Kolumne :: Seite 64
lausitzDADDY
Innenansichten eines verzweifelten Vaters
Tipp: Vor dem Weiterlesen einfach mal den QR-Code
scannen und den Song für eine bessere Atmosphäre
laut laufen lassen.
Jedenfalls startete ich die Autodisco, als sich mein
Junior vom Rücksitz räusperte, ob ich nicht doch lie-
ber Mamas DONG-Anleitung lesen will. Darauf dreh-
te ich noch lauter und gröhlte „Working at the Car
Wash“. Im Kopf ging ich die Liste durch.
„Vorher ein-
mal ordentlich absprühen.“
Hatte ich gemacht. Das
Auto klinkte in die Führung ein und wurde in die
Waschstraße gezogen.
„Antenne ab, Fenster hoch.“
Hatte ich auch erledigt. Mein Junior wollte nochmal
was vonwegen Mamas Anleitung loswerden. Ich
drehte die Boxen noch lauter.
„Das Programm JU-
WEL wählen.“
Alles klar! Schließlich schrie mein Ju-
nior: Papa, ich glaube, Mama klappt immer die Spie-
gel ein! Verdammt, in meiner „ich schaff das schon
alleine-Manier“ hatte ich das übersehen:
„Das Wich-
tigste: vorher Spiegel anklappen.“
Zum Glück haben
wir elektrische Fensterheber. Beide Fenster surrten
nach unten. Noch ein Meter bis zum Schaum. Fah-
rerspiegel rangeklappt, Hecht zum Beifahrerspiegel.
Noch ein halber Meter bis zum Schaum. Siegessicher
landete ich mit einem lauten „Car Wash, jeeh“ wie-
der auf dem Fahrersitz und drückte kräftig auf die
Schalter zum Fensterhochfahren. Leider zu kräftig.
Das gesamte Bedienungsteil knackte einmal und
verschwand in der Türverkleidung. Der Schaum star-
tete. Die Fenster standen sperrangelweit auf – Sie
dürfen mir glauben, ein Transporter hat grooooße
Fenster. Die Disco wurde zur Schaumparty. Dann
durchdrang eiskaltes Wasser jede Faser meiner Klei-
dung, die Kids verzogen sich in die letzte Sitzreihe
ins Trockene und feierten hinten, während ich vorn
ruderte und in der Türverkleidung herumfummel-
te. Mein Junior zückte sein Smartphone und filmte,
was das Zeug hielt. Ich fluchte, von Schaum, Eis-
wasser und Pflegewachs in den einstigen Bill Kau-
litz verwandelt. Juniors Video „Tokio Hotel-Double
schäumt vor Wut in Waschanlage“ hatte ruckzuck
Klicks im fünfstelligen Bereich. Als wir schließlich
an der anderen Seite herauskamen, erklang prompt
das allseits bekannte DONG
„Schatz, denk dran, Spie-
gel anklappen.“
Und
im Radio lief von Tokio Hotel
„Durch den Monsun“. Manchmal ist das Leben kein
Ponyhof.
Euer lausitzDADDY
Was Whats App und eine Autowaschanlage
miteinander zu tun haben? Seit einem Er-
lebnis im vergangenen Monat zumindest in
unserer Familie allerhand. Ich glaube ja, Whats App
wurde von einer Frau erfunden, die einfach einen ver-
dammt vergesslichen Mann an ihrer Seite hatte. Also
einen wie mich. Dabei bin ich ja garnicht vergesslich,
sondern immer nur auf das Falsche fokussiert, wenn
meine bessere Hälfte mir wieder etwas erzählt, von
dem sie meint, dass es wichtig ist. Zum Beispiel, was
die Kinder früh anziehen sollen, wenn ich sie mal in
die Schule bringe. An solchen Tagen gehört der all-
seits bekannte Whatts-App DONG zu meinem akus-
tischen Dauerbegleiter. Dann erhalte ich früh DONG
eine kleine Anleitung und schicke zur Kontrolle ein
Bildchen vom fertig angezogenen Kind zurück. DONG
„Zähne geputzt? Allergiespray genommen? Steckdosen
aus?“
Ja. Oder DONG
„Frühstücksdosen eingepackt?
Wasserflasche? Turnzeug nicht vergessen!“
Jaa!! DONG
„Keine Sandaletten, regnet. Kids Schal um!“
Jaaa ver-
dammt!!! Schreib ich natürlich nicht, sondern schicke
ein Emoticon mit zwei roten Herzchen zurück. Bin ja
ein Lieber ;)
Dank Whats App wird jedenfalls nichts mehr verges-
sen. Was früher die Einkaufszettel waren, wird uns
Männern dank Push-Nachricht jetzt zur permanen-
ten Überlebenshilfe. Man könnte sagen, dass Frauen
mittels Whats App unser Kurzzeitgedächtnis ersetzen.
Das mag oft okay sein, aber wenigstens in unserem
rollenden Revier wollen wir die Oberhand behalten.
Deshalb ignorierte ich DONG auch die Anleitung mei-
ner besseren Hälfte auf demWeg zur Autowäsche. Ich
hatte die Kids eingepackt und extra den Song „Car
Wash“ im Original von Rose Royce auf einen Stick ge-
laden und diesen ans Autoradio angeschlossen.
Noch nicht genug gelacht?
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Am ersten Juli-Sonntag
treffen sich wieder hun-
derte Familien in der
einmaligen Atmosphäre unseres
Bergbaureviers rund um Steinitz
oder auf Gut Geisendorf, direkt
an der Tagebaukante. Der Berg-
mannstag wird wieder zum gro-
ßen Familienfest der Tagebau-
nachbarn und ist gleichzeitig der
Aktionstag des Bergbautourimus
mit vielen spannenden Ausflügen
in die aktive und rekultivierte Ta-
gebaulandschaft.
Der Familientag hat inzwischen
eine gute Tradition unter den An-
rainern des Tagebaus Welzow-
Süd. Los geht es um 10.30 Uhr auf
dem Steinitzhof – einem idyllisch
gelegenen Ausflugsparadies am
Rande des kleinen Örtchens Stei-
nitz bei Drebkau, aber auch am
beeindruckenden Rand des Ta-
gebaus. Ein liebevoll gestalteter
Spielplatz, eine große Wiese, die
beeindruckende Aussichtsplatt-
form und ein buntes Familienpro-
grammbieten Kindern und Famili-
en jede Menge Spaß. Ein Imbiss in-
mitten der Natur, die Entdeckung
unserer bergbaulichen Heimat auf
spannenden Touren, eine Wande-
rung oder eine Radtour – die Ange-
bote zum Bergmannstag sind viel-
fältig. Natürlich warten auch Hüpf-
burg & Co. auf die Kleinen, Kinder
könnenmit demATZWelzow aber
auch einen Ausflug in die Steinzeit
unternehmen. Ab 15 Uhr lädt un-
weit das Gut Geisendorf zum Live-
Konzert bei Kaffee & Kuchen. Ein
idealer Ausflugstag für kleine und
große Natur- und Heimatfreunde!
Der Eintritt ist frei.
Bergmannstag
rund um Steinitz
www.vattenfall.deDas Familienfest der Tagebaunachbarn am 3. Juli
Familientag
d e r T a g e b a u n a c h b a r n
a u f
u T g e i s e n d o r f
bis achtzehn Uhr
Essen&Trinken
Sport
Spiele
Spaß
Bergmannstag der
Tagebaunachbarn
3. Juli 2016
• 10.30 bis 18 Uhr
auf dem Steinitzhof
• Fahrten in den
aktiven Tagebau
• geführte Familien-
wanderungen
• Fahrradtouren
• Hüpfburg, Kinder-
schminken uvm.
• ATZ vor Ort
• Gastronomie,
Kaffee & Kuchen
• 15 Uhr Live-Konzert
auf Gut Geisendorf
• volles Programm
bis zum Abend
Die Bergmannstag der Tagebaunachbarn wird
durch die freundliche Unterstützung von Vattenfall ermöglicht.