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Titelthema :: Seite 50

• Seien Sie abwechslungsreich. Immer das Gleiche

ist langweilig. Wechseln Sie die Brotsorten, den

Belag sowie Obst und Rohkost.

• Bei Brot und Brötchen ist „Vollkorn“ immer die

bessere Variante. Viele Kinder mögen jedoch

keine „Körner“. Ein Vollkornbrot bzw. Vollkorn-

brötchen muss aber nicht zwangsweise Körner

haben. Viele Bäckereien bieten mittlerweile Voll-

kornprodukte aus fein gemahlenem Vollkorn-

mehl an. Hier lohnt sich die Nachfrage.

• Vergessen sie nicht das Trinken. Gegen den

Durst sollte ausreichend Flüssigkeit zur Verfü-

gung stehen. Am besten energiefreie oder ener-

giearme Getränke wie Wasser und ungesüßte

Kräuter- und Früchtetees. Limonade und Co sind

keine gute Alternative, sie sind meist sehr süß,

enthalten viel Zucker und stillen nicht den Durst.

Autor: Sonja Fahmy, Dipl. oec. troph.; Deutsche Ge-

sellschaft für Ernährung e. V. IN FORM in der Ge-

meinschaftsverpflegung

Beispielhaft – diese Kitas und Schulen aus der

Lausitz bieten vorbildliche Verpflegung

Die

Waldorfschule Cottbus

hat eine eigene Schul-

küche, in der täglich frisch gekocht wird für etwa

300 Kinder in Schule, Hort und Kindergarten. Die

Küche wird durch zwei Brüder betrieben. Sie legen

Wert auf regionale und saisonale Produkte und

beziehen einen Großteil der Ware von regionalen

Bio-Bauern, wie Milch, Eier, Kartoffeln und Saison-

gemüse. Insgesamt liegt der Bio-Anteil des Essens

bei ca. 40 %.

Die

Archimedes Grundschule Forst

kocht selbst

und hat gesunde Ernährung in ihrem Schulkonzept

festgeschrieben: „Es ist uns wichtig, dass alle den

Tag über vom Frühstück bis zur Vesper verpflegt

werden und eine Auswahl an gesunden Lebens-

mitteln und Getränken vorfinden. Dafür wird eine

Monatspauschale gezahlt und nur zu Ausflügen

oder Fahrten bringen die Kinder ihre Brotdosen

und Getränke mit. Diese durch die Einrichtung or-

ganisierte Zwischenverpflegung gewährleistet zum

einen die Unabhängigkeit von den finanziellen

Möglichkeiten der Familie und zum anderen eine

gesunde, ausgewogene Zwischenmahlzeit sowie

drittens ein Lernfeld für soziale Kompetenzen. In

fallen unter die Kategorie „Süßigkeiten“ und sollten

kein Bestanteil eines Frühstücks sein. Da das Auge

mitisst und die Lebensmittel auch frischer bleiben,

sollte als Verpackung eine Frühstücksdose genutzt

werden.

Foto 5:

Dies ist ein sehr positives Beispiel. Ein Brot

(ggf. Vollkornbrot) mit Käse sowie Apfel und Gurke.

Foto 6:

Hier verhält es sich ähnlich, wie bei den

anderen Bildern. Wenn das Müsli in der Kita zube-

reitet wird (Zugabe von Milch) ist dies sehr positiv,

vorausgesetzt, es ist ungezuckert. Eine angenehme

Süße erreicht man durch frisches Obst. Auch hier

sollte der Schokoriegel kein Bestandteil von einem

Frühstück sein.

Allgemeine Tipps zum Frühstück:

• Die Zeit am Morgen ist meist sehr knapp. Daher

ist es hilfreich, am Abend soweit wie möglich al-

les vorzubereiten (Tisch decken, Kleidung raus

legen etc.). Das spart morgens Zeit und bietet

mehr Raum für einen gemeinsamen Start in den

Tag.

• Manche Kinder haben morgens nicht gleich Ap-

petit. Akzeptieren Sie dies. Ein Glas Milch kann

für den Start schon genügen. Dementsprechend

sollte dann aber das Frühstück in der Kita oder

Schule sein.

• Beziehen Sie die Kinder in die Frühstücksgestal-

tung mit ein. Wenn Kinder selbst entscheiden

dürfen, schmeckt es ihnen meist besser.

• Manche Kinder lieben Cornflakes und Co. Achten

Sie hier auf eine zuckerfreie Variante. Gemischt

mit Obst und Milch ergibt dies ein vollwertiges

Frühstück.

Foto: DGE FIT KID Thomas Rodriguez