Background Image
Previous Page  30 / 64 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 30 / 64 Next Page
Page Background

Titelthema :: Seite 30

den Einsteiger-Instrumenten. Das Kind kann sich

schnell über erste Erfolge freuen, weil es – anders

als z.B. bei der Geige – schnell die richtigen Töne

trifft. Nicht jede Familien hat den Platz oder das

Geld für ein Klavier. Ein gutes Digitalpiano kann

eine Alternative sein und hat den Vorteil der Kopf-

hörer. Für die Gitarre braucht es eine gewisse Kör-

pergröße, das Kind sollte den Gitarrenhals bequem

umfassen können. Die Gitarre eignet sich für das

einfache Begleiten von Gesang ebenso wie für an-

spruchsvolle Solostücke. Sie ist ein „geselliges“ In-

strument, sie passt zum Lagerfeuer ebenso wie zum

Kindergeburtstag. Für die Geige braucht es eine ge-

wisse Fingerfertigkeit und ein gutes Gehör. Für das

Üben braucht es Ausdauer und Geduld. Die Trom-

pete erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Sie er-

fordert kräftige Zähne und ist Leistungssport für den

Mund, sollte also auch nicht zu früh erlernt werden.

Es gibt auch geschlechtertypische Instrumente. So

finden sich unter den Schlagzeugern sehr viel mehr

Jungs als an der Blockflöte. Eltern sollten den Spaß-

faktor nicht unterschätzen. Und die meisten Kinder

werden mehr Spaß mit einer Trommel als mit einer

Harfe haben. Vielleicht ist für den Nachwuchs ein

eher unbekanntes Instrument wie die Fidel oder das

Akkordeon reizvoll. Sobald das Kind „sein“ Instru-

ment gefunden, sollten Eltern es auch kaufen. Denn

nur dann ist regelmäßiges Üben zu Hause möglich.

Preisgünstige Alternativen können gebrauchte In-

strumente sein oder die Ausleihe, manche Musik-

schulen oder Fachgeschäfte bieten diese Möglich-

keit. Gerade bei mitwachsenden Instrumenten in

Kindergröße, sollte man das in Betracht ziehen.

Musik selber machen

– Anregungen für Zuhause

Abschließend haben wir Tipps und Anregungen zu-

sammengestellt, die Eltern zu Hause mit ganz klei-

nen Nachwuchsmusikern umsetzen können:

Instrumentenkiste fürs Kinderzimmer

Je nach Alter des Kindes kann dort rein: Rassel,

Spieluhr, Spieldose, Trillerpfeife, Schütteleier,

Xylophon, Triangel.

Instrumente selber Basteln

• Rassel: Schlüsselbund, Kronkorken auf einen

Draht fädeln. Dosen, Flaschen, Gläser mit Sand,

Perlen, Reis befüllen.

• Trommel: Eimer, Dose, Kokosnuss mit Selbst-

klebefolie, Luftballon oder Pergamentpapier be-

der Lust auf Musik. Ansonsten sollten Eltern den

Wunsch respektieren.

Wenn ein Kind von klein auf Musik erlernt und re-

gelmäßig geübt hat, wird es auch in der Pubertät

davon profitieren. Die Jugendlichen haben dann

gelernt, ihre Gefühle mit Hilfe der Musik auszu-

drücken. Das kann auch der Aggressionsabbau am

Schlagzeug sein. Nicht ohne Grund wenden sich

viele Jugendliche ab der Pubertät eher aggressiver

Musik zu. Bis zu einem gewissen Grad können und

sollten Eltern das zulassen.

Wie finden wir das richtige Instrument?

Wenn ein Kind sich für das Hobby Musik entschie-

den hat, muss es zunächst wissen: Will ich singen,

tanzen oder ein Instrument lernen? Wer sich für In-

strumentalunterricht entscheidet, hat die Qual der

Wahl. Die Auswahl an Musikinstrumenten ist groß.

Das Kind sollte in jedem Falls selbst entscheiden

dürfen – unabhängig von den Wünschen und Vor-

lieben der Eltern. Wenn der Nachwuchs keine spezi-

elle Vorliebe hat, sollte er verschiedene Instrumente

ausprobieren. Viele Musikschulen bieten ein soge-

nanntes „Instrumenten-Karussell“ an. Dort können

die kleinen im monatlichen Wechsel ein neues Inst-

rument testen. Der Vorteil: Die Instrumente müssen

nicht gekauft werden.

Tut sich der Nachwuchs mit der Entscheidung

schwer, gibt es einige allgemeingültige Ratschläge,

die die Auswahl erleichtern können. Die meisten In-

strumente gibt es heute auch in Kindergröße. Den-

noch braucht es für bestimmte Instrumente körper-

liche Voraussetzungen. Für das Saxophon braucht

es kräftige Lungen, für die Trompete gute Zähne.

Kontrabaß und Orgel sind für kleinere Kinder noch

zu groß. Für die Geige braucht es Fingerfertigkeit,

für das Schlagzeug Hand-Kopf-Koordination. Ein

beliebtes Einstiegsinstrument ist die Blockflöte. Sie

ist relativ einfach zu erlernen, die Anschaffungs-

kosten sind überschaubar. Gern gewählt wird das

Schlagzeug, gerade von Jungs und Kindern mit Be-

wegungsdrang. Anders als bei der klassischen Gei-

ge oder Flöte, lassen sich am Schlagzeug moderne

Stücke spielen. Viele Kinder fangen mit der kleinen

Trommel an. Für das komplette Schlagzeug ist eine

komplexe Hand-Fuß-Koordination gefragt, die oft

erst mit etwa zehn Jahren gelingt. Bleibt die Begeis-

terung bestehen, sollten die Eltern Geld, Platz und

geduldige Ohren einplanen. Das Klavier gehört zu