal vorwiegend mit Kindern ge-

dreht, was macht da den Unterschied aus?

Es gibt

viel mehr gesetzliche Regularien zu beachten. Kin-

der dürfen nur eine bestimmte Zeit lang am Set sein,

dadurch hat man mit Kindern viel weniger Zeit zum

Drehen. Ansonsten ist der Unterschied gar nicht so

groß, wie man meint. Man will auch aus

Kindern

das Beste herausholen, deshalb behandle ich sie mit

dem gleichen Ernst und Anspruch wie erwachsene

Kollegen.

Beim Dreh letzten Sommer war Emma sicher schon

mitten in der Pubertät, hat das die Sache manchmal

erschwert?

Von der vorpubertären Phase habe ich

bei Emma gar nichts gemerkt. Sie ist im Laufe der

Jahre immer mehr zum Profi geworden. Bei Zwei-

ohrküken haben wir uns die Performance noch ein

Stückweit im Schnitt gebastelt. Aber je älter, desto

besser wurde sie. Es macht einfach viel Spaß mit ihr.

Was „Conni 2“ anbelangt, kann ich das von den an-

deren Kindern aber genauso sagen.

Der Kinofilm „Conni 2“ wird im April ganz

sicher die Herzen und Lachmuskeln vieler

Familien erobern. Er ist in mehrfacher Hin-

sicht ein besonderer Familienfilm, dafür hat schon

die Handschrift einer Familienbande vor und hinter

den Kulissen gesorgt: Denn Til Schweiger führte auf

ausdrücklichen Wunsch seiner Tochter Emma Regie,

die wiederum auch im zweiten Teil die Hauptrolle

der Conni übernahm. Til Schweiger widmet sich da-

mit erstmals der Sparte Kinderfilm, zaubert uns aber

Entertainment für die ganze Familie. Überhaupt

scheint ihm momentan Vieles zuzufliegen. Ende ver-

gangenen Jahres eröffnete er in Hamburg sein ers-

tes, immer proppevolles Restaurant, in diesem Jahr

soll eine Hoteleröffnung am Timmendorfer Strand

folgen, parallel stand er gerade in einem weiteren

Film mit Matthias Schweighöfer vor der Kamera und

schob für weitere Projekte sogar die Aufbereitung

von „Honig im Kopf“ für den US-Markt auf die lange

Bank, für die er keinen Geringeren als Michael Dou-

glas begeistern konnte. Da hatten wir schon Glück,

dass er sich inmitten einer Verschnaufpause in Süd-

afrika Zeit für ein Gespräch mit uns nahm:

Sie haben sich mitten im Urlaub Zeit für dieses In-

terview genommen, ist das übliche Professionalität

oder ist Ihnen „Conni 2“ besonders wichtig?

Wenn

ich Urlaub mache, genieße ich eigentlich lieber die

Auszeit. Es ist in diesem Fall also eher der Film, der

mir wirklich sehr am Herzen liegt.

Worauf spricht man Sie momentan eigentlich mehr

an, aufs Filmemachen, Ihr Restaurant oder die be-

vorstehende Hoteleröffnung?

Es ist zum Glück nach

wie vor das Filmemachen. Zu den anderen Dingen

werde ich zwar auch viel gefragt, aber das Filmema-

chen macht mich aus und hat eine viel größere Be-

deutung in meinem Leben.

Sie haben die Regie bei „Conni 2“ auf ausdrückli-

chen Wunsch Ihrer Tochter Emma übernommen,

warum wollte Sie ausgerechnet mit Papa drehen?

Nach dem Filmdreh ist Emma nach Amerika gegan-

Interview:

Jens Taschenberger (zwei helden)

„Nichts geht über Vanilleeis“

Interview mit mit Til Schweiger zu einem besonderen Familienfilm.

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