Previous Page  51 / 80 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 51 / 80 Next Page
Page Background

Empfehlungen :: Seite 51

lebte Demokratie, über Parteien und Ländergrenzen

hinaus. Mit Blick auf das Erstarken von Parteien und

Gruppierungen im rechtspopulitischen Bereich gera-

de imOsten sendet die LAUSITZRUNDE auch ein star-

kes Signal in die Region. Denn machen wir uns nichts

vor: Die Ergebnisse der letzten Landtagswahlen sind

ein Spiegel der Unzufriedenheit der Bevölkerung mit

der Politik der etablierten Volksparteien. Der Braun-

kohleausstieg als bundespolitisch gewollte Last für

die Lausitz schürt genau diese Unzufriedenheit hier

vor Ort zusätzlich. Nun schaffen die kommunalen Ver-

treter mit vielen politischen Farben und parteilosen

Mitgliedern – das sind z.B. ausgerechnet die beiden

Sprecher Christine Herntier (Sprecherin brandenbur-

ger Kommunen und Bürgermeisterin von Spremberg)

und Torsten Pötzsch (Sprecher sächsische Kommu-

nen und Oberbürgermeister Weißwasser/O.L.) – ein

Beispiel von Kommunalpolitik, die sich um die Men-

schen vor Ort kümmert. Das hilft bei vielen Lausitzern

ganz sicher gegen Anfälligkeit für einfache Wahrhei-

ten und ein Gefühl des Verlassenseins.

Auch mit Blick auf die Bundestagswahlen im kom-

menden Jahr hat sich die LAUSITZRUNDE so recht-

zeitig auf den Weg gemacht, die Lausitz nicht Angst-

machern zu überlassen.

Der Merkel-Brief

Der Brief an die Bundeskanzlerin ist als erster Schritt

alles andere als ein Bittgesuch. Mit der Stärke einer

Stimme für 1 Millionen Lausitzer ist er vielmehr ein

klares Angebot. Ausgerechnet die Kommunen zeigen

nun der Bundesregierung, was sie machen kann, um

einen Ausgleich für ihre politischen Entscheidungen

zu schaffen. Als zentraler Vorschlag wurde ein Staats-

vertrag mit Bund und Ländern benannt, der diese di-

rekt in die Verantwortung nimmt, und die Lausitz als

europäische Modellregion für einen Strukturwandel

festschreibt. Zudem soll ein Regionalfonds eingerich-

tet werden, dessen Mittelverwendung die Kommunen

mitbestimmen. Denn schon jetzt fehlen vielen Kom-

munen die notwendigen Eigenmittel, um z.B. Geld aus

diversen Förderprojekten zu beziehen.

Die genauen Inhalte des dreiseitigen Briefes mit wei-

teren Vorschlägen und Maßnahmen sind nicht öffent-

lich. Das werden sie auch nicht, da die Bundeskanz-

lerin offene Briefe grundsätzlich nicht beantwortet.

Klares Bekenntnis zur Braunkohle

Mit der LAUSITZRUNDE wird endlich auch wieder

deutlich, wie sehr die Region zur Lausitzer Braunkoh-

le steht. Bei der öffentlichen Unterzeichnung des Mer-

kel-Briefes brachte es Landrat Siegurg Heinze (Land-

kreis Oberspreewald-Lausitz) für das Gremium auf

den Punkt: „Ich muss hier auch noch einmal für alle

Kommunen und Landkreise deutlich klarstellen: Den

Ausstieg aus der Braunkohle will von uns keiner. Das

ist ein Beschluss der Bundespolitik.“

Es bleibt zu hoffen, dass die LAUSITZRUNDE sich ihre

Einigkeit erhält und in diesem politisch erzwungenen

Strukturwandel für die Lausitz das Beste für die Re-

gion herausholt. Als Verein Pro Lausitzer Braunkoh-

le e.V. unterstützen wir die LAUSITZRUNDE als Hoff-

nungsträger und starken Botschafter für die Lausitz.

Interessant?

Noch viel mehr zu Neuigkeiten rund um die Lausitzer

Braunkohle und unsere Industrieregion erfahren Sie

unter

www.pro-lausitz.de.

Wer den Verein unterstützen möchte, findet auf

der Internetseite auch alle Möglichkeiten dazu sowie

einen Mitgliedsantrag.

Lausitzrunde

KommunalesBündnis fürStrukturentwicklung

Lausitzrunde

Kommunales Bündnis

für Strukturentwicklung