Titelthema :: Seite 23
„Nichts ist vergleichbar mit der
einfachen Freude, Rad zu fahren.“
John F. Kennedy (1917-1963),
35. Präsident der USA
nen. Bis dahin können Eltern ihre Kinder unterstüt-
zen, auf zwei oder mehr Rädern mobil zu werden.
Manche Babys fangen das mit einer Lauflernhilfe
bzw. Gehfrei an. Kinderärzte und Experten raten da-
von ab, weil sie die natürliche motorische Entwick-
lung der Kinder eher behindern als fördern. Zudem
besteht ein hohes Unfallrisiko. Zuletzt sorgte 2011
ein schwerer Unfall für Aufsehen, bei dem ein sie-
ben Monate altes Kleinkind schwer verletzt wurde,
als es kopfüber in einen Wassereimer stürzte. Statt-
dessen sollten Eltern ihrem Kind die Zeit lassen, die
es zum Laufenlernen braucht. Ist es darin sicher
genug, kann ein Bobbycar oder Dreirad her. Darauf
lernen die Kinder, sich durch eigenen Antrieb fort-
zubewegen, anfangs helfen Mama oder Papa viel-
leicht noch durch eine Schiebestange. Mit etwa zwei
oder zweieinhalb Jahren lohnt sich die Anschaffung
eines Laufrads. Das Fahren mit dem Laufrad macht
den Kleinen nicht nur Spaß, es fördert Motorik, Ko-
ordination und Gleichgewichtssinn, es stärkt die
Muskulatur und unterstützt die kindgerechte Lauf-
bewegung. Die Kleinen beherrschen das Laufrad-
Fahren in der Regel recht schnell und machen sich
mit neuen Geschwindigkeiten vertraut. Geübte
Fahrer können ein relativ hohes Tempo erreichen.
Daher gilt: Das Kind immer im Blick behalten, zu
Rücksicht und Vorsicht ermahnen, Helm aufsetzen
und nur auf Plätzen und Wegen ohne Verkehr fah-
ren lassen, bei Gedränge lieber absteigen. Laufräder
sind keine Fahrzeuge und dürfen daher nicht auf
der Straße fahren. Etwa jedes zweite Kleinkind
Die Sonne lacht, der Sommer steht bevor –
zwei gute Gründe: Das Fahrrad spätestens
jetzt aus dem Keller zu holen und samt
Kind und Kegel los zu radeln. Egal ob zur Kita, zur
Schule, zum Schwimmbad oder zur Radtour durchs
Seenland, wer öfter mal Rad statt Auto nimmt, tut
sich und seinen Kindern etwas Gutes. Radfahren
schult die Motorik, den Gleichgewichtssinn, die
Kondition und Ausdauer. Wer viel Rad fährt, bewegt
sich an der frischen Luft und nimmt seine Umge-
bung intensiver wahr als durch die Autoscheibe.
Kinder, die früh Fahrradfahren lernen, werden
schneller selbständig und sind ab der Grundschule
nicht mehr auf das „Eltern-Taxi“ angewiesen.
Doch wann können Kinder Fahrradfahren lernen?
Was sollten Eltern dabei beachten? Wann wird es
Zeit fürs erste eigene Fahrrad? Wie sollte es aus-
gestattet sein? Ab welchem Alter dürfen Kinder im
Straßenverkehr unterwegs sein? Wie lassen sich
Kleinkinder mit dem Rad transportieren? Diese und
weitere Fragen beantworten wir auf den folgenden
Seiten.
Vom Laufrad zum Kinderrad
Wer eine Radtour mit Kindern plant, hat je nach Al-
ter des Nachwuchses zwei Möglichkeiten: Die Klei-
nen werden auf bzw. am Fahrrad der Eltern trans-
portiert oder fahren auf einem eigenen Rad mit.
Letzteres geht zumindest auf kurzen Strecken ab
etwa drei bis vier Jahren. Dann sind die Kinder mo-
torisch so weit, dass sie Fahrradfahren lernen kön-
Redaktion:
Anett Linke, Foto links: Steffen Schwenk
(light-impression.de)»
Hinten mit Hybrid
Familie auf Rädern – von Dreirad bis Sportrad
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