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Titelthema :: Seite 45

(Kinderzimmer, Wohnzimmer, Flur, Küche, Bad).

Beseitigen Sie Stolperfallen, entschärfen Sie spitze

Ecken und Kanten. Sorgen Sie für rutschfreie Bö-

den, d.h. nasse Böden nach demWischen zunächst

trocknen lassen, Parkett oder Fliesen ggf. durch

rutschfeste Teppiche entschärfen, rutschfeste

Hausschuhe oder Stoppersocken anziehen. Lassen

Sie Fenster und Balkontür nie weit offen stehen,

wenn Kinder im Raum sind und sorgen Sie dafür,

dass Kinder die Fenstergriffe nicht erreichen oder

öffnen können.

Wichtig ist auch, an jene Gefahren zu denken, die

erst entstehen, wenn Möbel und Produkte vom

Nachwuchs zweckentfremdet werden. Da kleine

Welterkunder gern Papas Bücherregal oder das

Badregal zum Klettergerüst umfunktionieren,

sollten solche Möbel an der Wand befestigt sein.

Wie tragisch solch ein Kletterausflug enden kann,

zeigen die tödlichen Unfälle mit IKEA-Kommoden

in Nordamerika, bei denen Kinder von schweren

Schränken erschlagen wurden. Aus dem gleichen

Grund sollten für Kinder attraktive Dinge wie Sü-

ßigkeiten nicht oben in einem Schrank oder Regal

„versteckt“ werden, das verleitet nur zum Klettern.

Besonders gefährlich wegen ihrer Höhe sind Stürze

aus dem Fenster oder vom Balkon, weswegen diese

ebenfalls zu sichern sind.

Was die Kleinen nicht selbst erklimmen können,

das versuchen sie an sich zu „reißen“. Tischde-

cken, herabhängende Kabel oder Blumenausläufer

sind aus Perspektive des Kindes ausgesprochen

verlockend, aber auch gefährlich. Daher gilt: Ka-

bel von Wasserkocher, Bügeleisen, Föhn und Co.

so lagern, dass die Kinder nicht herankommen.

Auf Tischdecken sollte am besten verzichten, wer

Kleinkinder hat.

Alle Gefahren wird man nie ganz bannen können,

denn welcher Erwachsene käme schon auf die

Idee, sich einen Toiletteneinsatz über den Kopf zu

ziehen? Daher ist es wichtig, Kindern von klein auf

den sachgemäßen Umgang mit Produkten zu er-

klären bzw. sie von bestimmten Gefahrenquellen

fernzuhalten. Für Kleinkinder tabu sind beispiel-

weise Geräte wie Toaster, Mixer, Föhn oder Bügel-

eisen. Je älter die Kinder werden, desto mehr kön-

nen und sollten sie diesen sachgemäßen Umgang

selbst einüben – anfangs unter Aufsicht.

Küche

Ein besonderes Augenmerk sollten Eltern auf die

Küche legen – sie ist doppelt gefährlich. Weil sich

Kinder dort häufig aufhalten und voller Neugier

die blubbernden und brodelnden Töpfe beobach-

ten und weil dort viele Gefahren lauern.

Ungemein spannend für Kleinkinder, die stets

an Mamas Rockzipfel hängen und ihr auch beim

Kochen auf Schritt und Tritt folgen, sind Küchen-

schränke und -schübe. Der Nachwuchs wird mit

Vorliebe Schubladen, Schränke und Regale aus-

räumen und deren Inhalte inspizieren. Räumen

Sie daher jene Utensilien außer Reichweite, an

denen sich das Kind verletzten kann (z.B. Messer)

oder die es kaputt machen kann (z.B. Gläser). Sie

können eine „Kinder-Schublade“ einrichten mit

spannenden aber harmlosen Inhalten (Kochlöffel,

Strohhalme, Plastikschüsseln,…), die das Kind

nach Belieben ein- und ausräumen darf. Die ande-

ren Schränke sind dann tabu und das Verbot leich-

ter durchzusetzen.

Tipps für die Küche:

• Beim Kochen lieber die hinteren Kochfelder nut-

zen und Topf- und Pfannenstiele nach hinten

zeigen lassen.

• Herd mit Herdschutzgitter vor kindlichen „Über-

griffen“ schützen.

• Backofenfenster, die nicht aus wärmedämmen-

dem Glas sind, mit Acrylplatte nachrüsten.

• Bei Stress, z.B. Vorbereitung des Weihnachtses-

sens, die Kinder lieber aus der Küche verbannen

und auf die kleinen Küchenhelfer verzichten.

In der Küche lauern besonders viele Gefahren

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