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Titelthema :: Seite 40

Die von der DGE geforderten mindestens 60 Minu-

ten erreichen die wenigsten Schulen. Bedenkt man,

dass die Kinder in dieser Zeit auch die Wege zwi-

schen Speiseraum und Klassenraum zurücklegen

und sich an der Ausgabe anstellen müssen, wird

klar: Zum Genießen bleibt kaum Zeit.

Beim Lieblingsessen gibt es deutliche Unterschiede

zu den Ergebnissen der Kita-Studie. Nudeln und To-

matensoße tauchen auf der Hitliste von Grundschü-

lern nicht mehr auf:

Hitliste der Lieblingsessen von Grundschülern

Nach dem gefragt, was sie weniger gern essen, lan-

den auf den Top 4: Spinat, Suppe, Fisch, Kartoffeln.

Genau wie bei der Kitastudie kam heraus: Noch im-

mer stehen Fleisch und Wurst zu oft auf dem Spei-

seplan, Fisch zu selten. Auch in Bezug auf Gemüse

und Salat werden die DGE-Empfehlungen nicht

eingehalten. Besonders oft gibt es Möhren, Erb-

sen, Blumenkohl und Spinat, wobei letztere für die

Warmverpflegung nur bedingt geeignet sind. Rot-

kohl dagegen wäre wesentlich besser geeignet, fin-

die Mahlzeiten lecker, ausreichend warm, abwechs-

lungsreich und schön angerichtet. Ein Viertel der

Kinder ist kaum bis gar nicht zufrieden. Danach ge-

fragt, ob sie sich im Speiseraum wohlfühlen, fallen

zwei Punkte negativ auf: Vielen Kindern ist es zu

laut und zu ungemütlich.

Die Kinder haben zu wenig Zeit zum Essen, da die

Pausenzeiten zu kurz sind. Die DGE empfiehlt 60

Minuten. An fast jeder dritten Schule ist die Mittags-

pause 30 Minuten oder kürzer, in Sachsen und Bran-

denburg sogar an mehr als der Hälfte der Schulen.

wie Kommt Das schulessen

auf Den teller?

erfahren sie hier auf einen Blick, wer für was bei der schul-

verpflegung zuständig ist und wo eltern ansetzen können,

um besseres schulessen einzufordern.

VieleSchulenwerdenvoneinemCaterer

beliefert.MancheSchulenkochen selbst.

dercaterer

∙bereitetdasEssen zu

∙entscheidetüberAnlieferungs-,Warmhalte-

bzw.Regenerierverfahren

∙gibtanmanchenSchulendasEssenaus

∙ sollte idealerweisenurDGE-zertifizierte

Menülinienanbieten

∙ stehtvorderHerausforderung,

guteQualität zugünstigem

Preisanzubieten

caterer

VieleSchulenhabeneigenesKüchenpersonal.

dasKüchenpersonal

∙übernimmtdasEssenvomCatererundbereitet

es fürdieAusgabevor

∙achtetdarauf,dass inKücheundSpeisesaal

alles inOrdnung ist

∙begrüßtdieKinderbeiderEssensausgabe

∙verteiltdasEssen

Küchenpersonal

dieschul-oderogs-leitung

∙organisiertdasSchulessen imAlltag

∙entscheidetoft (mit)überdie

AuswahldesCaterers

schul-oderogs-leitung

DieMensa-AGkannauchEssens-Ausschussoder

Mensa-Ausschussheißen.Sie istein freiwilliger

Zusammenschlussvonallen,die sichander

Schule fürgutesEsseneinsetzenwollen.

DieMöglichkeiten zurMitbestimmung sind

vonSchule zuSchuleverschieden.Nurwenige

Schulen inDeutschlandhabeneineMensa-AG–

dabei ist siediebesteMöglichkeit fürEltern, sich

einzubringen.

dieMensa-agkann

∙Veränderungen rundumdas

Mittagessenanstoßen

∙mitbestimmenbeiderWahl

desCaterers

∙denSpeiseplanprüfen

Mensaag

DenSchülerinnenundSchülern solles

schmecken! IhrFeedbackhilft,

dieQualitätdesEssens zu

steigern.

schüler

dieeltern

∙ sprechenmit ihrenKindernüberdasEssen

∙engagieren sich inderMensa-AG

...undkönnenvielesmehr tun

eltern

lehrerinnenundlehrer

könnendasThema

gesundeErnährung invielenverschie-

denenUnterrichtsfächernaufgreifen.

lehrer

dieBundesregierung

∙finanziertdieVernetzungsstellenSchulver-

pflegunggemeinsammitdenLändern

∙hatdenStandard füreineguteSchul-und

Kitaverpflegung zusammenmitderDeutschen

Gesellschaft fürErnährungentwickelt

∙ stellt Informationen rundumgute

Schul-undKitaverpflegung sowie

Ernährungsbildungbereit

Bundesregierung

InDeutschland istSchuleLändersache.

dielandesregierung

∙entscheidetüberdie rechtlichenRahmen-

bedingungen fürdasSchulessenoderüber

finanzielleZuschüsse

∙finanziertdieVernetzungsstelle

Schulverpflegunggemeinsammit

derBundesregierung

landesregierung

EsgibtvieleverschiedeneFormenderTräger-

schaft: städtische,privateoderkirchliche

anvielenschulen

∙entscheidetderTrägerüberdieVerpflegung

∙ schließterdenVertragmitdemCatererab

∙finanziertderTrägerMobiliar,Ausgabe

(Küchen)undSpeiseräumeund

∙ zahlt erZuschüsse zudenMahlzeiten

schultrÄger

DieVernetzungsstellengibtes inallenBundes-

ländern.Sie sindService-undBeratungsbüros für

Schul-undKitaverpflegung.

dievernetzungsstellen

∙beratenaufAnfrageEltern,SchulenundCaterer

beiderVerbesserungdesSchulessens

∙beratenauchSchulträger (z.B.zum

ThemaAusschreibungskriterien)

vernetzungsstellen

Schule

lung erfolgt in den Schulen des gesamten Bundesgebietes überwiegend (zu 62,7 %) über die

g vom Konto der Eltern. An zweiter Stelle, aber deutlich seltener (17,2 %) steht die Barbe

efolgt vom Einsatz von Guthabenkarten, Onlineguthaben oder Chipkarten (12,3 %) oder die

on Essensmarken (10,4 %).

-

der Pause ist insoweit von Bedeutung, als sie in vielen Schulen darüber entscheidet, ob das

en überhaupt in Ruhe eingenommen werden kann. Nur in 38,8 % der Schulen dauert die Mit

46 Minuten und länger, wie es der DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung fordert

g 43).

-

3: Länge der Pausen im gesamten Bundesgebiet, in Prozent (n = 2.770)

-

nterschiede je nach Bundesland bestehen (p < 0,05; V: 0,26) (Abbildung 44).

4: Länge der Pausen in den Bundesländern, in Prozent (n = 2.770, ohne Saarland)

ionalen Zusammenfassung wird e kennbar, dass die östlichen Bu desländer am häufigsten

ten Pausen für eine Mittagsmahlzeit anbieten.

smahlzeit wird in 69,1 % der Schulen an fünf Tagen der Woche angeboten. In 46,5 % der Schu

dafür ein bis zwei Stunden zur Verfügung. 24,3 % der Schulen haben weniger als eine Stunde

, 26,8 % zwei bis drei Stunden und 2,4 % bieten länger als drei Stunden eine Mittagsmahlzeit

en Unterschiede innerhalb der einzelnen Bundesländer vor (p < 0,01; V: 0,2) (Abbildung 45).

Länge der Pausen

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft