Titelthema :: Seite 34
rin arbeitet 70 Stunden an 7 Tagen der Woche und
verdient dabei 10-20 € im Monat. Einige Unterneh-
men brüsten sich damit, dass sie den gesetzlichen
Mindestlohn zahlen. Das stimmt zwar, allerdings
lassen sich die Lebenshaltungskosten damit nicht
decken, sodass ein Großteil der Arbeiter in Armut
leben muss. Wer gegen die aktuelle Situation de-
monstriert, wird entlassen oder sogar festgenom-
men. Immer wieder kommt es zu Bränden oder Ein-
stürzen von Gebäuden, wobei viele Menschen ums
Leben kommen.
Die Menschen in
Kambodscha
arbeiten zu Nied-
riglöhnen, Gewerkschaften sind nicht erlaubt. Re-
Arbeitsbedingungen in
einzelnen Produktionsländern:
China
ist der größte Textilproduzent der Welt. Trotz-
dem verlagert sich die Produktion immer mehr in
andere asiatische Länder, in denen Textilien noch
günstiger produziert werden können. Versamm-
lungsfreiheit und Streikrecht sind in China stark
eingeschränkt. Auch die Kinderarbeit nimmt zu. Der
Mindestlohn in China beträgt etwa 122 €, die Lebens-
haltungskosten betragen aber knapp 300 €. Dieser
Mindestlohn wird ohnehin nicht immer bezahlt.
Bangladesh
ist nach China der zweitgrößte Textil-
produzent weltweit. Eine durchschnittliche Nähe-