Titelthema :: Seite 35
lohnungsaufschub“ ist bei Kindern noch nicht aus-
geprägt. Deshalb begeistern sie sich auch schnell
für die bunte Welt digitaler Medien.
Glaubt man Hirnforscher Manfred Spitzer, ist jede
Stunde vor einem digitalen Bildschirmgerät für ein
Kind eine verlorene Stunde. Den Einzug der digi-
talen Medien in Kinderzimmer und Kita bezeich-
net er als „Anfixen“. Kinder werden demnach an
nichts anderes als eine Droge herangeführt. Kinder
begeistern sich schnell für digitale Spielwelten.
Unzählige kostenfreie Apps zu unterschiedlichs-
ten Themen bedienen heute schon jedes Interesse.
Schaut man sich die möglichen späteren Auswir-
kungen digitaler Medien auf die Entwicklung von
Kindern und Jugendlichen an, wird der Vergleich
vom „Anfixen“ verständlich. So werden Compu-
terspiele wie das beschriebene COC bewusst mit
einem großen Suchtpotenzial konzipiert.
Tatsächlich lernen können Kinder aus eigener Be-
schäftigung mit digitalen Medien nicht allzu viel,
auch wenn Ausnahmen hier sicher als Gegen-
beispiel dienen könnten. Voraussetzung für eine
sinnvolle Nutzung digitaler Medien im Sinne ei-
ner Informationskompetenz ist nämlich eine gute
Wissensbasis, die mit der Förderung der Sprach-,
Lese- und Schreibkompetenz entsteht. Ein Kind,
das diese Kompetenzen in jungen Jahren ausprägt
und sich vergleichsweise wenig in digitalen Medi-
en bewegt, ist anderen Kindern mit einer Dauer-
nutzung selbiger später weitaus überlegen, auch
wenn es mit der verspäteten Anwendung anfangs
mehr Probleme haben mag. Insofern kann das so-
gar der richtige Weg sein, Kindern im Jugendalter
einen besseren Zugang zu digitalen Medien und
zur Medienkompetenz zu verschaffen. Im Berufsle-
ben zählen auch Erwachsene mit höherer Bildung
zu jenen, die am meisten von den digitalen Medien
profitieren.
Risiken digitalen Medienkonsums
In Südkorea, dem fortschrittlichsten Land bei der
Ausstattung der Schulen mit digitalen Medien,
sind heute bereits 12 % der Kids internetsüchtig.
Das Suchtpotenzial der Computerspiele trifft bei
uns vorwiegend Jungen in sozial schwachen Haus-
halten, bei den sozialen Netzwerken sind es eher
die Mädchen. Der Konsum digitaler Medien wird
zudem kaum mit Glücksgefühlen erlebt, Emotio-
nen wie bei realen Spielen mit Freunden bzw. Fa-
milie oder einem anderen Austausch im realen Le-
ben finden kaum statt, selbst wenn bei einem Spiel
ein Ziel erreicht wurde. Auch die starke Zunahme
von Depressionen unter Kindern und Jugendlichen
werden mit dem vermehrten Medienkonsum in
Verbindung gebracht. Hinzu kommt, dass in den
letzten Jahren auch die Neigung zum Übergewicht
zunehmend mit Suchtverhalten erklärt wird. Für
viele junge Menschen entsteht so ein Teufelskreis
aus Sucht, Depression, Übergewicht, mangelnder
Akzeptanz und Rückzug – natürlich in die digitale
Welt.
Nicht zu unterschätzen ist vor allem die Konkur-
renz digitaler Medien zum Schlaf. Egal ob Spiel-
konsole, Tablet oder Smartphone, immer mehr jun-
ge Menschen nutzen die Abende für Beschäftigung
mit diesen Medien. Bei nicht wenigen liegt das
Smartphone auch nachts griffbereit. Wir wissen
heute, dass der Schlaf mit seinen verschiedenen
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