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sen. Die Pedale sollten möglichst breit und trittsi-
cher sein. Jüngere Kinder brauchen nicht mehr als
drei Gänge. Das Rad sollte höchstens 13 kg wiegen.
Ein Fahrradständer schont das Rad. Achten Sie auf
einen stabilen Gepäckträger, Kinder nehmen auf
dem Rad gerne Freunde „huckepack“ mit.
Etwa 80 Prozent der Kinder unter zehn Jahren tra-
gen beim Radfahren einen Helm, zehn Jahre zuvor
waren es nur 42 Prozent. Drei von vier Kindern tra-
gen den Helm freiwillig ohne elterlichen Zwang,
mit zunehmendem Alter lässt die Helmnutzung
allerdings stark nach. Pflicht ist er in Deutschland
nicht – weder für Kinder noch Erwachsene. Aber er
kann schwere Verletzungen verhindern. Wenn die
Eltern Helm tragen – zumindest wenn sie mit den
Kindern gemeinsam unterwegs sind – werden auch
die Kleinen den Kopfschutz bereitwilliger tragen. Da
die Kleinsten schon mit dem Laufrad beachtliche
Geschwindigkeiten erreichen können, kann auch
hier ein Helm sinnvoll sein. Beim Kauf eines Fahr-
radhelms raten Experten zum Neukauf. Zum einen
kann man nur so garantieren, dass der Helm noch
nicht in einen Unfall verwickelt war, zudem ist die
Haltbarkeit von Fahrradhelmen begrenzt. Mit der
Zeit verliert das Material an Festigkeit. Daher gilt:
Nach spätestens fünf Jahren oder nach einem Unfall
einen neuen Helm kaufen. Letzteres gilt auch, wenn
der Helm noch gut aussieht. Risse in der Außen-
schale sind unter Umständen nicht zu erkennen.
Tipps zum Helm-Kauf
Auf Herstellungsdatum (nicht älter als ein Jahr) und
auf anerkannte Prüfzeichen achten (CE-Kennzeich-
nung), in der Helmschale zu sehen und Entspre-
chung der Europäischen Norm EN 1078, zusätzliche
Qualitätsgarantie gibt das GS(Geprüfte Sicherheit)-
Zeichen.) Der Helm darf nicht wackeln oder rut-
schen. Die Außenschale muss hart und stabil sein.
Luftschlitze mit Netz (als Insektenschutz) sorgen für
Belüftung. Der Helm sollte leicht sein und reflektie-
ren. Der Verschlussriemen muss fest mit dem Helm
verbunden sein. Kaufen Sie keinen zu großen Helm,
in den das Kind noch hineinwachsen muss. Die Ver-
schlussriemen sollten ein Dreieck um das Ohr bil-
den. Bei geschlossenem Helm sollte noch ein Finger
zwischen Kinn und Verschluss passen.
So lernen Kinder richtig Rad fahren
Sind Fahrrad und Helm angeschafft, heißt es:
Fahrrad fahren lernen. Dafür sollte man sich eine
ruhige Strecke ohne Hindernisse, Verkehr und
möglichst auch Fußgänger suchen. Dann sind
die Fahranfänger erstmal nur sich selbst im Weg,
müssen aber nichts und niemandem ausweichen.
Zunächst setzt man die Kleinen rauf aufs Rad und
schiebt an, läuft evtl. anfangs noch nebenher und
hält fest. Je nach Geschick und Ehrgeiz haben die
jungen Radler den Dreh dann recht schnell raus
oder benötigen noch ein paar Übungsstunden. Je
mehr Laufrad-Erfahrung sie haben, desto leichter
wird ihnen der Umstieg aufs Fahrrad gelingen. So-
bald die Kinder allein geradeaus fahren können,
gilt es: aufsteigen, Kurvenfahren, bremsen und
absteigen üben. Das wird vielleicht nicht auf An-
hieb klappen und die eine oder andere Schramme
geben, aber irgendwann können die Kinder stolz
sagen: „Ich kann Rad fahren.“
Hände weg von Stützrädern
Man sieht sie immer noch gelegentlich. Tatsächlich
lernt jedes zweite Kind Fahrrad fahren mit Stütz-
rädern. Dabei sind sich die Experten mittlerweile
einig: Stützräder schaden mehr als das sie nutzen.
Das Kind lernt mit Stützrädern ein anderes, falsches
Fahren. Es lernt damit nicht richtig anfahren, len-
ken, bremsen. Die Kinder gewöhnen sich an eine
falsche Kurvenlage, da sie ihr Gewicht nach außen
statt nach innen verlagern. Das Kind lernt nicht, al-
lein das Gleichgewicht zu halten – was aber uner-
lässlich ist für das richtige Rad fahren. Zudem kön-
nen Stützräder zum Sicherheitsrisiko werden: Wenn
das Kind zu nah an einer Bordsteinkante oder durch
ein Schlagloch fährt, kann das Rad umkippen. Be-
steht das Kind auf Stützräder und traut sich (noch)
nicht zu, ohne zu fahren, warten Eltern lieber noch
mit dem ersten Fahrrad und bleiben besser noch
eine Weile beim Laufrad oder Roller. Die jüngste
BASt-Studie belegt, dass Kinder mit Laufraderfah-
rung deutlich seltener Stützräder benötigen. Die
Studie zeigt auch: Die Nutzung von Stützrädern geht
langsam zurück, Mädchen-Fahrräder sind etwas
häufiger damit ausgestattet als Jungs-Fahrräder.
Damit das Kind das Rad wirklich gut beherrscht
und auch in Gefahrensituationen souverän reagie-
ren kann, können Eltern mit den Kindern ein paar
Fähigkeiten trainieren. Der ADFC hat dazu folgende
Übungen zusammengestellt. Suchen Sie sich einen
Übungsplatz ohne Verkehr und machen Sie am bes-
ten selbst mit, das erhöht die Motivation und macht
Kindern dann auch umso mehr Spaß:
Auf- und Absteigen ohne große Schlenker
Zwischen zwei Kreidelinien (Abstand: ein Meter)
soll Ihr Kind das Auf- und Absteigen üben, ohne da-
bei die gezeichnete Spur zu verlassen. Den Abstand
nach und nach verringern.
Auf schmaler Linie entlang rollen
Erst schnell, dann immer langsamer werden und da-
bei so wenig wie möglich von der Linie abweichen.
Umfahren von Hindernissen
Einen Slalom-Parcours aufbauen: Der Abstand der
Hindernisse wird von mal zu mal verringert.
Langsam fahren
„Schneckenrennen“ – ein Wettrennen, bei dem der
langsamste Fahrer gewinnt. Wer unterwegs mit dem
Fuß auf den Boden kommt, scheidet aus.
Zielgenaues Bremsen
So schnell wie möglich auf eine „Ziellinie“ zufah-
ren, bremsen und vor der Linie zum Stehen kom-
men (am besten auf unterschiedlichen Untergrün-
den trainieren).
Reagieren auf Zuruf
Das Kind fährt auf das mittlere von drei nebenein-
ander stehenden Hindernissen (Abstand jeweils
zwei Meter) zu. Erst kurz davor Anweisung ge-
ben, ob das Kind links oder rechts, innerhalb oder
außerhalb der Hindernisse entlangfahren soll.
Umschauen
Auf einer vorgezeichneten Linie geradeaus fahren
und auf Zuruf zurück schauen – für ein bis zwei
Sekunden, über die linke Schulter. Dabei sollte das
Kind so wenig wie möglich von der Linie abwei-
chen. Ob sich das Kind wirklich umgeschaut oder
nur den Kopf gewendet hat, kann überprüft werden,
indem ein Schild mit einer Zahl gezeigt wird, die das
Kind laut rufen soll.
Abstände einschätzen
Ein Seil auf Lenkerhöhe zwischen zwei Bäumen
oder Pfählen spannen und möglichst dicht daran
entlang radeln, ohne es zu berühren.
Einhändig fahren
Geradeaus fahren, abwechselnd die linke und die
rechte Hand hochhalten.
Abbiegen und Spurwechsel üben
Vor dem Abbiegen umschauen, Hand ausstrecken
und dann sicher mit beiden Händen am Lenker ab-
biegen.
Zum Radfahren gehört noch weit mehr als nur
das Beherrschen des Rads. Bevor die Kinder den
Übungsplatz Hof oder Parkplatz verlassen und am
Verkehr teilnehmen, müssen sie mit den wichtigs-
ten Regeln des Straßenverkehrs vertraut gemacht
werden. Dazu gehören: Rücksicht auf andere Ver-
kehrsteilnehmer nehmen, also Fußgänger, Radfah-
rer, Autofahrer. Immer rechts halten. Zum Überque-
ren einer Straße absteigen und vorher schauen, ob
die Straße frei ist. Hilfreich ist es, wenn sie bereits
wissen, wo rechts und links ist. Dann können sie
auch auf Zuruf der Eltern reagieren.
Wie Kinder den Verkehr wahrnehmen
Eltern sollten bedenken, dass Kinder ihre Umwelt
anders wahrnehmen als Erwachsene. Ihnen feh-
»
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