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land, welches alle Themenfelder abdeckt, während
Brandenburg mit knapp der Hälfte bundesweit am
schlechtesten dasteht.
Neben dem klassischen Schulunterricht bieten fast
alle Schulen Projekttage und Aktionswochen zum
Thema Ernährung an. Gerade im Kindergarten, aber
auch in der Grundschule, lässt sich Ernährungsbil-
dung wunderbar in den Alltag einbauen. Hier eine
Auswahl an Möglichkeiten:
• Essen auftun und Getränke einschenken lassen
• Tischrituale pflegen
• Tischdekoration basteln
• Koch- und Backaktionen in der Kinderküche
• Verkostung/Probieraktion diverser Lebensmittel
• einzelne Komponenten des Mittagessens erläutern
• Kräuter im Topf oder Schulgarten säen, pflegen,
ernten und verarbeiten
• Aktionstag zum Thema Apfel
• Besuch auf dem Bauernhof, bei einer Bäckerei,
in einer Mosterei etc.
Im Idealfall lernen Kinder bereits zu Hause, was
und wie man isst. Schon Dreijährige können beim
Kochen und Backen helfen, können Teig kneten
und Käse reiben. In dem Alter lassen sie sich auch
noch fürs Tisch decken und Essen auftun begeis-
tern. Je jünger die Kinder, desto wichtiger ist die
Vorbildfunktion: So wie zu Hause Kinder und Eltern
gemeinsam essen, sollte es auch in der Kita selbst-
verständlich sein, dass die Erzieher mit am Tisch
sitzen. So kann sich der Nachwuchs Tischmanieren
abschauen. Er wird auch eher zu Möhre und Apfel
greifen, wenn die Erwachsenen dies ebenfalls tun.
Die Rolle der Eltern ist auch dann wichtig, wenn es
darum geht, die Brotbüchse zu bestücken. Im Ideal-
fall gelingt ihnen der Spagat zwischen gesund und
beliebt beim Nachwuchs. Denn oft genug kollidie-
ren die Wünsche der Kinder mit den Ansprüchen
der Eltern. Generell gilt: Möglichst viel Obst und
Gemüse und abwechslungsreich. Jeden Tag Käse-
schnitte und ein halber Apfel sind mit der Zeit öde,
die Gefahr steigt, dass das Pausenbrot im Müll lan-
det. Eltern sollten daher öfter mal die Brotsorte und
den Belag wechseln. Alternativ kann es auch mal
ein Käse-Weintrauben-Spieß sein oder selbstgemix-
tes Müsli. Anregungen und Rezeptvorschläge finden
Eltern unter
www.fitkid-aktion.desowie am Ende
des Artikels im „Brotbüchsen-Test“.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Da es am Ende die
Kinder sind, die entscheiden, was im Bauch landet
und was auf dem Teller bleibt, sollten sie noch viel
stärker in das Thema Verpflegung mit einbezogen
werden, vor allem ab dem Schulalter. Wenn sie
mitentscheiden dürfen, was auf den Teller kommt
und wie das Drumherum gestaltet ist, dann werden
sie sich auch eher für das Schulessen begeistern.
Zum Teil passiert das bereits an den Schulen, aber
da ist mehr drin. Bisher sagt nur jedes fünfte Kind,
dass es aktiv an der Gestaltung des Mittagessens
beteiligt ist. Häufigste Formen der Mitwirkung sind:
Wunschzettel für Speiseplan, Tisch decken, Geträn-
ke holen und einschenken, Essen bewerten, Tisch
abräumen und abwischen. Wenn die Schüler über
die Gestaltung des Speiseraums mitentscheiden
dürfen, also das Mobiliar mit auswählen, die Wände
gestalten, dann werden sie sich dort wohler fühlen.
An Schulen kann eine Art Essens-Konferenz etab-
liert werden mit Schulleitung, Caterern, Lehrern,
Eltern und Schülervertretern, in der über wichtige
Fragen rund um die Verpflegung diskutiert und
entschieden wird. Die Kinder könnten als Test-Esser
neue Gerichte ausprobieren. Die Speisewünsche der
Kinder und Jugendlichen sollten regelmäßig erfragt
und ernst genommen. Werden im Eingangsbereich
des Speiseraums moderne Medien wie Smartboards
oder digitale Menü-Anzeigen genutzt, wird das
Mittagessen an der Schule wieder attraktiver. Was
ebenfalls in den Speisesaal lockt: Gerade Jugendli-
che ziehen es vor, sich ihr Essen aus verschiedenen
Beilagen selbst zusammen zu stellen, statt aus zwei
Gerichten zu wählen. Eine Salatbar kann eine sinn-
volle Ergänzung sein.
Auf der Suche nach einer optimalen flächendecken-
den Mittagsverpflegung an deutschen Schulen lohnt
ein Blick auf andere Länder: Wissenschaftliche
Empfehlungen wie die DGE-Standards in Deutsch-
land sind in mehreren europäischen Staaten gesetz-
lich bindend: Frankreich, Schweden, Dänemark,
Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien,
Bulgarien und Großbritannien. Gerade Großbritan-
nien fällt im Ländervergleich positiv auf: Hier gilt
die Schulverpflegung als besonders gesund und
ausgewogen. Die angebotenen Gerichte beruhen
auf gesetzlich festgeschriebenen Lebensmittel- und
Nährstoffstandards. Speisen und Getränke eines
durchschnittlichen Schulessens müssen vordefi-
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