Interview :: Seite 48
ralischen Anspruch, der mit Spaß vermittelt wird.
Das war mir auch bei der Auswahl sehr wichtig. Die
Kinder bekommen etwas mit auf den Weg. Wenn ich
mit den Kindern ins Kino gehe, dann entscheide ich
mich auch für Filme mit einer sinnvollen Geschichte
und mit Werten. Ein solcher Film ist Mullewapp auf
jeden Fall.
Wenn Sie wie Waldemar mit guten Freunden zu dritt
auf ein Abenteuer aus wären, wer würde Sie beglei-
ten?
Ich würde vornehmlich darauf achten, meine
Familie zusammenzuhalten. Wenn ich mit Freunden
auf Tour gehen würde, wäre der Anlass entschei-
dend. Beim Besteigen des Kilimandscharo würde ich
sicher andere Freunde wählen als bei einer Segeltour.
Haben Sie beste Freunde?
Ich habe eine gute hand-
voll enger Freunde, auf die ich mich verlassen kann.
Dazu zählt auch mein lieber Freund Jan Josef Liefers.
Mit Blick auf Waldemar sind auch Sie bekannt dafür,
anderen gern zu helfen und schlecht „nein“ sagen
zu können. Wie bewahren Sie sich davor, in Bezie-
hungen ausgenutzt zu werden?
Das ist manchmal
schwierig. Ich denke aber: Geben ist seliger als Neh-
men. Wenn ich merke, dass ich ausgenutzt werde,
dann ziehe ich auch die Reißleine. Das dauert bei mir
aber erfahrungsgemäß sehr lange, bis ich so etwas
realisiere. Auf der anderen Seite lebt die Hoffnung in
mir, dass dieses Konto aus Geben und Nehmen auf
der anderen Seite auch wieder ausgeglichen wird.
Sie haben selbst vier Kinder, was sagen die eigentlich
zu Ihrer kindlichen Filmseite?
Meine zwei größeren
Kinder sind ja schon erwachsen, die jüngeren Zwil-
linge sind jetzt zehn Jahre. Die schauen sich die Trick-
filme zusammen mit ihrer Mutter an. Erfahrungsge-
mäß haben sie viel Spaß daran, wenn der Papa eine
lustige Figur verkörpert. Wir thematisieren das aber
nicht großartig. Ich nehme die Kinder auch nie mit
zu den Premieren, dann wären sie demMedientrubel
und den vielen Fotoapparaten gnadenlos ausgelie-
fert. Davor möchte ich meine Kinder schützen.
Wie wichtig ist Ihnen die Meinung Ihrer Kinder zu
Ihrer Schauspielerei?
Es wäre sicher gelogen, dass
mir das komplett egal ist. Ab einem bestimmten Alter
grenzen sich Kinder aber gern von den Eltern ab. Das
passiert vornehmlich mit der Pubertät und das war
mit meinen größeren Kindern auch so. Somit grenzen
Im beschaulichen Mullewapp leben das
Schwein Waldemar (Stimme: Axel Prahl),
Johnny Mauser (Ralf Schmitz) und Franz von Hahn
(Michael Kessler) ein friedliches Leben. Doch eines
Tages wird es unerwartet unruhig auf dem Bauern-
hof: Dass sich Waldemar kurz vor seinem Geburtstag
kaum im Zaum halten kann und die schokoladig-
sahnige Erdbeertorte am liebsten sofort vernaschen
will, ist da nur das geringere Problem. Denn plötz-
lich taucht das Wildschwein Horst von Borst mit
seiner fiesen Bande auf. Er hat es auf die Leckereien
abgesehen und nimmt dafür die Bewohner des Hofes
in Beschlag. Waldemar, Johnny und Franz wissen
sofort, dass da was nicht stimmt und wollen ihre
geliebte Heimat von den Eindringlingen befreien.
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und auf
einmal sind die drei Freunde unterwegs auf einer un-
freiwilligen und abenteuerlichen Fahrradtour.
Mullewapp – Eine schöne Schweinerei
www.mullewapp-film.deKinostart: 14. Juli 2016
Trickfilmabenteuer in 3D nach der Buchvorla-
ge von Helme Heine, mit den Stimmen von Axel
Prahl, Ralf Schmitz, Michael Kessler, Carolin Kebe-
kus, Christian Ulmen u.a.
Filmlänge: 79 Minuten, FSK 0
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