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Ratgeber :: Seite 64

len Nährstoffe drin. Achten Sie

darauf, dass der Brotbelag nicht

zu üppip ist. Fettarme Käse- und

Wurstsorten sind leichter verdau-

lich, enthalten wichtiges Eiweiß

und weniger Kalorien.

Jetzt wirds bunt

Obst und Gemüse sollte immer

dabei sein und gehört in jede

Brotbox! Sie enthalten die meis-

ten wichtigen Vitamine, Mine-

ralstoffe und sekundäre Pflan-

zenstoffe. Kinder essen doppelt

so viel Obst und Gemüse, wenn

es ihnen mundgerecht angebo-

ten wird. Schneiden Sie Möhren,

Kohlrabi, Gurken oder Paprika

in dünne Streifen. Auch Radies-

chen und kleine Tomaten kom-

men bei den Kids gut an. Beliebt

ist bei Kindern auch ein kleiner

Obstsaltat, in einem kleinen Be-

hälter zum Rausnaschen. Joghurt

und Quark sind auch gefragt, sie

enthalten Calcium und wertvol-

les Eiweiß und Vitamine. Achten

Sie wie bei allem anderen darauf,

was tatsächlich enthalten ist.

Liebe Eltern, Sie tun Ihrem Kind

und seiner Gesundheit sowie dem

schulischen Erfolg keinen Gefal-

len, wenn morgens in aller Hek-

tik Milchschnitte, Knoppers oder

andere Riegel in der Schulmappe

landen. Schockierend ist eben-

sooft die Wahl falscher Geträn-

ke! Eistee, Limonade, Fruchtsaft-

getränke u.ä. findet man bei fast

Im vergangenen Schuljahr

haben wir in einigen Schu-

len mal nachgefragt, ob der Leh-

rer für uns einen Blick über den

Lehrertisch hinein in die Brotdosen

der Schulkinder werfen kann. Das

Ergebnis unser Recherche ist mehr

als ernüchternd. Selbst der Ver-

such einiger bemühter Lehrer, die

Eltern auf die Notwendigkeit einer

gesunden Mahlzeit anzusprechen,

scheiterte oft mit Unwissenheit

und Antworten wie: „Mein Kind

braucht was Süßes, sonst kann es

sich nicht konzentrieren“, „Mein

Kind liebt mich für das Überra-

schungsei in der Brotbüchse und

ist dadurch besser gelaunt“. Auch

unangenehme

Bemerkungen

mussten so einige Lehrer über sich

ergehen lassen. Kein Wunder, dass

der ein oder andere Lehrer damit

allein steht und selbst das Thema

gesunde Ernährung im Lehrplan

für die Katz ist. Das, was die Kinder

im Unterricht zum Thema lernen,

kann natürlich nur durch die Eltern

zu Hause umgesetzt werden.

Gesunder Schulbeginn

Gute Leistungen in der Schule

sind nicht nur eine Frage der In-

telligenz. Wichtig ist auch, das

Gehirn optimal mit Nährstof-

fen zu versorgen. Das gesündes-

te Pausenbrot ist nicht die Milch-

schnitte, es sollte ein Brot aus

vollem Korn sein. Gewöhnen Sie

Ihr Kind an Vollkornprodukte,

hier stecken die meisten wertvol-

Was steckt in der Brotbüchse?

Ratgeber für gesundes Lernen

Unseren Ratgeber für Ernährung betreut Katrin Löder,

Ernährungsberaterin und vierfache Mutter

Der Ernährungsratgeber wird freundlich unterstützt durch den aid-infodienst.

jedem Kind in der Trinkflasche.

Spätestens beim ersten Zahn-

arztbesuch, wenn beim Bohren

Tränen rollen, sollten Eltern ein

schlechtes Gewissen bekommen.

Denken Sie daran: Ihr Kind kann

es garnicht besser wissen, Sie

sollten Vorbild sein! Die Verant-

wortung im Umgang mit den vie-

len „Extras“ liegt allein bei den

Eltern. Wer früh anfängt, sei-

nem Kind ausgewogene Ernäh-

rung auch mit Obst und Gemüse

schmackhaft zu machen, hat es

mit dem „Nein“ am Süßigkeiten-

regal leichter. Eltern sollten mit

ihren Kindern den Umgang mit

Süßigkeiten und Snacks lernen.

Erklären Sie, warum die „Extras“

nicht zur gesunden Ernährung

gehören. Zuckeraustauschstof-

fe sind keine Alternative! Egal ob

Zucker oder Zuckeraustausch-

stoffe: beides ist nicht gut. Sie

trainieren das Verlangen nach

Süßem erst an. Trösten Sie Ihr

Kind nie mit Süßigkeiten, sonst

verlangt es auch später in be-

lastenden Situationen danach.

Wenn naschen, dann zu Hause!

Nehmen Sie Rücksicht auf ande-

re Kinder, die vielleicht schon aus

gesundheitlichen Gründen nicht

naschen dürfen. Auch sollten

Freundschaften nicht über Sü-

ßigkeiten geknüpft werden.

www.aid.de