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nicht entscheiden mag, wählt Siebenkampf oder
Zehnkampf. Bei der Leichtathletik trainieren Kinder
Kraft, Ausdauer, Koordination und Schnelligkeit. Es
ist eine Einzelsportart mit starkem Wettkampfge-
danken, trainiert wird aber im Team. Verletzungs-
risiken sind am ehesten Prellungen und Verstau-
chungen.
Reiten:
Gerade bei kleinen Mädchen sehr beliebt.
Empfohlen wird der Einstieg ab 6 Jahren. Die Kinder
trainieren Grobmotorik, Gleichgewicht, Koordinati-
on und Kraft. Da sie mit dem Pferd ein Team bilden,
Verantwortung, Sorgfalt, Rücksicht und Tierschutz.
Wer nicht nur über die Weide traben will, muss sich
später zwischen den Disziplinen Dressurreiten und
Springreiten entscheiden. Möglich ist auch das so-
genannte Voltigieren, das Kunstturnen auf dem
Pferd mit bis zu drei Personen gleichzeitig. Verlet-
zungen sind unwahrscheinlich, aber schwer, falls
das Pferd seinen Reiter doch mal abwirft.
Ringen:
Wer sich für diese Sportart mit sehr lan-
ger Tradition entscheidet, trainiert Kraft, Ausdau-
er, Schnelligkeit, Beweglichkeit. Wer erfolgreiche
Ringkämpfe auf der Matte bestreiten will, für den
sind Taktik und Technik wichtige Voraussetzungen.
Ringen ist sehr vielseitig, da nicht nur die richtigen
Griffe erlernt werden, sondern auch Gymnastik, Fit-
ness, Kraft und Spiel auf dem Trainingsplan stehen.
Auf sozialer Ebene lernen die Kleinen Selbstbeherr-
schung, Fairness und Respekt. Ein Einstieg ist ab
etwa 6 Jahren zu empfehlen. Zwei Spezialisierungen
sind möglich: Freistil-Ringen (voller Körpereinsatz)
und Greco-Ringen (Griffe nur oberhalb der Taille).
Verletzungen sind selten. Schürfwunden sind eben-
so möglich wie Prellungen und Verletzungen der
Hand- und Sprunggelenke.
Schwimmen:
Je früher sich die Kleinen mit dem
nassen Element vertraut machen. Schwimmen ler-
nen können schon 4 oder 5jährige. Anfangs sollte
der Schwimmsport noch viele spielerische Elemente
enthalten. Schwimmen trainiert Ausdauer, Beweg-
lichkeit und Koordination. ImWettkampf schwimmt
jedes Kind für sein Ergebnis. Gemeinsames Training
in der Mannschaft und Teamwertungen sorgen da-
für, dass die Kinder sich gegenseitig unterstützen.
Eine Spezialisierung auf einen Schwimmstil sollte
nicht zu früh erfolgen, auch um einseitige Belastung
zu vermeiden. Durch die Bewegung im Wasser ist
Schwimmen eine Gelenke und Muskeln „schonen-
de“ Sportart. Wenn die Kleinen sich an die Regeln
halten und nicht am Beckenrand toben, ist die Ge-
fahr für daher Verletzungen minimal.
Tennis:
Tennisspieler trainieren Ausdauer und
Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Reaktions-
vermögen. Sie laufen viel und brauchen eine gute
Hand-Augen-Koordination. Steffi Graf stand schon
mit drei Jahren auf dem Tennisplatz, ein Einstieg
mit 7 bis 8 Jahren reicht aber völlig aus, wenn das
Ziel von Eltern und Nachwuchs nicht gerade Wimb-
ledon heißt. Typische Risiken sind einseitige Belas-
tung, der „Tennisarm“ und Bänderverletzungen.
Turnen:
Turnen ist eine gute Einstiegssportart für
die Kleinsten, weil es sehr vielseitig ist. An den Gerä-
ten lernen die Kinder verschiedene Bewegungsarten
kennen. Zu den Disziplinen gehören Bodenturnen,
Trampolinturnen, Barren, Pferd und Balken. Das
Training schult Beweglichkeit und Koordination,
dehnt und kräftig die Muskulatur. Es ist eine gute
Basis, um ab etwa 10 Jahren eine andere Sportart
zu erlernen. Wenn es zu Verletzungen kommt, dann
meist durch Stürze oder andere Unfälle.
Volleyball:
Bei dieser Sportart trainiert der Nach-
wuchs vor allem Kraft und Schnelligkeit. Die Kin-
der müssen gelenkig sein und schnell auf den Ball
reagieren. Ein Einstieg kann mit etwa 6 bis 8 Jahren
erfolgen. Wie bei jeder Mannschaftssportart lernen
die Kinder, dass sie nur gemeinsam Erfolg haben.
Verletzungen sind selten und betreffen am ehesten
die Finger und die Sprunggelenke.
Praxistipp:
Anregungen für Bewegung mit den Kleinsten
• Das Baby auf eine Decke legen, diese an den
vier Ecken etwas hochnehmen und das Baby
schaukeln.
• Wasserball an einer Schnur befestigen und über
Babys Beine halten, so dass es den Ball durch
Strampeln zum Tanzen bringt.
• Eltern und Kind oder zwei Geschwister legen sich
auf den Rücken, die Füße zeigen zueinander. Fuß-
sohle an Fußsohle und schon kann die „Radtour“
beginnen.
• Das Kind legt sich auf den Rücken und hält
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