Empfehlungen :: Seite 30
Eine Inhaltsangabe des Films zu liefern, er-
scheint beinahe überflüssig. Fast jeder kennt
irgendeine Fassung von Heidi. Nun hat sich
ein schweizerisch-deutsches Filmemacherteam an
eine neue Spielfilmfassung gewagt. Hochkarätig be-
setzt (unter anderem mit Schauspiellegende Bruno
Ganz als Almöhi) kommt sie am 10. Dezember in die
Kinos.
Drei Fragen an Regisseur Alain Gsponer:
Für heutige Kinder, die täglich mit elektronischen Me-
dien umgehen und beinahe schon nach Terminkalen-
dern leben, erscheint das Leben der Menschen vor
etwa 150 Jahren unglaublich weit weg. Was glauben
Sie, werden heutige Kinder von ihrem Kinobesuch für
sich mitnehmen?
Das Leben ist sicher komplett anders
als vor 150 Jahren. Aber die Konflikte sind durchaus
ähnlich. Das Gefühl verlassen zu werden und nicht
zu wissen, wo man hingehört, ist heute noch genauso
präsent wie seinerzeit. Ob es um ein Scheidungskind
geht oder um ein Waisenkind, was heute durch die
veränderte Sterblichkeit sicher seltener ist, sind doch
ähnliche Konflikte und ähnliche Gefühle im Spiel. So
ist die Geschichte durchaus aktuell.
Worin liegt für Sie die universelle Botschaft des Films
an Kinder und Erwachsene?
Die universelle Botschaft
ist, dass jeder Mensch einen – seinen – Ort suchen
und für sich finden muss; einen Ort, an dem er sich
wohl fühlt. Und das ist für jeden Menschen und jede
Figur des Films ein anderer und etwas anderes. Für
Heidi ist es, dort oben in den Bergen zu sein. Sebastian
beispielsweise, der Diener in unserem Film, der liebt
es, Diener zu sein und in der Stadt in diesem Haus zu
leben. Alle können glücklich werden, wenn sie einen
Ort für sich finden, wo sie mit sich im Reinen sind.
Auch „Lernen“ ist ja ein zentrales Thema der Ge-
schichte von Heidi. Was haben Sie während der Ar-
beiten an dem Film gelernt?
Ich habe gelernt, wie un-
terschiedlich Kinder, Menschen überhaupt, sind und
wie sehr man auf die Individualität jedes Menschen
eingehen muss … und dass man diesbezüglich eigent-
lich alles, was man gelernt hat, immer wieder über
den Haufen werfen muss, um weiter zu kommen.
Heidi
Nach den Romanen
von Johanna Spyri, FSK 0
Prädikat besonders wertvoll
der DeutschenFilm- und Medienbewertung (FBW)
Regie: Alain Gsponer
Drehbuch: Petra Volpe
Darsteller: Anuk Steffen (Heidi), Bruno Ganz (Almöhi),
Isabelle Ottmann. Quirin Agrippi, Katharina Schüttler,
Hannelore Hoger, Maxim Mehmet, Peter Lohmeyer,
Jella Haase, u. v. a.
www.heidi.studiocanal.de Facebook.de/Heidi.FilmAB 10. DEZEMBER IM KINO
Einmal mehr, doch diesmal anders:
HEIDI – der Familienfilm des Jahres!
Bei den Dreharbeiten: v.l.n.r. Regisseur Alain Gspo-
ner, Quirin Agrippi (Geissenpeter), Bruno Ganz
(Almöhi) und Anuk Steffen (Heidi)
VORFREUDE - der erste Trailer zu HEIDI
www.heidi.studiocanal.de www.facebook.com/heidi.filmFoto: © Studiocanal / Walter Wehner
Kinostart:
10. Dezember
2015