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Interview :: Seite 49

sie sich auch zu dem ab, was die Eltern tun. Da gibt

es dann keine objektiven Maßstäbe, die gibt es beim

Film aber sowieso kaum. Das ist meist Geschmacks-

sache. Insoweit höre ich mir die Meinung als Vater

aufmerksam an, bewerte sie aber nicht über.

Dürfen Ihre kleinen Kinder auch Ihre Filme sehen, in

denen Sie sonst eher gebrochene Rollen mit Hang zu

Zigaretten und Alkohol verkörpern?

Nein, die schau-

en auch noch keinen Tatort. Da ist mir die FSK schon

wichtig, auch wenn die manchmal etwas fragwürdi-

ge Entscheidungen trifft.

Welche Rolle spielen Werte in Ihrer Erziehung und

in Ihrer Familie?

Da ich selbst mit moralischen Wert-

vorstellungen erzogen wurde, versuche auch ich,

meinen Kindern bestimmte Werte weiterzugeben.

Dazu gehört ein bewusstes soziales Verhalten, teilen

zu können, Warmherzigkeit, ein Miteinander zu pfle-

gen, Höflichkeit und Pünktlichkeit – das sind Eigen-

schaften, die ich wertschätze und meinen Kindern

vermitteln will.

Sie haben einmal gesagt, dass Eltern Ihre Kinder zie-

hen lassen sollten – wie sehr können Sie bei Ihren

Kindern loslassen?

Das kann ich hoffentlich ganz

gut. Elternmachen oft den großen Fehler, dass sie bei

der Erziehung der Kinder ihre eigene Kindheit und

Jugend mit all den Dummheiten und Schandtaten

vergessen. Natürlich muss man seine Kinder vor Ab-

wegen schützen, sie müssen aber auch eigene Fehler

machen dürfen. Das können sie nur, wenn man sie

ziehen lässt. Meine Empfehlung wäre es, Kindern ab

18 Jahren für einigeMonate direkt zu untersagen, sich

dem Zuhause mehr als zehn Kilometer zu nähern. Es

ist eine wichtige Erfahrung, mit sich selbst über die

Runden zu kommen. Ich habe in meinen jungen Jah-

ren auf einer Tour als Straßenmusiker durch Spanien

gelernt, dass es immer irgendwie weiter geht. Das

hat mich geprägt und diese Erfahrung hätte mich zu

Hause nie bereichert. So etwas macht Eltern wie Kin-

dern im ersten Moment sicher Angst. Wenn man die

Erfahrung aber gemacht hat, dann nimmt es beiden

diese Angst auch wieder.

Laut dem Selbst-Interview auf Ihrer Homepage bü-

geln Sie Ihre Socken, haben Sie noch andere Schön-

heitsfehler?

Da steht auch, dass ich mein letztes Glas

Rotwein zuerst trinke und jeden Morgen ein rohes Ei

mit Passionsfrucht esse. Das ist natürlich nicht ganz

ernstgemeint und soll ja gerade verhindern, dass ich

über meine wahren Schönheitsfehler reden muss.

Letzte Frage, noch einmal mit einem Blick auf den

Waldemar in Ihnen: was ist in Ihrem Leben die

Schoko-Sahne-Erdbeertorte, bei der jeder Widerstand

zwecklos ist?

Sehnende Kinderaugen. Da bin ich

wohl wie jeder andere Vater auch.

Vielen Dank für das Interview.

www.axelprahl.de

Preview am

10. Juli um 14.30 Uhr

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